Welche Zahlungsart ist am sichersten?

4 Antworten

Wenn der Verkauf rein privat stattfindet, musst du dir eigentlich weniger Sorgen um möglichen Käuferschutz machen, was nun etwas merkwürdig klingt aber das erklärt sich wie folgt:

  1. Der Käufer entscheidet im Prinzip, was er bereit ist zu zahlen, wenn er was "abgesichert" haben will. Auch sowas wie Nachnahme ist möglich, kostet aber auch mehr. Die Kosten würde ich stets auf den Käufer übertragen. Soll er entscheiden, was er möchte.
  2. "Versichert" greift auch nur, wenn die Sendung mit Sendungsverfolgung abgeschickt wurde. Das geht sowohl bei Paketen als auch bei Briefen (Einschreiben etc.)
  3. Geht eine Sendung verloren, muss man bei der Post eine Nachforschung beauftragen als Absender (der Empfänger kann dies nicht tun). Bei Ersatzansprüchen des Werter im privaten Bereich wird es aber nicht einfach da was zu holen, denn man muss ja nachweisen können was im Paket drin war und welchen Wert es dann hatte usw. Also nicht zu große Hoffnung machen, das da die Geldquelle sprudelt, auch wenn versichert versendet wurde
  4. Manche Portale bieten einen eigenen Käuferschutz wie z.B. eBay oder eBay Kleinanzeigen. Bei Kleinanzeigen trägt der Käufer diese Gebühr für den Käuferschutz. Bei eBay wurde das System gerade umgestellt, da Paypal nicht mehr fester Bestandteil von eBay ist. Bei Kleinanzeigen habe ich nicht den Eindruck, das dieser Dienst gut ankommt. Alle die ich bisher gefragt habe, wollten es nicht nutzen und bevorzugten Zahlung via Paypal an Freunde. Bei Vinted gibt es ebenfalls einen eigenen Käuferschutz, den der Käufer bei direkter Abwicklung über die App zahlt. Umgehen kann man das nur mit persönlichen Kontakt und Einigung auf Zahlung über andere Wege, dann aber eben ohne Käuferschutz.
  5. Bei der Zahlung an Freunde gibt es keinen Schutz, bei Zahlungen an "Firmen" ist es mir unklar ob man als Privatperson wirklich abgesichert ist. Darüber hinaus sind die Kosten für diese "Absicherung" nicht sehr transparent, jedenfalls nicht direkt bei der Zahlung einsehbar. Dafür gibt es aber Tools im Netz wie: https://www.finanzfluss.de/rechner/paypal-gebuehren/

Zusammengefasst:

Ich selbst biete dem Käufer immer Optionen an bei Angebotserstellung. Diese beinhaltet Wahlweise einen versicherten oder unversicherten Versand an (soweit möglich). Als Zahlung akzeptiere ich Paypal (Freunde oder Warenzahlung) oder Überweisung.
Wenn der Käufer sich für einen unversicherten Versand entscheidet, weise ich darauf noch einmal explizit hin.

Wenn ein Käufer dich in Regress ziehen will, weil die Sendung verloren gegangen ist und du sein Geld nicht zahlst, bist du erstmal nur in der Nachweispflicht das du versendet hast (Sendungsnummer) und bei Verlust, das du die Nachforschung beantragt hast. So lange du kein Geld bekommst von der Post, kann der andere dich wohl kaum in die Mangel nehmen, da es für dich als Privatperson kein verschulden war sondern wohl eher unter "höhere Gewalt" fällt.

Oder wenn die das Geld per Überweisung zurück ziehen.

Man kann Überweisungen nicht "zurück ziehen", auch wenn das von Unwissenden immer wieder behauptet wird.

Eine Überweisung ist für Dich als verkäufer das Sicherste.

Am sichersten ist natürlich die Kombination Barzahlung bei Abholung.

Und wenn Du dennoch unbedingt verschicken willst:
  • Nur Zahlung per SEPA-Überweisung auf Dein Konto anbieten.
  • Keine „Sicher bezahlen“-Funktion anbieten.
  • Kein PayPal anbieten; nicht per Waren und Dienstleistungen, nicht per Family & Friends, gar nicht.
  • Nicht auf angebliche Mails von Banken reagieren, sondern erst verschicken, nachdem Du Dich selbst davon überzeugt hast, dass das Geld auch tatsächlich eingegangen ist.
  • Nur sendungsverfolgt verschicken.

Eine Überweisung kann man nicht zurückziehen.

Und wenn !! man bereit ist PP zu akzeptieren, dann ausschließlich via versichertem Versand.

Man kann keine Überweisung zurück ziehen!