Welche Fragen kann man an DDR-Bürger stellen?

8 Antworten

War man bei den Jungen Pionieren und später in der FDJ?

Was war besser am Schulsystem?

Erinnert man sich noch an seine Kindergartenzeit?

Wurde in den Betrieben auch der Leistungsdruck empfunden, wie er heute herrscht?

Wie war der Umgang der Menschen?

Wo hat man seine Ferien und Urlaube verbracht?

Hatte man Beziehungen, um an sogenannte Bückware zu kommen?

Hat man die Jugendweihe empfangen?

Wie stand man zur Grenze und zum Schießbefehl?

Wer wusste, dass bis 1981 die Todesstrafe vollstreckt wurde?

Ein paar Fragen die ich als BRD-Bürger an den einfachen DDR-Bürger stellen gestellt hätte wären:

- Welche Vorstellung haben Sie von dem Leben in der BRD?

- Glauben Sie das die BRD jemals einen Angriffskrieg gegen souveräne Staaten führen wird oder auch in Zukunft faschistische Regime oder Terrorgruppen unterstützen wird?

- Was halten Sie davon, dass die DDR und die sozialistischen Länder als einzige die Apartheidsregime in Südafrika oder in Israel als faschistisch und unmenschlich betrachten?

- Halten sie Arbeit für alle, subventionierte Nahrungsmittel, günstige Wohnungen, staatlich verordneten Pazifismus und Antifaschismus für eine Selbstverständlichkeit oder sind das für Sie Errungenschaften des Sozialismus?

- Wie beurteilen Sie die Werke von Marx und Engels aus persönlicher Sicht?

- Glauben Sie, dass es in der BRD freier zugeht, insbesondere was die staatliche Überwachung angeht?

- Würden Sie das Recht auf Konsum bevorzugen auf die Gefahr hin unter sozialer Unsicherheit und Massenarmut zu leiden?

- Welche Einstellung haben sie dazu, dass ihr Land Flüchtlingen aus faschistischen Diktaturen wie Chile geholfen hat?

- Halten Sie die BRD für einen souveränen Staat oder ein Besatzungsgebiet?

- Welche Einstellung haben Sie zu Parteienverboten in der BRD wie der KPD oder der SED-West? Was meinen Sie zu den Berufsverboten für Sozialisten in der BRD? Was meinen Sie dazu, dass FDJler in der BRD als politische Gefangene im Zuchthaus landen?

- Wenn morgen eine geschickt fingierte Konterrevolution stattfinden würde, wie würden Sie sich verhalten?


666Phoenix  07.04.2016, 19:25

marinus, die meisten dieser gekünstelten Fragen beantwortet jeder ehemalige DDR-Bürger mit "links"!

- Welche Vorstellung haben Sie von dem Leben in der BRD?

Mehr und bessere als die BRD-Bürger über die DDR!

- Glauben Sie das die BRD jemals einen Angriffskrieg gegen souveräne Staaten führen wird oder auch in Zukunft faschistische Regime oder Terrorgruppen unterstützen wird?

Das hat nichts mit "glauben" zu tun, jedenfalls nicht mehr seit den völkerrechtswidrigen Einsätzen der Bundeswehr im Rahmen der NATO auf dem Balkan (1999).

- Was halten Sie davon, dass die DDR und die sozialistischen Länder als einzige die Apartheidsregime in Südafrika oder in Israel als faschistisch und unmenschlich betrachten?

So? Gibt es in Israel etwa ein Apartheidsregime?? Armes Pisa-Land! Und ist die Apartheid etwa nicht faschistisch - oder ist die Politik Israels in Nahost etwa nicht unmenschlich?

- Halten sie Arbeit für alle, subventionierte Nahrungsmittel, günstige Wohnungen, staatlich verordneten Pazifismus und Antifaschismus für eine Selbstverständlichkeit oder sind das für Sie Errungenschaften des Sozialismus?

Gibt es denn in diesem Land das Recht auf Arbeit? Was ist an Pazifismus und Antifaschismus in zivilisierten Staaten nicht selbstverständlich? Warum muss man darüber streiten, ob "günstige Wohnungen" sozial verträglich sind? Subventionierte Lebensmittel? - Das größte Schmuggelgut für Wessis zu Zeiten der DDR, die mit einem Umtauschkurs von 1:4 hier einkauften!

- Wie beurteilen Sie die Werke von Marx und Engels aus persönlicher Sicht?

