Welche maximale Wartezeit im (autoablösenden) Schienenverkehr ist zumutbar?
Neben der beschränkten räumlichen Freizügigkeit - das ignorieren wir für die Frage mal gekonnt - ist einer der Nachteile von öffentlichem Verkehr die beschränkte zeitliche Freizügigkeit. Zu lösen wäre das Problem offensichtlich durch einen hohen Takt. Die Umsetzbarkeit/Finanzierbarkeit mal abgesehen, wie hoch müsste so ein Takt für euch persönlich sein, damit dieser Nachteil durch seine Geringfügigkeit vernachlässigbar wird?
Unter der Prämisse, dass man sich nicht explizit auf die Fahrzeiten abstimmt, also die maximale Wartezeit unabhängig davon, wann man am Einstiegspunkt erscheint.
(Auswahlmöglichkeiten durch gutefrage begrenzt)
Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen
4 Antworten
Aus der Eisenbahnzivilisation Schweiz: Wer den Takt kennt, weiss auch, wann er auf der Station eintreffen muss.
Du schreibst "autoablösend". Was fehlt: Die Frage ist auch immer wieviel Zeit man schon alleine ab dem Zeitpunkt verliert, wenn man im ersten ÖP(N)V-Fahrzeug ist. Denn gerade mit dem Schienenverkehr fährt man oft im Vergleich dazu wie man mit dem Auto fahren würde größere Umwege.
Außerdem brauchten Schienenfahrzeuge noch breitere Wege und größere Kurvenradien als Busse.
IMHO kann man mit E-Autos sehr umweltfreundlich unterwegs sein:
- Sind auch recht sparsam.
- Fahren nicht herum und werden nicht klimatisiert wenn man sich defakto nicht braucht. Der ÖP(N)V fährt aber mit seinen riesigen Fahrzeugen oft eher leer herum. Er kann halt nicht alle Routen-Möglichkeiten abdecken.
- Im E-Auto kann man mit Sitz-/Lenkradheizung sehr effizient heizen. Im ÖP(N)V wird es sowas absehbar nicht geben, also mehr Energie an der Stelle gebraucht werden.
- Weniger Umwege -> weniger Energieverschwendung und Zeitverlust.
- Sie können durch ihre Akkus (Überschussladung) im Gegensatz zum ÖP(N)V viel besser helfen das Stromnetz von den EE zu entlasten.
notting
PS: Bei meiner letzten SPFV-Fahrt (mit SPNV im Vor-/Nachlauf), musste ich >100km Umwege fahren um durch Probleme bei der Bahn nicht noch mehr Zeit ggü. dem Auto zu verlieren als fahrplanmäßig. Zudem bin ich noch nie so lange in klimatisierten Zügen in einem Bhf. gesessen obwohl 100%ig klar war, dass der Zug nicht abfahren kann, weil er noch auf das nötige Personal warten muss.
In der Eisenbahn ist man nicht mit Fahren beschäftigt, kann sich also andern Tätigkeiten widmen.
Im Auto kann man auch laut Musik etc. hören. Und durch autonomes Fahren geht immer mehr.
Als Pendler sehe ich morgens und abends jeweils einen grossen Teil der Fahrgäste am Laptop arbeiten.
Im ÖP(N)V lesen bzw. am Rechner arbeiten verursacht bei mir ganz schnell Kopfschmerzen. Oft kriegt man auch nur Stehplätze (ist ja zudem "effizienter"). Schau dir z. B. die Situation in der Nähe von Straßburg an: https://www.bo.de/lokales/ortenau/immer-noch-teils-ubervolle-zuge (nur Teaser gratis lesbar).
Daran wird sich auch absehbar nichts verbessern wg. den frz. Anforderungen.
Zu meiner Zeit war ich auch oft im Speisewagen, für das Frühstück, oder abends für das Feierabendbier.
Überteuert. Zumal es das im ÖPNV zumindest in D nicht gibt.
Parkplätze zum mieten in Bern, da musst du pro Monat mindestens 200 Franken anlegen. in Zürich entsprechend mehr.
- Lies: Abartige baul. verdichtete Gebiete mit Lärmreflexions- und Hitzestau-Problemen, viel Kriminalität usw.
- Wie ich bereits angedeutet habe: Man wird wg. erneuerbarer Energien mehr Akkus brauchen, z. B. die in Autos, die im Überschussladung-Modus geladen werden. Die stationären Akkupuffer haben aus Kostengrunden aber meist eine geringere Energiedichte und brauchen somit mehr Platz, der bei euch offensichtl. teuer ist. Unterm Strich macht das also nicht viel Unterschied.
notting
Ich wollte hier keine E-Auto-Missionierung. Die Nachteile von Autos sind unübertrefflich, da ändert auch ein E-Motor nichts dran. Dennoch Danke.
Kommt drauf an ob es ne s bahn oder ne RE ist. Bei ner RE wären 15 min top, bei s bahn 5 min
Wenn ich auslasse was du ausgelassen haben willst, bin ich bei 30min.
Blöderweise kann man nicht weglassen, dass man sich auf den Fahrplan abstimmen Muss, statt einen Fahrplan der für ALLE Nutzer im Verbund gilt, auf mich abzustimmen. Egoistischer geht es nicht.
Ich habe nie gesagt, dass ein Fahrplan nicht für alle Nutzer gilt.
Due vergisst 2 Sachen:
In der Eisenbahn ist man nicht mit Fahren beschäftigt, kann sich also andern Tätigkeiten widmen.
Als Pendler sehe ich morgens und abends jeweils einen grossen Teil der Fahrgäste am Laptop arbeiten.
Zu meiner Zeit war ich auch oft im Speisewagen, für das Frühstück, oder abends für das Feierabendbier.
Im IC zwischen Zürich und Weinfelden wurden da auch schon mal rauschende Feste gefeiert, wenn wer Geburtstag hatte, oder am letzten Arbeitstag vor Jahresende.
Dann kommt die Parkplatzsuche:
In unserer Bude kostet ein Parkieren in der Tiefgarage für einen Tag über 20 Franken. Parkplätze zum mieten in Bern, da musst du pro Monat mindestens 200 Franken anlegen. in Zürich entsprechend mehr.
Parkhaus Urania in Zürich City - Parking Zürich (parkingzuerich.ch)
Allerdings gebe ich dir Recht:
Verlässlichkeit ist das A und O des OeVs. Und das klappt in der Schweiz gut bis sehr gut:
https://www.flickr.com/gp/r_walther/w8U6C5QgH0
Bei solchen Umsteigezeiten, macht sich der Schweizer absolut keine Sorgen!