Kelten oder Germanen Abstammung Österreich?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

Germanen 67%
Kelten 33%

5 Antworten

Das hängt immer vom Zeitpunkt der Betrachtung ab. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wurde das Gebiet Oesterreichs zur Zeit der Hallstattkultur weitgehend von keltischen Stämmen besiedelt. Vermischungen entsanden jedoch immer aufgrund des Handels und dann entlang von Handelsstrassen, seien es römische von Süden oder germanische von Norden, bzw. slawische von Osten.
Zu damaliger Zeit betrachtet man die "Abstammung" nicht so eng, denn wenn es jemand über die Alpen geschafft hatte, dann war das schon eine Leistung, denn der brachte fremde Speisen und Wissen mit. In der Regel waren keltische Stämme jedoch relativ sesshafte Agrarvölker, ähnlich der Germanen. Erst die Römer brachten Schwung in den Handel und errichteten grössere Siedlungen, die sich dann zu bedeutenden Marktplätzen entwickelten. Das war bei uns in der Schweiz in der La Tène Zeit und später zu Zeiten der Helvetischen Kelten nicht anders: Die Agrarbevölkerung der Helvetier lebte auf dem Land und in den Voralpen, während die Römer die Handelsstrassen entwickelten und für diese Zeit Grosssiedlungen errichteten, wo Handel betrieben wurde (Agrarprodukte gegen Kulturgegenstände u. a. m.)


Kelten

Die Österreicher sind, ähnlich wie andere Deutsche (Bayern, Pfälzer usw.), eine Mischung aus stärkeren vorkeltischen, sehr geringen römischen sowie gewissen keltischen, germanischen sowie im Osten auch bedeutenden slawischen (besonders in Wien) und madjarischen (häufig im Burgenland) Elementen.

In Nord- und Ostdeutschland sind die keltischen, vorkeltischen Elemente schwach und römische faktisch kaum vorhanden. Dafür kommen in Mittel- und Ostdeutschland slawische und baltische Elemente hinzu. Nach der Auflösung Ostddeutschlands nach 1945 haben sich die letzteren, die vor allem in Preußen, Pommern, Schlesien und Brandenburg stark vertreten waren, über das Gebiet der gesamten DDR und BRD verbreitet und vermischt.

In Süddeutschland, besonders Bayern und Österreich, sind die vorkeltischen Einschläge sehr stark. Das sogenannte "alpine" Erscheinungsbild, also rundliche Gesichter, kürzere Arme, Beine, Finger und Zehen, fettiges Haar und eher brünette Haar- und Augenfarben (bsp. "schwarzes" Schwarzwaldmädel) schlägt hier stark durch.

Rein "keltisch" aussehende Deutsche mit feuerrotem oder rötlichblondem Haar, blasser, sommersprossiger, sonnenbrandaffiner Haut, knochiger Gestalt, gebogener oder wellenförmiger langer Nase, grünen oder grünblauen Augen und langen Beinen und Fingern sind heute nicht mehr allzu häufig - am häufigsten allerdings noch da, wo anderseits auch das "alpine" Erscheinungsbild häufig zu sehen ist, etwa im Schwarzwald sowie Teilen Bayerns und Tirols (einschließlich Südtirols).

Tatsächlich sind fast alle Österreicher und Deutschen Mischtypen, nur der jeweilige Anteil der Mischung ist von Mensch zu Mensch verschieden wie natürlich auch der durchschnittliche Mischanteil von Region zu Region verschieden ist. Besonders krass sind die Unterschiede in der Schweiz, wo sich von Kanton zu Kanton schon das durchschnittliche Erscheinungsbild der Menschen stark voneinander unterscheiden kann.


monmon123456  25.11.2023, 22:41

Selten so einen Schwachsinn gelesen.. Der Hablowert R1b (germanisch) ist in Österreich gerade einmal bei 10-20% vorhanden, sehr germanisch! Österreich wird auch als "Celto-Slavic" bezeichnet, wieso? Da Österreich später weitaus intensiver mit Slawen vermischt wurde. Der Österreicher ist ursprünglich keltisch gewesen, und hat diesen Teil noch immer stark vertreten. Das germanische ist hierbei, wie oben erwähnt Flächendeckend sehr gering. Ebenso waren die Bajuwaren, die selbst nur zu einem Teil germanisch geprägt waren eher keltisch, die Boier Kelten aus dem ursprünglich böhmischen Teil. Die Bayern sind heute ein intensives Mischvolk, wie der Österreicher heute, und kann keiner spezifischen Ethnie zugeteilt werden. Nur eben dass das keltische und slawische laut Ethnologie deutlich mehr dominiert.

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sassi357  29.11.2023, 15:45
@monmon123456

Ich weiß nicht, wieso Sie hier herumpöbeln ("Schwachsinn"), habe ich doch auf die starken "keltischen" Elemente im süddeutschen Sprachraum bereits hingewiesen in meinem Beitrag.

