Was sind Gründe für Mobbing in der Oberstufe?

6 Antworten

Der größte Fehler bei der Ursachenanalyse für Mobbingaktionen unter Schülern besteht in einer isolierten Betrachtungsweise, bei der lediglich Interaktionen zwischen Schülern berücksichtigt werden.

Dies Selbstbeschränkung in der Sichtweise führt dazu, dass die von den Lehrern ausgehenden Beeinflussungen auf das Geschehen vollkommen außer Acht gelassen werden.

Doch gerade diese von den Lehrern ausgehenden Einflüsse auf das Mobbingeschehen an der Schule sind wesentlich und ausschlaggebend, wie folgender Beitrag zeigt.

https://www.gutefrage.net/frage/mobbing-an-schulen-help#answer-351662724

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Auch im Berufsleben kann Mobbing keine Seltenheit sein. Das Alter spielt dabei keine so große Rolle.

Aber an der Schule gibt es mehr Leute, die "mitmachen".

Welche Gründe es geben kann? Vielleicht geistige Zurückgebliebenheit, Eifersucht, Neid, Verständnislosigkeit, falsche Vorstellungen...

Man kann aus den belanglosesten Gründen gemobbt werden. Seien es die falschen Schuhe, die falsche Kleidung, Missverständnissen, ein Sprachfehler, eine Brille...

Oft ist es einfach nur Langeweile und das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit von denen, die andere Leute mobben! Wenn andere dann "leider" mitmachen, ist das eine Art Bestätigung!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo!

Bei mir damals gab es in der Klasse einige Dinge, die heute Mobbing heißen würden. Die größte Ursache dafür war Neid auf Leute, die bessere Noten hatten oder besser vorbereitet gewesen sind, besser aussahen oder einen Partner hatten, den man selber auch gern gehabt hätte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hey,

ich finde die Frage, warum Menschen zu Mobber (übrigens komplett unabhängig vom Alter) werden ist zu wenig erforscht.

Die Gründe sind vermutlich sehr komplex.

Da ist zum einen einfach versteckte Minderwertigkeitskomplexe. Versteckt deswegen, weil man in Gegenwart anderer sich als starken aufspielt. dabei werden aber häufig andere Menschen erniedrigt.

Vermutlich spielt auch eine Kompensation von Stress und Druck von Zuhause eine Rolle.

Eventuell auch soziopathische Tendenzen, die vorhanden sind und ausgelebt werden.

Es könnte aber durchaus sein, dass einfach nachgeahmt wird, was vorgelebt wird.

Auch das Mobben, um selbst nicht gemobbt zu werden ist weit verbreitet.

Opfer hingegen kann jeder werden. Das ist eine Realität, der viele nicht in die Augen sehen wollen. Da gibt es keine gemeinsamen Faktoren. Die Studie, die meint, da was festgestellt zu haben, hat eine Auswirkung von Mobbing bescheinigt.

Mobbing kann man nicht alleine beenden. Anders als bei anderen Schikanen bezieht hier der Mobber seine Bestätigung nicht durch das Opfer, sondern durch sein Umfeld.

Die Ratschläge man solle sich wehren oder einfach nicht hinhören, sind realitätsfern. In Schulen sollte man daher aktiv auf Lehrer zugehen und sie dazu auffordern, dass Mobbing zu unterbinden. Notfalls die Eltern mit ins Boot holen. Die Schulen müssen Mobbing unterbinden.

Mobbing fängt oft schleichend an. Der Ausschluss einer einzelnen Person von gemeinsamen Unternehmungen oder Planungen. Man lacht gemeinsam über eine Person, man redet schlecht über sie, bis hin zur körperlichen Gewalt. Verbreitung von Gerüchten, die Aufforderung von Selbstmord, das nicht Mitteilen relevanter Informationen... Mobbing kennt viele Gesichter.

Wichtig ist allerdings, dass es sich hierbei um eine Gruppendynamik handelt. Zwar mag es hier Leute geben, die hervorstechen, die andere anstacheln, aber einer alleine kann nie mobben.

Oftmals kann man in frühen Stadium das Mobbing beenden. Am besten dadurch, wenn ein Lehrer erklärt, dass ein solches Verhalten nicht geduldet wird.

Eine Sensibilisierung der Lehrer für Mobbing sollte in meinen Augen verbessert werden. Zu meiner Schulzeit war es so, dass sie erst aktiv wurden, als man sie Nase voraus in den stinkenden Misthaufen stieß und auch dann waren die Maßnahmen eher lächerlich.

Es ist einfach allzu menschlich, dass man sich besser fühlt, wenn man andere in den Dreck zieht. Das erhöht einen selber.

Diese Menschen haben nie erfahren, dass gemeinsame Freude doppelte Freude ist.

Wie wehrt man sich dagegen?

Meinem Sohn hat man gesagt, "Wehr dich doch!" - das führte dann zu immer mehr Schlägereien auf dem Schulhof, bis nachher kaum noch Lernen möglich war.

Ob es besser ist, einfach den Rücken zu kehren und sich nicht darum zu kümmern?

Mach dich jedenfalls innerlich stark und unabhängig von dem Weltbild, das die anderen von dir verbreiten wollen. Du bist du, und du bist liebenswert - notfalls gegen den Rest der Welt.