Da sich die oberen Fürsten der ehemaligen DDR immer mehr von den Urvätern des Kommunismus entfernten, ist diese Frage komplett irrelevant.

- Glauben Sie, dass es in der BRD freier zugeht, insbesondere was die staatliche Überwachung angeht?

Siehe oben: es geht nicht um "glauben", sondern um "wissen"! Wer heute und hier noch nicht kapiert hat, dass die Stasi-Überwachung reiner Spaß war gegenüber der NSA-, BND-und Schufa-Überwachung, der zieht auch weiterhin seine Hosen mit der Kneifzange an!

- Würden Sie das Recht auf Konsum bevorzugen auf die Gefahr hin unter sozialer Unsicherheit und Massenarmut zu leiden?

Dieses "Recht" gab es auch in der DDR!

- Welche Einstellung haben sie dazu, dass ihr Land Flüchtlingen aus faschistischen Diktaturen wie Chile geholfen hat?

Die gleiche hätte ich, wenn dieses Land hier allen Flüchtlingen helfen würde, die aus Krisenländern kommen, deren Krisen mein Land (sprich BRD) erst verursacht und gefördert hat!

- Halten Sie die BRD für einen souveränen Staat oder ein Besatzungsgebiet?

Blöde Frage! Das ist keine Frage der persönlichen Einstellung! Dazu gibt es völkerrechtliche Vereinbarungen!

- Welche Einstellung haben Sie zu Parteienverboten in der BRD wie der KPD oder der SED-West? Was meinen Sie zu den Berufsverboten für Sozialisten in der BRD? Was meinen Sie dazu, dass FDJler in der BRD als politische Gefangene im Zuchthaus landen?

Na, da muss man eben verstehen, was Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und Demokratie bedeuten!

- Wenn morgen eine geschickt fingierte Konterrevolution stattfinden würde, wie würden Sie sich verhalten?

Wenn Du "Konterrevolution" nicht näher definieren kannst, dann ist diese Frage voll daneben!

Es gibt maoistische, faschistische, grüne, ..."Konterrevolutionen". Alle setzen voraus, dass es zunächst eine "Revolution" gegeben haben sollte. Von welcher Revolution redest Du??

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Abahatchi  12.04.2016, 11:29
@666Phoenix

666Phoenix, er schrieb ja extra:

Ein paar Fragen die ich als BRD-Bürger

Also "ich" und das werden also Fragen sein, die er für sich an Bürger der DDR stellen würde. Es gibt keine Fragen, die falsch sind, es kommt darauf an, was die Gefragten antworten und ich denke, dasz man auf die Fragen nicht einheitliche Antworten erhalten wird.

ist die Apartheid etwa nicht faschistisch

Faschist ist aus dem Italienischen abgeleitet und bedeutet Kämpfer oder Anhänger einer Kampftruppe oder eines Kampfverbandes. Das paszt dann nicht wirklich auf Apartheit. Apartheit ist Rassismus der übelsten Sorte.

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Du kannst z.B. fragen, was der Unterschied zwischen einer damaligen Kaufhalle und einem heutigen Supermarkt war. Oder was einem im Staatsbürgerkundeunterricht beigebracht wurde. Oder wie das war, wenn man ein bisschen Geld von Westverwandten geschenkt bekommen hatte und dann im Intershop einkaufen durfte. Was man empfunden hat, wenn man ein Westpaket von den Verwandten aus Westberlin oder Westdeutschland bekommen hat, kannst du auch fragen. Und natürlich auch, wie es war, als man nach der Grenzöffnung 1989 zum ersten Mal in Westberlin oder Westdeutschland war.


Abahatchi  12.04.2016, 11:17

was der Unterschied zwischen einer damaligen Kaufhalle und einem heutigen Supermarkt war.

Ich hatte (habe) Verwandte in der DDR. Kaufhalle hin oder her, wo ist da der Unterschied zu Aldi, Netto mit oder ohne Scottie, Norma oder Penny? Supermärkte sind das auch nicht und fast in jedem Norma gib es den gleichen Kram wie im nächsten Norma.

Auch das Thema Schokolade habe ich nicht verstanden. Die werden ja nicht nur für mich beim einem Besuch einer Kaufhalle die Regale voll gestellt haben. Die hälfte eines Regales vom Gang voll mit Schokolade und Pralinen. DDR ist vermutlich genau noch Jammern auf hohem Niveau wie heute. Eine gute Tafel hatte wohl, soweit ich mich erinnern kann nur zwei Mark der DDR gekostet, das sind rund 28 bis 29 DM-Pfennige. In Euro nur 15 Cent. Also, wer da noch jammert.

