Was war Österreichs Rolle im Kalten Krieg?

6 Antworten

Die Aufgabe des Heeres war natürlich die militärische Landesverteidigung.

Im kalten Krieg war das Bedrohungsszenario, Durchmarschgebiet in einem Konflikt zwischen Warschauer Pakt und NATO zu sein. Das war geographisch naheliegend. In der damaligen Verteidigungsdoktrin sollte das Heer einen Durchmarsch zunächst verlangsamen und teurer machen; daher auch der damalige Fokus auf Panzer und Panzerabwehr. Längerfristig wollte man sich im Alpenraum einigeln - nicht zufällig war der Igel das Maskottchen des Heeres.


M2SSD  19.08.2021, 10:20

Ja der Wehrigel ist nach wievor das "Maskottchen" bis heute

0

Ich bin kein Österreicher trotzdem geschichtsinteressiert.

Die damalige BRD war mit der Bundeswehr zwar militärisch ausgestattet, aber es galt als ausgemacht, dass große Teile der BRD bei einer Bodeninvasion hinter den Rhein gedrückt worden wäre. Somit wäre der "Feind" an zwei Fronten an Österreich heran gerückt. Von Slowenien und der besetzten BRD wäre Österreich durch die Verbände des Warschauer Paktes bedroht.

Das Bundesheer der Österreicher rechtfertigte sich somit über die Grenzsicherung, wobei die Soldaten eher wie Partisanen ausgebildet wurden, die sich die Besonderheiten der geographischen Gegebenheiten zu Nutzen machten.

Nun gut....es ist ja letztendlich nichts passiert.

Trotzdem hat Österreich im Rahmen des "kalten Krieges" eine besondere Rolle gespielt, indem Österreich die Neutralität erklärt hat.

Die Hauptstadt Wien wurde zu einem Dreh- und Angelpunkt für ausländische Spionageaktionen. Ob Ost- oder Westmächte, alle waren in Wien vertreten. Erfolge aus der Spionage wurden über Wien weitergeleitet, und die Spionageorganisationen nutzten Wien zu neutralen Gesprächen untereinander.

Österreich war im Gegensatz zu Deutschland zB Neutral.

Das Bundesheer war in einem besseren zustand als heute und die Grundwehrdiener (von denen es deutlich mehr gab) wurden militärisch ausgebildet was heute nicht mehr der Fall ist.

Außerdem mussten alle später zur Miliz wo es auch regelmäßig Übungen gegeben hat. Also im Kriegsfall hätte man 100k Soldaten oder mehr gehabt.

Primär ging es darum sich gegen eine mögliche russische Invasion zu rüsten.

Naja wir wurden 1955 neutral und 1960 waren wir dann in der ebenfalls neutralen EFTA.

Niemand ist zu uns einmarschiert aber unser Heer war in Alarmbereitschaft, als direktes Grenzland zum Warschauer Pakt.

Aber wir waren und sind auch keine NATO Mitglieder. Deswegen ging zwar notfalls Verteidigung aber kein Angriff.

Allerdings haben wir vllt Waffen geliefert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Logisch Nachdenken, dann Recherchieren, dann Kombinieren.

Ischkarb 
Fragesteller
 13.08.2021, 03:41

Wir sind zwar nicht in der NATO, aber wir sind im NATO Friedenspakt vertreten, was im endeffekt heißt das wird den vollen Schutz der NATO haben. Und was war da los damals? Wollte uns der Warschauer Pakt einnehmen?

0

"Neutralitätsschutz" heisst das: verhindern, dass irgendeine Kriegsseite das neutrale Land für sich nutzt oder einspannt: Durchmarschieren, Überfliegen oä.

In einem Atomkrieg eine ziemlich alberne Vorstellung, wie alles, was die Militärs im Atomzeitalter so an Plänen entwickel(t)en.