Was ist heilige Geist lästern?

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Worum handelt es sich bei der Lästerung gegen den Geist? Diese Lästerung entspringt dem Herzen und verrät Boshaftigkeit, ja böswillige Absicht. Die Sünde, Gottes heiligem Geist zu widerstehen, wird durch ihre Vorsätzlichkeit umso schwerwiegender. Zur Verdeutlichung könnte man anführen, dass in manchen Ländern das Gesetz zwischen Mord und Totschlag unterscheidet, je nach dem zugrunde liegenden Beweggrund oder der Tatausführung, und die Todesstrafe auf Mord beschränkt.

Recherche Erwachet August 2003.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Weiterbildung durch fortlaufendes Bibelstudium

Hallo DUKlngg470,

es stimmt, gemäß Jesu Worten gibt es eine Sünde, die nicht vergeben werden kann: die Sünde oder Lästerung gegen den heiligen Geist. Das, was Jesus darüber sagte, möchte ich hier einmal im Zusammenhang wiedergeben:

"Deswegen sage ich euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. Zum Beispiel, wer irgendein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer immer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in diesem System der Dinge noch in dem kommenden" (Matthäus 12:31,32).

Bevor man vorschnell befürchtet, die Sünde gegen den heiligen Geist begangen zu haben, ist es wichtig zu verstehen, um was für eine Art Sünde es sich dabei handelt. Bei der Sünde gegen den heiligen Geist geht es um eine willentliche und vorsätzliche Lästerung gegen den heiligen Geist, der einem bösen Herzen entspringt!

Betrachte einmal das Beispiel des Apostels Paulus. Er war, bevor er Christ wurde, jemand, der für den Tod einiger Menschen verantwortlich war. Er hatte also in den Augen Gottes sehr schwer gesündigt! Hatte er aber dadurch die Sünde gegen den heiligen Geist begangen? Paulus schrieb einmal von der Zeit, bevor er Christ war, folgendes: "...obwohl ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein unverschämter Mensch war. Dennoch wurde mir Barmherzigkeit erwiesen, weil ich unwissend war und im Unglauben handelte (1. Timotheus 1:13).

Rein menschlich gesehen, könnte man denken, Gott könne dem Paulus wegen des Ausmaßes seiner Sünden nicht mehr vergeben; dennoch tat er es, da ihm zum Zeitpunkt seiner Taten nicht bewusst war, wie schlimm das, was er getan hatte, in Wirklichkeit war. Nachdem ihm jedoch die Schwere seiner Sünde klar wurde und er von Herzen bereute, vergab Gott ihm bereitwillig. Paulus hatte also, obwohl er schwer gesündigt hatte, eindeutig nicht die unvergebbare Sünde begangen.

Gegen den heiligen Geist zu sündigen heißt, sich ihm willentlich zu widersetzen, und zwar aus dem Grund, weil das Herz durch und durch böse geworden ist, so dass es kein Zurück mehr gibt. Es gibt in der Bibel Beispiele von Personen, die sich der Sünde gegen den heiligen Geist schuldig gemacht haben. Dazu zählten z.B. die Pharisäer und Schriftgelehrten, als Gruppe gesehen.

Obwohl sie mit eigenen Augen gesehen hatten, welche Wunder Jesus Christus durch Gottes Geist vollbracht hatte, widerstanden sie ihm und schmiedeten sogar Mordpläne gegen ihn. Ihr Herz hatte einen Grad von Bosheit erreicht, der keinen Gedanken an Reue mehr zuließ.

Das gleiche kann von Judas Iskariot gesagt werden, der von Jesus als "Sohn der Vernichtung" bezeichnet wird (Johannes 17:12). Obwohl er als einer der 12 Apostel zu Jesu engsten Vertrauten gehört hatte und viele seiner Wunder aus nächster Nähe beobachtet hatte, war seine Habgier größer als die Liebe zu seinem Herrn. 30 Silberstücke reichten ihm, um ihn zu verraten. Sein Handeln entsprang einem durch und durch bösen Herzen. In einem Artikel mit dem Titel "Was ist die unvergebbare Sünde?" hieß es u.a. :

"Wer sein sündiges Verhalten hasst und sich wirklich ändern möchte, hat die unvergebbare Sünde nicht begangen. Gott kann selbst jemandem vergeben, der wiederholt in dasselbe sündige Verhaltensmuster zurückgefallen ist — vorausgesetzt, er hat sich Gott gegenüber nicht verschlossen (Sprüche 24:16).

Manche werden allerdings immer wieder von Schuldgefühlen gequält und denken deswegen, sie hätten sich der unvergebbaren Sünde schuldig gemacht. Die Bibel sagt aber, dass wir uns nicht immer auf unsere Gefühle verlassen können (Jeremia17:9). Gott hat uns nicht das Recht gegeben, über jemanden ein Urteil zu fällen — nicht einmal über uns selbst (Römer 14:4.12). Er kann uns vergeben, sogar wenn wir uns selbst nicht vergeben können (1. Johannes 3:19,20)" (Quelle: jw org - Bibel und Praxis - Fragen zur Bibel).