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Woropa  12.04.2016, 14:07
@Abahatchi

Der Unterschied war einfach, das es damals ein sehr mieses Warenangebot gab in den Kaufhallen. Oft gab es die einfachsten Sachen nicht wie Apfelmus oder ein Glas Kirschen oder Orangensaft.. Ketchup war schon sowas wie Luxus, wenn es den gab, dann stand da ein Schild: Bitte nur 1 Flasche nehmen. 

Schokolade gab es zwar, auch zu dem Preis, den du angibst, aber die schmeckte eben nicht so gut wie die Schokolade aus dem Westen. Mit einer Milka- oder Rittersport-Schokolade liess sich das einfach nicht vergleichen.

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Abahatchi  12.04.2016, 22:07
@Woropa

Orangensaft..

Also, meine Verwandten aus der DDR sagen Apfelsine und Apfelsinensaft. Vielleicht hast Du nur deswegen nicht gefunden.

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Abahatchi  12.04.2016, 22:24
@Woropa

Ich will ja nicht rummeckern, aber ich hatte mir mal einen "Riegel" Knuspernugat gekauft, der war lecker und nicht schlechter als bei uns. Die Brötchen waren auch besser und die Milch, davon habe ich immer was mitgenommen. 

Ich will mal noch weiter ausholen. Ein Traum war es von mir, mal eine BMW R35 zu haben. Zu teuer. Dann wurde aber in der DDR statt der BMW die EMW R35 gebaut, die war bei weitem billiger und besser als die BMW, denn sie hatte eine richtige Federung und andere Extras. Die EMW war die bessere BMW. Ich hatte mir dann die günstige EMW besorgt und mein Nachbar mit der schlechtern BWM hatte nur blöd gekuckt.

Natürlich ist der Trabant keine Mercedes S Klasse aber die Ente war es auch nicht. Die Ente war sogar noch eine schlimmer Rücke als der Trabbi. Meine Verwandten hatten so einen Tatra, da war mehr Platz als in der S Klasse oder BMW 7er. Die hatten sogar eine Standheizung, davon hatte ich bei meinen Autos lange nur träumen können.

Was mich beim Fahren durch die DDR bei Besuchen der Verwandschaft störte, war das ab den 70er die Altstädte immer mehr zerfielen und immer grauer wurden. Auch gute Straszen waren recht knapp bemessen in der DDR.

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Woropa  13.04.2016, 02:21
@Abahatchi

Apfelsinen hiess das wirklich damals, aber das Wort Apfelsinensaft habe ich noch nie gehört. Das hiess Orangenjuice, habe nur  Saft geschrieben, weil  das andere Wort nicht so bekannt ist, Es mag sein, das bei Autos in der DDR einiges besser war, da kann ich nicht mitreden, habe nie ein Auto  besessen.  Der Alltag aber war weitaus beschwerlicher als heute.  Wir haben uns damals auf der Arbeit immer gegenseitig geholfen. Wenn der eine in seiner Kaufhalle etwas entdeckt hat, was es woanders nicht gab, hat er das für die anderen mitgebracht.  Mag sein, das es damals Brötchen gab, die ganz gut geschmeckt haben. Aber mit dem tollen Warenangebot  von

heute lässt sich das Angebot in den Läden zur DDR-Zeit einfach nicht vergleichen.

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Abahatchi  13.04.2016, 10:32
@Woropa

Das hiess Orangenjuice, habe nur  Saft geschrieben, weil  das andere Wort nicht so bekannt ist

Das wundert mich jetzt aber, denn es ist ja dann fast wie im Englischen und somit englischer als in der BRD. Ich dachte immer, dasz Englisch in der DDR gemieden worden sein soll. Also scheint dies auch nur ein Gerücht zu sein, denn orange juice ist englisch.

Der Alltag aber war weitaus beschwerlicher als heute.

Mir ist zwar nicht klar, wie alt Du bist aber wer die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und dem Zweiten Weltkrieg noch kennt, der wird sich wohl an noch schlechtere Umstände erinnern können. Zu mindest was den Alltag betrifft. Mir haben die Verwandten immer erzählt, wie oft sie im Betrieb gefeiert haben. Nur Karneval wurde wohl nicht so sehr gefeiert aber Fasching, da waren sie wohl auch immer voll dabei. Wenn ich überlege, wann und wo und wie oft die Party machten, so was kann sich kein normal wirtschaftender Betrieb leisten. Vielleicht ging es ja auch deswegen so mit der DDR Berg ab, weil in den Betrieben zu viel Geld für Feiern statt Investitionen verpulvert wurde (eine Vermutung)!

