Welche Helme fürs Fallschirmspringen?

2 Antworten

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Du meinst wahrscheinlich die sog. "Vollvisierhelme". Diese haben den Vorteil, dass vorn das Kinn geschützt ist, und da ein Visier vorhanden ist keine Sprungbrille benötigt wird.

Es gibt verschiedene Hersteller, das technisch ausgereifteste Modell auf dem Markt ist aktuell der Cookie G3, er hat eine innovative Polsterung und Dämpfung, einen durchdachten Visiermechanismus und ein riesiges Gesichtsfeld, bei dem du auch Trennkissen, Reservegriff etc. problemlos sehen kannst.

Weitere Hersteller sind Paratec (Modell FreeZR), Parasport Italia (Modell Z1), Skysystems (Modell Oxygn), Bonehead (Modell Mamba) und Square One (Modell Phantom X).

Der Z1 ist auch kein schlechter Helm, hat aber gegenüber dem G3 ein wesentlich (!) kleineres Gesichtsfeld, du musst das Nackenbändchen immer separat zuziehen, es nutzt sich relativ schnell ab und muss ausgetauscht werden, und der Klickmechanismus des Visiers ist nicht bei allen Helmen passgenau.

Der FreeZR ist Geschmackssache, er hat auch ein relativ großes Gesichtsfeld, ist aber im Nacken sehr hoch geschnitten und der Visierverschluss ist relativ fummelig. Zudem reißt das Plastik dort relativ regelmäßig aus, und das Ersatzvisier ist mit 79 € ziemlich teuer (beim G3 kostet es z.B. nur die Hälfte).

Der Oxygn ist ein Uralt-Design aus den frühen 90ern.

Schau mal bei www.westerwings.de, dort bekommst du eine sehr gute Beratung und viele Helme sind versandkostenfrei sofort lieferbar.

Wenn du die Gelegenheit hast, frag mal andere Springer bei dir am Platz ob du mal deren Helm probespringen kannst - dann weißt du, welcher Helm bei dir gut passt und wie dir das Modell in der Praxis gefällt :-)

Cookie G3 - (Helm, Fallschirmspringen)

ab191 
Fragesteller
 06.05.2013, 13:01

Vielen dank, hat mir sehr weiter geholfen :)

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Zur eigentlichen Frage hat Daemia eigentlich schon alles gesagt, ich hätte allerdings noch eine "Gegenfrage".

Weshalb ist Dir so wichtig, dass man eine Kamera befestigen kann? Soweit ich weiß darfst Du eh erst nach einer speziellen "Videoeinweisung" durch einen erfahrenen Kameraspringer mit einer Kamera springen und diese Einweisung kannst Du frühestens nach 100 nachgewiesenen Sprüngen bekommen.

So sind zumindest die offiziellen Vorgaben des DFV. Ob die Dropzones hier "Spielraum" haben, um Ausnahmen zu machen, ist mir nicht bekannt.

Ob die Vorgaben sinnvoll sind, sei mal dahingestellt, schließlich merkt man von ner GoPro oder noch was kleinerem, z. B. ner Contour oder gar ner RePlay, sicher nicht viel (höchstens angepasstes Notverfahren bei Verwicklung von Fangleinen mit der Kamera). Dem DFV geht es wohl in erster Linie darum, die Anzahl an Videos von den schlechten Sprüngen, die unerfahrene Springer filmen und nach Youtube hochladen, zu begrenzen, damit das Image des Sports nicht beschädigt wird, anders kann man sich diese Richtlinie wohl kaum erklären ;-)

Actioncams lassen sich übrigens im Allgemeinen in jeweils proprietäre (herstellerspezifische) Aufnahmen/Halterungen setzen, die selbst widerum mit dem Helm verklebt werden. Dafür braucht es im Prinzip nicht viel mehr, als eine glatte Stelle am Helm, an der nichts anderes in die Quere kommt. Soweit ich informiert bin muss beim Fallschirmspringen die Kamera offiziell noch durch eine weitere Maßnahme gesichert sein, die Klebeverbindung darf also nicht die einzige Befestigung sein. Wie das genau aussehen soll weiß ich leider nicht.