Was sind eure negativen Erfahrungen mit freikirchlichen Gemeinden/ einem radikal gelebten christlichen Glauben ?

12 Antworten

Persönlich habe ich, bin selber nicht Mitglied einer Freikirche, das Gegenteil erlebt. (Ich besuchte hin und wieder Veranstaltungen diverser Freikirchen.) Die Kinder und Jugendlichen waren mit einer Freude und Begeisterung dabei, wie ich sie in "meiner" Kirche, evangelisch-reformiert, sehr selten erlebt habe.

Damit möchte ich deine Erfahrungen und Nöte nicht in Frage stellen oder abwerten. Für mich gibt es zuerst einmal nicht DIE Freikirche. Die Vielfalt ist unglaublich gross. Sie hängt oft mit dem Pastor und/oder mit den Gemeindeältesten zusammen. Im weiteren auch mit den jeweiligen Gemeindemitgliedern.

Gehört habe ich auch schon von Jugendlichen, die durch ihr Leben in Freikirchen psychische Probleme bekommen haben. Ich vermute, sie hängen mit einer "Zucht und Ordnung" zusammen, die zum Beispiel auch das Fernsehen verbietet. Die radikale Kleidervorschriften durchsetzt. Die das Tanzen generell verbietet. Da kann ich mir gut vorstellen, dass das bei Jugendlichen seelische Probleme hervorbringt, vor allem wenn ihnen bei deren Übertretung göttliche Strafen angedroht wird.

Die zahlreichen Freikirchen, die ich "kenne", die haben alle diese Einschränkungen nicht.

Ich kenne ein paar Menschen, die in Verbindung zu einer skurillen Freikirche stehen. Diese Bande macht sich die emotionalen Probleme ihrer Mitglieder zu Nutze.

Eine junge Frau hat sich so stark in ihren "Glauben" reingesteigert, bis sie meinte, "Gott" würde ihr irgendwelche "Aufgaben" geben oder mit ihr "reden". Am Anfang hatte ich sie für ihre Ausstrahlung und ihre enorme Lebensenergie bewundert. Als ich aber lange Zeit später einiges über ihre Vergangenheit erfahren habe, wurde mir klar, was für ein seelisch verletzter und labiler Mensch die Arme gewesen sein muss. Sie hat ihr Leiden mit religiösem Irrsinn verhüllt, um sich nicht ihren Ängsten stellen zu müssen.

Die Dame ist mittlerweile verstorben, von der Truppe kriege ich nichts mehr mit. Man sollte nach Möglichkeit einen großen Bogen um solche Sekten machen.

Meine beste Freundin ist in so einer "Gemeinde". Sie glaubt perfekt zu leben, auch so mit Jungfräulichkeit und so. Allerdings merke ich, dass es ihr schwer fällt, sich in das soziale Leben einzufinden (kennt auch kein Harry Potter etc., weil es mit Hexerei zu tun hat). Trotzdem ist sie eine gute Freundin, weil sie immer nett und freundlich ist (genau, wie die Bibel sagt). Allerdings nervt es, dass sie beispielsweise keine persönlichen Vermutungen anstellt, weil es ja eine Lüge sein könnte, und das geht laut ihr ja auch nicht.

Religiös zu sein ist gut, aber zu viel ist zu viel.

Je nachdem was für Leiter die Gemeinde hat, so ist die Gemeinde selbst. Ich habe erlebt, dass man als Jesusjünger junge Nachwuchsstars liebevoll auf Fehler in der Verkündigung ansprechen kann. Und sie reagierten positiv, so dass die bedrohliche Verweltlichung vermieden wurde. Wenn viele Jesus lieben und ihm gehorchen und laut ihre Meinung sagen und mit guten biblischen Argumenten freundlich und bestimmt auftreten, dann kann eine Gemeinde gesund bleiben im Glauben.

Wenn die Leitung und viele Anhänger jedoch verkehrt denken und handeln und beratungsresistent / eigensinnig sind, dann sollen die echten Jesusjünger Hauskreise unter der Leitung von Jesus bilden, um sich gegenseitig zu stärken. Beides habe ich erlebt.

Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“

‭‭Matthäus‬ ‭18:20‬ ‭SCH2000‬‬ https://www.bible.com/157/mat.18.20.sch2000

Servus,

eine wirklich gute Frage, keine Frage. Ich, für meinen Teil wurde evangelisch getauft und ebenso erzogen. Mittlerweile bin ich 18 und als ich fast 17 war, geschah ein Unfall, welcher eine schwere Hirnerschütterung bei mir auslöste und das war der Moment, wo ich meinen Glauben zu 100 % infrage gestellt hab'!

Infrage gestellt deswegen, weil ich mich durch diese Kopfverletzung plötzlich an mein letztes Leben in sehr, sehr vielen Details erinnern konnte! Und solche Erinnerungen sind bekanntlich mit der christlichen Lehre nicht vereinbar. Und das führte mich dazu, dass ich es eine Zeit lang mit den Lehren Buddha's versucht hab' und letztendlich bei der neu heidnischen Religion Wicca gelandet bin!

Und dass ich mich für weiße Magie und Heilzauber obendrein sehr interessiere und praktizieren will und mittlerweile tu, gab den Anstoß, eine Hexe, Wicca, Magierin wie immer du mich nennen willst, zu werden!

Und in eigenen Hexen-Foren tausche ich mich mit Gleichgesinnten aus, und lerne so viel Neues!

Kurzum gesagt: Ich bin im Wicca Glauben glücklich und werde von religiösen Fanatikern oft genug dafür angefeindet, die meinen, dass ich mit meinem Lästerlichen Verhalten nur zur Hölle fahren könne!

Und dabei musst du wissen: Glauben wir Hexen gar nicht an Luzifer und die Hölle!

Liebe Grüße und schönes WE

Lisa

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Fragenstel1er  02.10.2020, 22:19

Noch ist es nicht zu spät und du kannst zurück kehren und bereuen. Man sollte seinen Urteilsvermögen nicht gerade trauen nach dem man ordentlich seinen Kopf gestoßen hat.

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Fragenstel1er  02.10.2020, 22:26

Wie kannst du nur die liebe von Gott und Jesus so wegwerfen um dich so etwas sinnlosen hinzugeben ?

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