Wenn der eine in seiner Kaufhalle etwas entdeckt hat, was es woanders nicht gab, hat er das für die anderen mitgebracht.

Wenn irgendwo jemand ein Schnäppchen findet, bringt er mir selbst hier und heute was mit, ist doch normal oder?

Aber mit dem tollen Warenangebot  von heute lässt sich das Angebot in den Läden zur DDR-Zeit einfach nicht vergleichen.

Nun, was die sogenannten Kaufhallen betrifft sicher, doch mit den Verwandten sind wir einfach ins....??? Das hatte so einen Namen wie: Delicious. irgend etwas mit D am Angang. Da haben wir dann Ananas besorgt und Pistazien zum knabbern. Der Vorteil der Pistazien in der DDR war, dasz diese schon geschält waren. Da habe ich dann gleich Beutelweise zugeschlagen und später nach Hause geschleppt. Die Verkäuferin meinte noch, endlich jemand der den Mist kauf. Nun, wenn ihr die Pistazien nicht gekauft hab, dann ist es ja nicht meine Schuld, wenn ihr keine zu Hause hattet. Falls sonst noch was fehlte, ist man  Notfalls einfach in den Intershop. Ich denke mal, Du bist nur in die falschen Läden gegangen, denn auch heute gibt es nicht in jedem Laden alles. Auch vom Wohnort wird es wohl abhängig sein, denn auch in Bayern bekommst Du nicht alles auf dem Dorf.

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Woropa  13.04.2016, 11:55
@Abahatchi

Du meinst Delikatläden. Ja, die gab es, aber da waren die Lebensmittel sehr teuer. Eine Dose Anannas kostete da 11 Mark, eine gute Tafel Schokolade (z.Teil gab es da auch Schokolade aus dem Westen) kostete 7 oder 8 Mark. Bei den niedrigen Gehältern in der DDR konnte sich das längst nicht jeder leisten. Und im Intershop konnte man nur einkaufen gehen, wenn man von den Verwandten Westgeld geschenkt bekommen hatte Ich glaube, ich weiss als Ossi besser als du, wie wir damals gelebt haben und wie der Alltag war. Mit kannst du nicht einreden, das es damals toll war. Man bekam ja manchmal nicht mal einen Bleistift und einen Anschärfer zu kaufen.

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Abahatchi  14.04.2016, 00:03
@Woropa

Du meinst Delikatläden.

Genau, wir waren in einem Laden Delikat. Nun, wieviel hast Du denn Verdient (wenn ich fragen darf) dasz die 11 Mark für Ananas für Dich zu teuer waren. In D-Mark rechnet man ja anders. Ein zu sieben, macht 1,57 DM gleich 0,80 EueroCent. Kostet heute bei REWE oder METRO gut das doppelte. So gesehen waren die Ananasdosen doch recht günstig. Dann muszt Du aber sehr wenig verdient haben.

im Intershop konnte man nur einkaufen gehen, wenn man von den Verwandten Westgeld geschenkt bekommen hatte

Stimmt, da haben wir immer in D-Mark gezahlt. Warum bist Du nicht einfach zu Bank, um das Geld umzutauschen? An der Grenze gab es doch immer einen Zwangsumtausch von D-Mark in Mark von, soweit ich mich erinnere 70 D-Mark aber 1 zu 1. Wenn Ihr also nicht wie in der BRD einen Kurs von ein zu sieben hattet sondern 1 zu 1, dann geht das doch.

ich weiss als Ossi besser als du, wie wir damals gelebt haben und wie der Alltag war.

Nun, ich weis wie meine Verwandten und Bekannten in der DDR lebten, wie Du gelebt hast, kann ich natürlich nicht genau sagen. Viele hatten ja in den Plattenbauten gewohnt. Meine Verwandten hatten alle eigene Häuser und Autos. Sicherlich gab es in der DDR auch Unterschiede im Lebensstandard. Ich kann mir nicht vorstellen, dasz in der DDR trotz "Sozialismus" eine Putzfrau genau so verdient hat, wie ein Chef, Doktor oder Anwalt.

Man bekam ja manchmal nicht mal einen Bleistift und einen Anschärfer zu kaufen.