Worauf Sie wohl hereingefallen sind, das ist die übliche Dichotomisierung zwischen "Kelten" (die fälschlicherweise oft pauschal mit R1B gleichgesetzt werden) und "Germanen". Dabei gibt es keine substantiellen Unterschiede zwischen "keltischen" und "germanischen" Stämmen. Beides sind westliche Kentum-Indogermanen mit sehr ähnlicher Kultur, die aus der ursprünglichen rassischen Identität herrührt. Nur haben sich die von den Römern als Kelten / Goidels oder Gallier bezeichneten Stämme stärker mit alteuropäischen Elementen vermischt - mit Alpinen in Mitteleuropa und mit Altmediterranen in Westeuropa, an der Atlantikküste. Daher sahen bereits zu Lebzeiten Cäsars die "keltischen" Stämme in West- und Mitteleuropa etwas dunkler aus als die germanischen, erschienen den Römer weniger furchterregend und kriegstüchtig (siehe Cäsars Betrachtungen dazu im Bello Gallico), also aus römischer Sicht als so etwas wie "abgemilderte Germanen". Dafür schien ihre Zivilisationsstufe etwas höher zu sein als die der germanischen Stämme, jedenfalls waren sie weniger naturverbunden und weniger rural lebend als diese.

Als "Slawen" wiederum werden seit Carolus Magnus die ostelbischen Germanenstämme bezeichnet, die von einem der Nachfahren des "großen" Sachsenmörders im Auftrag der römischen Kirche zu rechtlosen Sklaven deklariert worden sind (daher das Wort "Slawen"). Die Ideologie, dass diese "Slawen" eine eigenständige, ursprünglich aus Asien nach Osteuropa eingewanderte Kulturgruppe gewesen sei, die mit den Germanen nichts zu tun habe, geht auf die russischen Panslawisten des 19. Jh. zurück, denen es die tschechischen und polnischen Panslawisten dieser Zeit bald nachblökten.

Tatsächlich sind die "slawischen" Einschläge in Österreich vor allem auf rezente Einwanderung aus Tschechien und der Slowakei, teilweise auch aus den Balkanstaaten zurückzuführen.

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Von Kelten, Römern und Germanen.

Die Hallstatt-Kultur war keltisch (https://www.kelten.de/hallstatt-kultur).

Was die Germanen betrifft:

Um 396 wurden Teile der Markomannen im ostösterreichisch-westungarischen Raum als Verbündete der Römer angesiedelt (Fritigil).

(https://austria-forum.org/af/AEIOU/Markomannen)

Nach der Auflösung der römischen Herrschaft Ende des 5. Jahrhunderts breiteten sich die vorwiegend in Weilern oder kleinen Dörfern lebenden Baiern nach Süden bis in die Alpentäler und entlang der Donau aus, vermischten sich mit Romanen und Resten der Langobarden und besiedelten das heutige Oberösterreich, Salzburg und Tirol bis Säben und in das Pustertal.

(https://austria-forum.org/af/AEIOU/Baiern)


monmon123456  25.11.2023, 21:30

Zitat: "Befürworter, die die Österreicher als Nation anerkennen, behaupten, die Österreicher hätten ein keltisches Erbe , da Österreich der Standort der ersten typisch keltischen Kultur sei. Es wird gesagt, dass das keltische Österreich unter römischer Herrschaft kulturell romanisiert und später nach germanischen Invasionen kulturell germanisiert wurde."

Zitat: ""Die keltische Sprache starb im Laufe der Jahrhunderte aus, und die Bevölkerung wechselte zu anderen Sprachen aufgrund von politischen, sozialen und kulturellen Veränderungen.

Österreicher sind offiziell die Nachkommen der Noriker (Kelten) Außerdem: Die Bajuwaren waren ein Mischvolk (Kelten/Germanen) Der Hablo Wert R1b (germanisch) ist in Österreich nur bei 10-20%

Die Abstimmung machten anscheinend Viele ungebildete Deutsche.

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Also wenn das gepunktete ost-west die Donau ist, dann doch eindeutig nicht germanisch

Die kelten sind kein Volk, sondern waren eine Sprach-region, die sich über mehrere völker und kulturen erstreckte...


monmon123456  25.11.2023, 22:46

Falsch, die Kelten sind eine Ethnie die genetisch belegt ist. Zuerst bilden und dann schreiben.

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Kelten

Erschreckend diese Antworten und diese Abstimmung... Der Österreicher stammt z 100% nachweislich belegt von den Kelten ab. Diese vermischten sich später mit anderen Gruppen, am wenigsten aber mit den Germanen. Sie hatten eher Kontakt zu den Bajuwaren, welche nachkommen der Boier waren und im Vergleich deutlich intensiver ethnisch germanisiert wurden. Österreich ist vorallem heute mit den Slawen und Ungarn Verwandt.. Deutlicher im Osten.

Zitat: Es genüge dieser kurze Überblick, um zu zeigen, dass Österreich, dessen Name vor nunmehr 950 Jahren zum erstenmal schriftlich auftaucht, kein deutsches Kolonialland ist, dass hier vielmehr auf keltisch-romanischer Grundlage ein Mischvolk entstand, in dem verschiedene Kulturen zusammenfließen. Quelle:Universitätsprofessor Dr. Richard Pittioni "Neues Österreich" Zitat: Das Königreich Noricum hatte einen so großen Einfluss, dass die Gegend auch nach dem Ende des Römischen Reiches manchmal noch Noricum genannt wurde, zum Beispiel als zweiter Name für Österreich und andere Gebiete welche Noricum umfasste. Auch das österreichische "Privilegium Maius" basierte auf der Idee, dass Österreich der Nachfolger von Noricum sei und daher das Recht habe, einen Titel von gleichem Rang wie ein Königreich zu führen. So wurde der Titel des "Erzherzogtums" erfunden. Nach dem Ersten Weltkrieg erwogen die mittlerweile deutschsprachigen Österreicher, ihr neu geborenes Land "Noric Republic" zu nennen, entschieden sich jedoch letztendlich für "Republik Österreich". Quelle: Dr. Wolfgang Neubauer /

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung