Was überzeugt Moslems so, dass es wirklich allah gibt?

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Da viele Muslime immer noch glauben, dass der Koran eine Kopie des Korans im Himmel darstellt, an dem nicht einmal ein Satzzeichen verändert worden ist, und dass ihr Buch Wort für Wort von Allah stammt, ist es natürlich nachvollziehbar, dass sie gegenüber Kritik an ihrer Religion oder ihrem Gottesbild immun reagieren. Letztendlich laufen sie dabei natürlich Gefahr, in einem Netz aus zirkulärer Logik festzustecken.

Dazu kommt dann manchmal noch die Überzeugung, ihr Koran enthielte wissenschaftliche Dinge, die zu Lebzeiten von Mohammed noch unbekannt waren und die nur ihr Allah wissen konnte oder gar die Meinung ihr Koran enthielte Zahlen-wunder oder sei von einer einmaligen literarischen Qualität, wobei sich dann natürlich regelmäßig hinter der arabischen Sprache verschanzt wird.

Mir persönlich scheint es oftmals so, dass viele Gläubige wohl innerlich mehr an ihrer Religion zweifeln, als sie bereit sind zuzugeben.


SibTiger  23.03.2016, 22:23

Danke für das Sternchen!

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....solche Fragen interessieren mich prinzipiell....

nicht speziell "Mosleme" sondern überhaupt, 

1.) WESHALB Menschen an eine bestimmte Religion glauben....

2.) WARUM Menschen überhaupt meinen, einen "Glauben" zu brauchen

Aus diversen Gesprächen in den letzten 50 Jahren habe ich den Eindruck gewonnen:

Es ist Angst !

zunächst erklären einem ALLE.. 

  • sie würden die "Wahrheit" in den Schriften sehen
  • sie erkennen, "wie gut *dies und das* fürs menschliche Zusammenleben sei"
  • sie würden "Gott" mehr lieben als alles andere....
  • etc... etc...

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Wenn man das jedoch alles wegklopfen kann, dann bleibt die pure Angst !

Damit arbeiten viele Religionen.... erst den Menschen große Angst machen, und dann "Lösungswege" anbieten, um von der Angst frei zu werden

( ich kenne einige Buddhisten, die weitgehend angstfrei sind, dennoch eine hohe Ethik und Moral haben.. und ihr derzeitiges Leben, als Vorbereitung fürs nächste Leben betrachten....)

DARIN liegt die Antwort:

Die "gläubigen Menschen" (fast) aller Couleur.. haben Angst davor,  in der Hölle für immer gequält zu werden... daher suchen sie "Auswege"... und die Religionen sagen:

"Wenn du dich "Gott" unterwirfst... und seine Regeln einhältst... dann kommst Du nicht in die Hölle.... SONDERN ins Paradies.. wo Du ewiges Wohlergehen haben wirst...."

Und daher ist es m.E. bei den allermeisten "Gläubigen".. seien es Juden, Christen, Mosleme.. oder sonst welche..... so:

...sie lieben weder ihren Gott, noch sonstwas... sondern sie lieben lediglich ihr eigenes Wohlergehen !

und, um auf Deine Frage zurückzukommen:

Bei Moslemen ist es eben der "Allah"... und sie meinen eben, der sei DER, der ihnen das Paradies ermöglichen kann.....

... und sie täten ein gutes Werk, wenn sie andere Menschen auch zu diesem Glauben bewegen können....

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Es könnte einem in den Sinn kommen, die grundsätzliche Frage zu stellen, WAS für ein "Gott" das denn ist... der nur zwei Wege kennt:

" Unterwerfe dich mir, und es wird Dir gut gehen "

oder:

"..wenn du es nicht tust, wirst Du für immer gequält "

Das würde eher an ein typisch menschliches Verhalten erinnern... wie wir es aus der Geschichte von zahlreichen "Machthabern" kennen....

Daher scheint es mir naheliegend, dass solche "Gott-Vorstellungen" von Menschen gemacht sind... aber keinesfalls "göttlich"


Anonym125213  06.03.2016, 04:59

Passt irgendwie zu einer meiner Fragen. 😁

Aber ich muss dir wirklich Recht geben... 👏

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Erstmal in der Originalsprache hebräischen Bibel und aramäischen Bibel, wird Gott auch als "Aloah", "alah" , bezeichnet. Jesus hat also nie das Wort "Gott" für den Erschaffer benutzt. "Gott" ist ein westlicher Begriff für den Erschaffer. Mit Allah wird also der Erschaffer des Universums gemeint, mit anderen Worten Gott. Koranisch gesehen gehören die schönsten Namen Gott/Allah. 

Wiederum nach der islamischen Lehre ist das so, dass Gott, der die Thora geschickt hat, hat auch den Koran geschickt. Gott, der Moses oder Jesus, Abraham geschickt hat, hat auch Muhammad(a.s) geschickt. Da macht der Koran gar keine Unterschiede. 

Es wird ihnen seit der Kindheit eingetrichtert, dass es Allah gibt und der Islam "die einzig wahre Religion" sei. Sie kennen nichts anderes. Sie dürfen nichts hinterfragen oder kritisieren. Nicht mal im Kopf dürfen sie an Allah zweifeln, da es sonst Sünde ist und man deswegen in die Hölle kommen kann. Es ist die Angst und die Einschüchterung. Und so kommt es dazu, dass sehr viele von ihnen nicht "open-minded" sind. Ihnen kommt alles andere komisch, sinnlos und unlogisch vor. Deswegen sind sie so "überzeugt".

Quelle: Eigene Erfahrung, selber Ex Muslima

Die meisten Menschen sind religiös und glauben an Gott, in verschiedenen Religionen, nicht nur Moslems sondern auch Christen, Juden, usw.

"Aber das genau verstehe ich an ihnen nicht. "

Die verstehen dich auch nicht. Ein Kommunikationsproblem.

In der Mathematik ist alles klar, weil es für alles klare Definitionen gibt. Erst dadurch ist es möglich, klare Beweise zu führen. Was aber ist Gott?

Für die Mönche im frühen Mittelalter (und Goethe) war Gott einfach die Natur, die Theologie umfasste damit auch die Naturwissenschaften. Heute aber glauben die Menschen Gott wäre etwas Übernatürliches. Die Naturwissenschaft und Theologie haben sich gespalten. Eine Kommunikation findet nicht mehr statt.