Nun, so was wie einen Anschärfer kenne ich auch nicht, was soll das denn sein? Ich googel mal schnell. Ach so. Du meintest einen Anspitzer. Und was haben die Schulkinder dann gemacht, wenn sie einen Bleistift brauchten? Anschärfer, Anschärfer, "annschäärfär" das klingt so ein biszchen Platt. Scheint irgendwie aus dem nördlichen Teil der DDR zu sein. Das hatte mir meiner Verwandten auch immer gesagt, dasz dort die Versorgung selbst für DDR Verhältnisse schlecht bzw. schlechter war.

Mit kannst du nicht einreden, das es damals toll war.

Mache ich doch gar nicht, ich habe nur meine Erfahrungen geschildert und die sind nun einmal andere als die Deinigen. Das hat, wie Du schon erwähntest sicherlich auch Gründe, doch sind meine Erfahrungen deswegen immer noch so, wie sie sind. 

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Woropa  14.04.2016, 02:22
@Abahatchi

Anscheinend hast du wirklich sehr wenig Ahnung vom Leben in der DDR. Nur, weil deine Verwandten anscheinend sehr wohlhabend waren, kannst du das doch nicht auf alle DDR-Bürger übertragen. Ich habe als Sachbearbeiter damals 500 Mark verdient, meine Mutter, die Lehrerin war, verdiente 750 Mark  Deine Geldumrechnerei  nutzte uns als Ossis überhaupt nichts. Und man konnte auch nirgendwo einfach so Ostgeld in Westgeld umtauschen.  Das ging erst nach der Maueröffnung,  im Februar  1990 habe ich das auch gemacht, das ich meine Jahresendprämie auf der Bank in D-Mark umgetauscht habe. Dieser Zwangsumtausch , der galt nur für Westberliner  und BRD-Bürger. Viele DDR-Bürger wären sehr glücklich gewesen, wenn sie ihr Geld einfach so in D-Mark umtauschen hätten können. Ja, ich komme aus dem Norden. Aber nicht nur bei uns im Norden war die Versorgungslage schlecht, sondern fast überall in der DDR. Berlin hatte einen Sonderstatus, dort war das Warenangebot wesentlich besser als in den anderen Bezirken der DDR.

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Abahatchi  14.04.2016, 16:27
@Woropa

Nur, weil deine Verwandten anscheinend sehr wohlhabend waren, kannst du das doch nicht auf alle DDR-Bürger übertragen.

Nun, selbst in der BRD konnte und kann man noch immer nicht den Lebenstandard des einen auf den anderen übertragen. Der eine hat eine Jacht und der andere schläft unter der Brücke. Wer also in der DDR nicht nur 500 oder 750 Mark haben wollte, der hätte ja auch einen anderen Beruf erlernen und ausüben können. Du kannst mir doch jetzt nicht die Schuld dafür geben, dasz Du als Sachbearbeiter gearbeitet hast. Einer meiner Verwandten hatte eine eigene Eisdiele und hatte sogar eine VW Bus T3 Pritschenwagen. Mir kann keiner sagen, dasz es nicht auch in der DDR möglich war, mit entsprechendem Geschick auch vernünftig zu leben. Vielleicht war es schwieriger in der DDR aber wo ein Wille ist. Nimm doch einfach mal Karel Gott, der ist zwar aus Prag aber er hat trotzt Sozialismus etwas aus seinem Leben gemacht und sicher nicht, weil er die Hände in den Schosz gelegt hätte. Katharina Witt hatte auch Erfolg und hatte sicherlich nicht am Hungertuch genagt.

Ich will nicht sagen, dasz es alles einfach war für Dich in der DDR aber warum hast Du keine Eisdiele eröffnet? Musz doch Gründe haben oder? Zu mindest hast Du ein anderes Leben geführt, als meine Verwandten und Bekanten aus der DDR. Aber auch deren Leben war ein Leben in der DDR. Also musz es ja möglich gewesen sein.

Grusz Abahatchi

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Woropa  15.04.2016, 10:10
@Abahatchi

Nur weil ich dir gezeigt habe, das du falsche Vorstellungen und ein falsches Wissen über die DDR hast, fängst du jetzt an, dummes Zeug zu schreiben. Erstens war Selbständigkeit in der DDR sehr schwer, weil das nicht gern gesehen wurde vom Staat. Und ausserdem brauchte man dazu Eigenkapital. Das hatte eben nicht jeder. Aber ich diskutiere jetzt nicht weiter mit dir rum. Mich stört deine Arroganz und Überheblichkeit gegenüber  Menschen aus dem Osten gewaltig.  Solche Äusserungen wie Ich hätte nicht gewusst wie der Orangensaft heisst oder wäre in den falschen Läden einkaufen gegangen oder ich würde jammern auf hohem Niveau stehen dir einfach nicht zu, weil du  das Leben in der DDR nicht tagtäglich miterlebt hast. Was man bei ein paar Besuchen in der DDR aufgeschnappt hat, ist nur ein ganz kleiner Teil der damaligen Wirklichkeit.

