Was und wer (prediger) sind wahabiten?

4 Antworten

Alaikum salam,

Wahhabiten/Salafiten sind Menschen, die sich hauptsächlich an den Lehren von Abdulwahhab und Ibn Taymiyyahs orientieren. Sie hat erst seit wenigen Jahrhunderten überhaupt an Bedeutung gewonnen.

Sie lehnen viele Aspekte der traditionellen Sunnitisch Islamischen Lehre, so wie sie seit über 1400 Jahren gelerht, gelebt und praktiziert wurde, ab und bezeichnen diese oftmals sogar als Kufr. Sie meinen zwar, sie würden dem "Urislam" wie zur Zeit der Salaf (Generationen nach dem Propheten) leben, im Grunde ist es aber Reformbewegung.

Ereits im Osmanischen Reich haben sich diese Gruppen dem Khalif aufgelehnt und für Terror gesorgt. Beispielsweise der Urgroßvater des Saudischen Königs wurde sogar wegen dieser Aufstände im Osmanischen Reich zur Tode verurteilt.

Nachdem Zerfall des Osmanischen Reiches wurde das heutige Saudi Arabien von den Briten besatz und anschließend den wahabitischen Familie der Saudis übergeben, wodurch diese Gruppe mehr an Bedeutung gewinnen konnte. Heute ist Saudi Arabien auch nichts anderes als eine Britisch-/Amerikanische Marionette.

Beispielsweise Abu Baraa und Pierre Vogel gehören dieser Gruppe an. Aufgrund der Medialen Verwendung dieser Begriffe werden die Begriffe Wahhabite/Salafite nicht mehr genutzt, man sagt einfsch nur "wir sind Muslime". Früher jedoch haben sie sich selber so genannt, bspw im englishsprachigen Raum findet man auch noch viele, die sich so nennen und die selben ansichten Teilen.

Tatsächlich macht diese Gruppe nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten Islamischen Welt nur ein Bruchteil der Muslime aus. Sie sind jedoch sehr stark in den sozialen Medien vertreten, was einen falschen Eindruck erweckt.

Wa aleykum salam wa rahmatullahi wa barakatuh

Wahabiten sind Anhänger der Rechtsschule von Muhammad ibn Abdul Wahab und diese Rechtsschule ist ausgestorben.

Es wird aber von einigen gerne so dargestellt um eine Spaltung unter Muslime zu bringen.

Man erhofft sich dadurch, dass Leute wie Abul Baraa als extrem abgestempelt werden, damit man ihnen nicht zu hört.

Auch kommt diese Aussage von Leuten, die nur geringes Wissen über die Religion haben.

Meistens sind diejenigen die andere als "Wahabit" bezeichnen, diejenigen, die am wenigsten die Religion praktizieren.

Es ist ein Mangel an Verständnis. Zudem ein Problem der Sprachbarriere und eine Hetze, Hasschürrung, Eifersuchtaktion.

Die Wahhabiten folgen der hanbalitischen Schule und lehnen Sufismus und alle Formen des schiitischen Islam ab. Sie sind strikt gegen Heiligenverehrung, Wallfahrten zu Gräbern und feiern den Geburtstag der Propheten nicht.

Die Anhänger Ibn Abd al-Wahhabs nehmen für sich in Anspruch, als einzige die islamische Lehre authentisch zu vertreten. Glaubensauffassungen, die abweichen von ihren, werden von ihnen als „unislamisch“ deklariert

Die meisten Wahhabiten leben in Saudi-Arabien, wo ihre Lehre staatliche Förderung genießt und etwa durch die islamische Weltliga global verbreitet werden soll. Auch in Katar, generell in der ganzen arabischen Welt, Indien, Pakistan und auch Westafrika dominieren wahabitische Ansichten.

Die Bezeichnung „Wahhabiten“ wird nur von Außenstehenden verwendet. Sie selbst bezeichnen sich in der Regel nicht so, sondern einfach als „Sunniten“ (ahl as-sunna) oder schlicht als Muslime. Manchmal auch als Salafis, aber das Wort ist hierzulande so verbrannt, dass das wohl kaum noch einer macht. Wobei das Wort Salafi sowas bedeutet wie Vorfahre, und darauf anspielt, dass man sich an die Tradition halten will. Was ja eigentlich neutral ist. Traditionelle Strömungen, die sich auf Althergebrachtes beziehen, gibt es ja auch in anderen Kontexten. Nur dass die Frühphase des Islam halt leider nicht gerade durch überragende Staatskunst und die Wahrung von Menschenrechten geglänzt hat.

Wenn einer deiner Prediger also eine Universität in Saudiarabien besucht hat, ist davon auszugehen, dass er zumindest wahabitisch beeinflusst ist. Wenn er meint, andere Muslime aggressiv abwerten zu müssen, bloß weil sie nicht alle seine Auffassungen teilen, dann verdichtet sich der Verdacht, dass er ein Wahabit ist.

Und wenn er meint, wir sollten wieder Rechtsnormen aus dem Frühmittelalter einführen, dann ist er garantiert einer, dem man nicht zu viel zuhören sollte.

Du solltest dringend aufhören, an der Spaltung der Muslime teilzuhaben. Das ist per Koran verboten. Allah warnt vor dieser Sache. Allah nennt uns Muslime im Koran, und ausschließlich so dürfen wir uns nennen.

Du darfst andere weder in eine Gruppe einteilen, noch darfst du dich selbst von den Muslimen abspalten und dir andere Bezeichnungen geben.

Es gibt nur eine Unterteilung:

Muslime und Nichtmuslime.

Wer die Kriterien eines Muslims erfüllt, ist einer. Wer sie nicht erfüllt, ist kein Muslim.

Alleine danach darfst du unterscheiden. Das ist also eine ganz individuelle Betrachtung.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid