Was passiert mit den Arbeiterinnen eines Insektenstaats wenn die Königin stirbt?
3 Antworten
Sie gehen weiter ihrer Arbeit nach. Bis nach und nach jede einzelne von ihnen wegstirbt.Arbeiterinnen haben eine viel kürzere Lebenserwartung als ihre Königin. Stirbt sie, bedeutet das das Ende des Staates
Das ist sehr unterschiedlich, je nach Insektenart. Bei Honigbienen kann das Volk sich eine neue Königin heranziehen, solange noch (von der alten Königin gelegte) Eier oder jüngste Maden vorhanden sind und die dann neue (=jungfräuliche) Königin eine Chance hat, begattet zu werden. Es hängt also auch von der Jahreszeit ab!
Im Hornissenstaat ist es "üblich", die Königin zum Ende des Staates (Oktober) aus dem Nest zu mobben, häufig sogar stechen und damit zu töten.
Das Foto zeigt eine Altkönigin, die unterhalb des Nestes auf eine Regentonne (bereits im September, was sehr früh ist) gelandet ist.
Das Video zeigt die Altkönigin, am Verhalten ist zu sehen, dass sie gestochen wurde. Ihr Todesurteil.
Sie versucht noch, zu ihrem alten Nest zu gelangen und einen Pfosten an meiner Veranda hochzukrabbeln, fällt dann aber später tot herunter.
Das "Programm" des Hornissenstaates sieht im Herbst vor, nur noch Geschlechtstiere in den Waben zu füttern. Das übernehmen die Arbeiterinnen.
Die Altkönigin konnte sie nicht mehr mit Pheromonen "auf ihre Linie halten" und sie wird getötet.
Neue Arbeiterinnen zu produzieren ist sinnlos geworden: Der Herbst ist soweit fortgeschritten, dass neue Arbeiterinnen schlüpfen und Aufgaben übernehmen keinen Sinn ergibt.
Jetzt zählt nur noch das Überleben der Art durch die Geschlechtstiere, nicht mehr das Überleben des alten Volkes, das ohnehin in wenigen Wochen stirbt.
Gibt es nicht auch Völker mit mehreren Königinnen