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Abahatchi  15.04.2016, 13:54
@Woropa

Erstens war Selbständigkeit in der DDR sehr schwer,

Schwer heiszt nicht unmöglich. Es gab also Menschen in der DDR, die das schaften und machten. Also war es möglich.

ausserdem brauchte man dazu Eigenkapital.

Nun, für Selbständige in der BRD viel das Gründungskapital auch nicht vom Himmel. Weil Du mich nun ständig als jemanden mit falschen Vorstellungen beschuldigst, habe ich mal im Internet geschaut. Siehe da, was ich gefunden habe. Wie ich schon durch die Autos meiner Verwandten richtig erkannte: Von wegen nur Trabbi, und staatliche Betriebe, es gab sogar einen privaten Autobauer und der hat richtige Sportwagen gebaut.

http://www.melkus-sportwagen.de/tl_files/melkus-sportwagen/images/aktuell/melkus-blog/2011/2011-05_HistoricRallye/RS1000_3.JPG

Bilde ich mir vermutlich auch nur ein! Der sieht auch nicht viel anders aus als ein Ferrari von damals. Was hat das also mit angeblicher Arroganz und Überheblichkeit zu tun, wenn ich Dir vor Augen führen musz, was Du von der DDR offensichtlich nicht weist? Auch in der BRD konnte nicht jeder Ferrari fahren, warum hätte es also im Falle des Melkus in der DDR anders sein müssen? Bei uns fuhren die meiszen Käfer, Ente und Golf und in der DDR Wartburg, Trabbi und Lada. Vielleicht wird es Dich verwundern, aber den Lada gab es auch bei uns und wurde als Fiat verkauft. Also muszten die armen Italiener auch nur mit Schrottkarren fahren? Ein Nachbar von mir fuhr den Renault 12. Komisch, den hatten auch Verwandte aus der DDR, nur hiesz er dort Dadschia oder so. Ist doch egal, wie das Auto heiszt wenn es genaugenommen nichts anders als ein Renault ist. Mein Nachbar hat wohl kaum bei seinen Renault 12 an ein Ostauto gedacht. 

deine Arroganz und Überheblichkeit gegenüber Menschen aus dem Osten

Ich musz nicht gegenüber Menschen aus "dem Osten" arrogant und überheblich sein, ich hatte doch wohl schon erwähnt, dasz ich oft genug Verwandte und Bekannte in der DDR besuchte. Warum sollten also die Schilderungen dessen, was sie mir erzählten, das was ich in der DDR erlebte, Arroganz und Überheblichkeit sein?  

Solche Äusserungen wie Ich hätte nicht gewusst wie der Orangensaft heisst

Hä??? Ich dachte Du hättest meine Kommentare nicht nur gelesen, sondern auch inhaltlich verstanden. Ich hatte doch nur klar zum Ausdruck gebracht, dasz die Bezeichnung Orangen Juice fast wie im Englischen orange juice ist. Vermutlich willst Du gerade zu, dasz Du Leute wie mich also arrogant und überheblich bezeichnen kannst. Ich schreibe immer nur, was ich von der DDR weis, was ich in der DDR bei meinen Verwandten und Bekannten erlebte. Ich äuszere auch Vermutungen, nur Du machst aus einen Vermutungen Anfeindungen.

Das kann ja wohl nicht der richtige Weg sein, oder? 

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Zum beispiel: welche Konsequenzen hatten Meinungsäußerungen die nicht mit der SED übereinstimmten? Was haben DDR Bürger über BRD Bürger gedacht?

Ich geh mal davon aus, da es die DDR nicht mehr gibt, dass es darum geht welche Fragen hätte man damals stellen können. Ich werde jetzt nicht deine Hausaufgabe machen aber versuchen dich auf den richtigen Weg zubringen.

Um die Fragen stellen zu können solltest du erstmal herausfinden mit welchen ganz alltäglichen Problemen die Menschen zu kämpfen hatten und was das politische System der DDR ausmachte. Dann ergeben sich die Fragen von ganz allein. ;)