Was wenn man sich das eigene Pferd nicht mehr leisten kann?
Hallo!
Ich bin 13 und meine Eltern und ich sind grade dabei drüber nachzudenken bzw. auszurechnen ob wir uns ein eignes Pferd leisten können. Und dann ist natürlich die Frage aufgekommen, was man dem im Fall der Fälle tun sollte wenn man das Pferd ab einem gewissen Punkt irgendwann nicht mehr zu finanzieren weiß. Vermutlich ist verkaufen die einzige Möglichkeit…Ich wollte einfach nachfragen ob das wirklich der einzige Ausweg ist.
Danke für alle Antworten schonmal im Voraus 😊
LG
11 Antworten
Natürlich ist der Verkauf das einzige Mittel, wenn einem das Geld ausgeht. Hierfür sollte das Tier jedoch in einem Zustand sein, in dem es verkauft werden kann. Alte, kranke oder eingeschränkte Tiere möchte sich kaum jemand antun.
Abgabe in einen Gnadenhof wäre noch denkbar.
Die Gnadenhöfe platzen aus allen Nähten, das ist praktisch keine Option
euthanasie von in menschenobhut gehaltenen tieren ist ohne einen relevanten medizinischen grund verboten.
alternativ kann man das pferd an einen viehhändler verkaufen, der die karenzzeit einhält, die für die freigabe zur schlachtung erforderlich ist und es dann der sekundärnutzung zuführt.
Sollte es zeitnah verkauft werden.
Also ich denke eine Reitbeteiligung ist immer eine Gute Idee um sich das Pferd besser finanzieren zu können, aber natürlich ist verkaufen das was am meisten Geld bringt. Das kann man aber nur machen, wenn das Pferd ordentlich Reitbar ist. Ansonsten sollte man im Voraus berechnen: was könnten für unvorhergesehene Kosten auftreten (Tierartzt usw.) oder was wenn das Heu teurer wird? Am besten dan im Monat etwas extra Geld zurücklegen für Notfälle, neues Zubehör, Futter usw. es kann immer etwas passieren!
hoffe ich konnte helfen!🫶🏼
In der heutigen Zeit, in der jede zweite Pferd chronisch krank ist, muss man schon Glück haben, es verkauft zu bekommen.
Mein Wallach ist 11 Jahre alt, ging bis 9 Jahre im Turmiersport. Er hat eine gute Abstammung, die ihn deshalb im Verkauf nicht uninteressant machen würde, wenn ich diesen Schritt jemals ginge...Nun hat er ECVM, Facetten- und Kniegelenksarthrose. So ein Pferd bindet sich keine freiwillig ans Bein.
Also müsste ich ihn entweder in Rente schicken auf einem Gnadenhof (was er mir momentan ganz deutlich zeigt, dass er noch nicht soweit ist) oder euthanasieren. Davon sind wir aber Meilen entfernt. Glücklicherweise klappt es mit dem Geld, sodass ich mir aktuell keine Gedanken darum machen muss. Sollte das Geld irgendwann ausgehen, werde ich mir Gedanken machen müssen...
Hey, du hast geschrieben dein Pferd hat ECVM. Könntest du mir vielleicht etwas darüber erzählen und meine Fragen dazu beantworten? Ich wäre dir sehr dankbar!
Für viele ist nicht mal das ein Ausweg, sondern schlicht Euthanasie oder der Schlachter. Einer der häufigsten Gründe sich das Pferd nicht mehr leisten zu können sind Verletzung/Krankheiten. Und so ein Pferd kauft dann halt auch niemand. Die Kosten für den Unterhalt steigen nach wie vor und die GoT tut ein übriges. Kleines Beispiel: Kolik am Wochende bei dem Pferd einer Bekannten letzten Samstag. Alles in allem kostete der Spaß schlappe 530€, TA war ca. 40 Min vor Ort. Allein die rektale Untersuchung, die vllt 20 Sek dauerte, schlug mit 104€ zu Buche. Neben allem anderen + die Fixkosten Hausbesuchsgebühr 34,50€, Notfallgebühr 50€. Dazu noch Anfahrt 30€.
Da hätte ich jetzt weitaus mehr Geld erwartet. Das habe ich vor der GOT-Änderung schon locker überschritten bei der Kolik, wo mein Großer nicht mehr zu retten war und noch einige Kosten mehr kamen bis dann zur unumgänglichen Euthanasie. Ich habe ja schon für die Zähne (gleiches wie mich bisher für zwei Pferde all-inkl 150 bis 200 gekostet hat) um die 800 hingelegt habe.
Dann bleibt euthanisieren. Kostet etwa 400 €. Die sollte man dann zumindest noch aufwenden.