Welcher Film passt am besten zur Yashica T3 um Partyfotos zu machen?
Hallo alle zusammen,
ich hab es endlich geschafft meinem Freund diese Schönheit hier von der Backe zu labern und darf sie nächste Woche mit zu der fetten Geburtstagsparty meiner Freundin mitnehmen.
Aber leider habe ich ein Problem und zwar habe ich keine Ahnung, welchen Film ich in das Ding laden soll.
Ich weiß, dass dort 35mm Film reingehört und kenn mich mit dem Zeug eigentlich ja auch aus aber gerade hab ich das totale Brett vorm Kopf.
Ein gute Anhaltspunkt wäre es, wenn jemand weiß, welche Filme denn damals die Skater oder die Fashion Fotografen benutzten, welche diese Kamera ja berühmt gemacht haben.
Eigentlich wollte ich ja billig Film aus dem Drogeriemarkt benutzen aber da das gute Stück mit dem Adler Auge ja so eine üble Auflösung hat, wird der Film da kaum hinterherkommen und ich hab mal gehört, dass das dann doof aussieht.
Bei Dia Film bin ich mir nicht sicher, ob die Belichtungsautomatik auch präzise genug ist. Und mein abgelaufener Kodak Presse C-41 Film ist so alt, dass die Iso Zahlen nicht mehr stimmen und die T3 ließt den Iso ja automatisch von der Patrone. Mein Adox Color Implosion wäre auch klasse aber der hat ja gar keine Iso DX Codierung. Kann man da irgend wie was basteln?
Ich würde mich auch einen passenden Film kaufen, oder eher meinen Freund um einen anschnorren, wenn ich nur wüsste welchen.
Danke schon mal fürs Lesen.
Ach und wenn wer Tipps zum benutzen der Kamera hat, wäre ich dafür natürlich auch dankbar.
1 Antwort
Hallo
- ich würde erst mal zu einem simplen DIN27/ISO400 Negativfilm raten aber auch ein DIN24/200 tuts (Ist ja oft die gleiche Emulsion der 200er wird einfach auf 400 gepusht, aber nachträglich Push entwickeln kostet Aufpeis). Die Auflösung reicht für die Optik/Anwendung die Blitzfolge wird kürzer oder die Batterie hält länger. Zudem ist der Lichtanteil der Location höher bzw man kommt evtl ohne Blitzlicht aus. Bei DIN30/800er wird es bei praller Mittagssonne oder bei Urlaubsmotiven "eng" Die Kompaktkameras der Ära haben maximal 1/500 Verschlusszeiten und Minimalblende um 16 - 22 also bei ISO800 und Lichtwerten um 16 wird man in High Key/Überbelichtung reinkommen.
- Bei den meisten Handelsmarken Negativfilmen steckt inzwischen Fujifilm drin es gibt qualiative Unterscheide die aber meist die Grosslaborentwicklung und Ausbelichtung nicht "überleben". Wer ein gutes Kleinlabor an der Hand hat oder bei einem Fotografen mitentwicklen lässt kann eher die Vorteile von "Qualitätsfilm" ausnutzen.
- Diafilm würde ich erst einsetzen wenn die Kamera korrekt genug belichtet und man sich selber in die Scantechnik einfuchst. Dia macht nur Sinn wenn man damit wirklich projezieren will. Aktuelle Profi Negativfilme der selben Preislage haben mehr Feinkorn und mehr Belichtungsspielraum, lassen sich besser scannen und man kann ja immer in ein Dia umkopieren.
- was früher für Skating Fotos benutzt wurde ist wohl heute schwer nachvollziehbar auch bei Fashion hatte jeder Fotograf "seinen" Film auf denn er sich eingeschossen hat. Der "Standard" waren die Kodak Portra NC/VC aber viele arbeiteten auch mit billigerem Kodakcolor oder eben Fuji, Agfa . Für Actionfotos musste man damals oft Filme pushen oder griff zu denn 3M/Ferarina ISO1000 Filmmaterial.
- Richardson hat meines Wissens einige T4 und T5 als Arbeitskamera gehabt vermutlich hat er einige oder alle Modelle durchprobiert.
- die Yashica T Serie wurde wegen dem "Scopesucher" und deren Robustheit (Spritzwasserdicht, Staubdicht) bei Actionshootings eingesetzt. Sind wesentlich handlicher als SLR Zudem haben und waren nicht besonders teuer (300Mark Klasse). Einige Modelle der T Serie haben einen Zentralverschluss mit Tageslichtfüllblitz und die Optik ist recht gut mit etwas "Restweichheit" und Bokeh bei Offenblende. 35mm war die klassische Reportagebrennweite
- Kleinbildfilme "altern" das aufgedruckte Datum ist das Verfallsdatum für üblichen Verkaufslagerung also ungekühlt bei etwa 20°C oder auch mal 30°C in Urlaubsländern. Danach will/kann man die Farbkonstanz nicht mehr garantieren in der Praxis machen bei guter Lagerung (8°C) 2-3 Jahre wenig Probleme und die meisten Farbprobleme kommen eher vom Fotolabor. Bei den Profifilmen war/ist der Film mit einer Schutzfolie verschweisst darin ist eine Stickstofffüllung und/oder ein leichtes Vaccum womit Alterungsprozesse auf Jahrzenhte gebremst werden. Das Problem ist nicht die Lagerung neuer Filme sondern die Lagerung in der Kamera vor allem wenn die dann im Auto liegend auf 60-100°C gebacken werden und noch Schmutz in der Kamera ist. Bei tiefgekühlter Lagerung halten Filme der E6 T-Kristall-Ära (Dünnschichtfilm) 50 Jahre bevor es sichtbare Einbusen gibt. Ich habe immer noch tiefgekühlte AGFA RS 100 und CT100i Dia 120er Rollfilm aus den 90ern die ich nach und nach fürs experimentieren oder Hobbyknipsen aufbrauche und nach FOGRA und Gradiationskeil sind die immer noch für 0815 Fotos brauchbar.
- bei denn Lomoisten findet man brauchbare Erfahrungswerte zu Altfilmen oder überlagerter Ware. Aber Lomoisten mögen ja "Patina".
- für fehlende DX Codierungen gabs früher bei Agfa aufklebbare Labels bzw bei Meterware hat man eh meist umkonfektioniert. Die Labels gabs auch bei Hama oder Kaiser. Vor 20 Jahren gabs auch mal Druckprogramme für Basic und DOS. War aber umständlich (Dose entlacken, Label ausdrucken und passend zuschneiden). Als die Plastikdosen kamen haben wir auch alte Blechdosenhüllen zerlegt, gekürzt und drübergesteckt.
Danke, ich war heute mal mit nem Fuji C200 in dem Ding unterwegs um zu gucken was das Teil so kann .. bin mal gespannt was da rauskommt.