Was schließt für euch den Stoffkreislauf ab?
- Blätter, Tiere, Stämme usw. fallen zu Boden, Würmer, Pilze, Asseln, Totholzkäfer usw. beginnen damit, die abgestorben Teile zu fressen und zu zerkleinern, verschiedene Pilzarten zerstören die Cellulose über Braunfäule und das Lignin über Weißfäule, Bakterien arbeiten ebenfalls tatkräftig mit, nach 10 Jahren ist ein großer Stamm verrottet, aus den übriggebliebenen Mineralsalzen erwachsen neue Arten auf der nun freigewordenen Fläche, alle Arten können ohne Störung und mit evolutiven Veränderungen diesen Prozess unendlich durchführen.
- Ein Feuer bricht aus, Pilze, Pflanzen, Tiere, Destruenten usw. sterben sofort und dauerhaft, einige Arten sterben aus, die Verkohlungen setzen Giftstoffe frei, welche den Boden toxischer machen, am Ende bleiben verkohlte Aschen, voller Mineralsalze übrig, der Vorgang geht schnell. Die Neubesiedlung geschieht über Pyrophyten (wenige Pflanzenarten in z.B. Australien, die ihre Samenausbreitung auf Buschfeuer spezialisiert haben), oder über das, was noch übrig geblieben ist, sei es über überlebende Samen oder über angrenzende nicht verbrannte Flächen. Der Artenverlust ist real, die Neubesiedlung dauert Jahrhunderte, der Urwaldcharakter zerstört.
In meinen Augen ist das Feuer in einem nicht Pyrophyten Gebiet eine ökologische Katastrophe, wie seht ihr das? Welchen Abschluss findet ihr besser für den Stoffkreislauf.
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1 Antwort
Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer
Chemie
Feuer beendet den Kreislauf an sich, dann ist alles (ideaklerweise) zu CO2 verbrannt. Ein echter Stoffkreislauf besteht aus Produzenten, Konsumenten und Destruenten. Keiner davon ist das "Ende", denn das Wesen des Kreislaufs besteht darin, dass es eben ein Kreislauf ist und nicht Ende und Anfang hat.
Natürlich gibt es immer gewisse Mengen von Stoffen, die sich dem natürlichen Kreislauf entziehen (Einlagerung von C als Kalk, Fossilisierung als Torf, Kohle, Erdöl usw.)
Lebensräume ohne Bakterien und Pilze gibt es weltweit kaum.