Was wäre, wenn das Innere der Erde sich abkühlen würde?
Wenn es im Inneren genauso warm/kalt wäre, wie auf der Oberfläche, auf der wir leben.
8 Antworten
Jeder Planet unterliegt einer natürlichen Auskühlung, da macht auch die Erde keine Ausnahme. Doch der gesamte Erdkern ist sehr groß (sogar etwas größer als der Mars) und damit sind auch große Mengen an radioaktiven Elementen vorhanden, wodurch die Auskühlung nur langsam voranschreitet. Sollte die Erde aber mal weitgehend ausgekühlt sein, dann kann sie kein Magnetfeld mehr bilden, da der Dynamoeffekt im Inneren ausbleibt, denn dazu braucht es einen festen, heißen inneren Kern und einen flüssigen äußeren Kern, wobei der gesamte Kernbereich auch noch groß genug sein muss. Ohne Magnetfeld können die energiereichen Elektronen, Protonen und Heliumkerne des Sonnenwindes in die Atmosphäre eindringen und diese nach und nach ins All abtragen, mit der Folge, dass die Erde zu einer kalten, trockenen und sterilen Wüste wird, denn auch das Wasser verdampft und es wird durch die harte UV Strahlung der Sonne in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespaltet, wobei der leichte Wasserstoff ins All entweicht und der Sauerstoff mit den mineralischen Bestandteilen des Bodens reagiert. Die Erde würde quasi ein zweiter Mars werden, denn dieser ist schon lange weitgehend ausgekühlt. Der innere kleine Kern des Mars ist zwar noch einergemaßen heiß und flüssig, aber das reicht nicht für den Dynamoeffekt. Irgendwann wird auch der Dynamo der Erde zusammenbrechen durch die natürliche Auskühlung, wann das sein wird kann man nur schwer sagen. Man schätzt aber grob, dass die Erde noch mindestens eine Milliarde Jahre lang (eher länger) ihr Magnetfeld haben wird. Ganz allgemein könnte die Erde nur soweit abkühlen, bis sie die Temperatur des Weltalls erreicht hat. Aber das würde nur passieren, wenn die Erde unser Sonnensystem verlassen würde und in die Tiefen des Alls abtriften würde, was aber nie der Fall sein wird, zudem würde das viele Milliarden Jahre dauern. Die Erde wäre dann letztlich ein einziger Eisplanet.
Zwei wichtige Eigenschaften der Erdwärme:
- Die Konvektion des flüssigen Erdinneren erzeugt das Erdmagnetfeld, welches uns vor den Sonnenwinden schützt.
- Die Wärme aus der Spaltung der radioaktiven Elemente im Erdinnern ist wie eine Fußbodenheizung und wärmt auch die Oberfläche. Selbst noch am Südpol.
Ohne Magnetfeld würde unsere Atmosphäre incl. dem Wasser(-dampf) bald fortgetragen werden und die Höhenstrahlung würde das meiste Leben auf der Erde einfach töten. Und ohne Heizung würde es auch bei weiterer Sonneneinstrahlung kälter werden, eine Eiszeit würde einsetzen.
Wie das aussehe? Schau' Dir den Mars an!
Das würde die Erde aus dem Gleichgewicht bringen, das Magnetfeld deaktivieren und noch andere Auswirkungen haben, die vermutlich das Ende jeglichen Lebens auf der Erde zur Folge hätten (z.B. weil die Erde ihre Umlaufbahn um die Sonne ändern würde, und kosmische Strahlung nicht mehr abgeschirmt würde).
Die kontinentalplattenbewegung würde aufhören, es gäbe keine Vulkanausbrüche, es würde auch auf der Oberfläche kälter werden, da einzig die Sonne Wärme spendet.
Das Magnetfeld würde verschwinden und die Strahlung der Sonne ( nicht Sonnenstrahlen ) die Strahlen welche die Nordlichter erzeugen und Andere, würden uns arg zusetzen.