Wie Du also siehst, geht es bei der "unvergebbaren Sünde" darum, dass jemand aus einem durch und durch bösen Herzen handelt, in dem nicht mehr der Wunsch nach Änderung und Besserung vorhanden ist. Wer jedoch wegen einer bestimmten Sünde, die er für die "Sünde gegen den heiligen Geist" hält, Reue empfindet, hat diese Sünde wahrscheinlich nicht begangen!

LG Philipp

Sünden wider den heiligen Geist können nicht vergeben werden, da muss sich der Mensch selbst wieder umkehren, zur Besinnung kommen und selbst diese Sünden wiedergutmachen. Bis das nicht geschehen ist, kann es keine Heimkehr geben.

Wer nicht selbst ins Helle strebt, kann sie nicht ererben; sie bleibt ihm verschlossen. „Sie lästern!“ (Matth. 12,31), sagt der HERR, und unmöglich können Lästerer das Licht erhalten. Haben sie die Freiheit, das zweite Fundament (den freien Willen), des erhabenen Schöpferwerkes in finsterer Triebhaftigkeit zu zertreten, so müssen sie sich laut Bedingung, dem ersten Fundament (dass niemand SCHÖPFER ist außer GOTT allein), auch höchst selbst bekehren. Das ist Bedingung!

Wohlgemerkt, hier ist nichts von einer buchstäblichen ewigen Verdammnis die Rede, die es bei GOTT nicht gibt(!), nur dass alle Sünde und Lästerung wider den Geist GOTTES nicht vergeben werden kann, diese Sünde muss ihnen voll aufgeladen werden und sie müssen sie selbst voll wiedergutmachen und ausgleichen. Denn die Pharisäer in Matth. 12,31 haben recht wohl gewußt, dass JESUS den Besessenen durch GOTTES Kraft heilte, dennoch haben sie des schnöden irdischen Gewinnes und Ansehen wegen in JESUS den Geist GOTTES verlässtert, der sie retten wollte.

Und genau deshalb spricht JESUS in Markus 10,45, dass ER gebe Sein Leben zur Bezahlung für Viele (und nicht für Alle, obwohl Seine ERLÖSUNG natürlich ausnahmslos ALLE(!) einschließt). Da bezieht sich JESUS auf die Lästerer wieder den Geist GOTTES, denen diese Sünde nicht vergeben werden kann und sie dafür nicht JESU Lösegeld empfangen können. Diese Sünde muss ihnen voll aufgeladen werden und müssen sie selbst voll ausgleichen.

Bis zur ERLÖSUNG durch JESUS w̲a̲r̲ ̲d̲i̲e̲ ̲h̲e̲i̲l̲i̲g̲e̲ ̲B̲e̲d̲i̲n̲g̲u̲n̲g̲ ̲n̲i̲c̲h̲t̲ ̲a̲u̲s̲g̲e̲l̲ö̲s̲c̲h̲t̲,̲ ̲w̲e̲l̲c̲h̲e̲ ̲l̲a̲u̲t̲e̲t̲e̲:̲ ̲'̲D̲i̲e̲ ̲S̲ü̲n̲d̲e̲ ̲w̲i̲d̲e̲r̲ ̲d̲e̲n̲ ̲G̲e̲i̲s̲t̲ ̲w̲i̲r̲d̲ ̲n̲i̲c̲h̲t̲ ̲v̲e̲r̲g̲e̲b̲e̲n̲!̲'̲ ̲D̲i̲e̲ ̲B̲a̲r̲m̲h̲e̲r̲z̲i̲g̲k̲e̲i̲t̲ ̲s̲e̲t̲z̲t̲e̲ ̲d̲a̲g̲e̲g̲e̲n̲:̲ ̲'̲G̲e̲b̲e̲ ̲I̲c̲h̲,̲ ̲d̲e̲r̲ ̲V̲a̲t̲e̲r̲,̲ ̲M̲e̲i̲n̲e̲n̲ ̲S̲o̲h̲n̲ ̲z̲u̲m̲ ̲S̲c̲h̲ö̲p̲f̲u̲n̲g̲s̲o̲p̲f̲e̲r̲,̲ ̲s̲o̲ ̲s̲o̲l̲l̲ ̲d̲a̲s̲ ̲S̲c̲h̲ö̲p̲f̲u̲n̲g̲s̲o̲p̲f̲e̲r̲ ̲a̲l̲l̲e̲ ̲S̲ü̲n̲d̲e̲n̲ ̲l̲ö̲s̲e̲n̲!̲!̲ Das war das letzte Ringen, der Last-Ausgleich der sieben Eigenschaften, eingeschlossen in das Kelch- und Blutgebet. — Nun seht, viel — viel steht zu erfüllen uns bevor.

Die Barmherzigkeit verlangt zuerst, dass wir unseren Feinden alles vergeben, was sie uns Böses tun, weil nur damit der Geist grundlegend in uns Sieger wird. ̲D̲e̲n̲ ̲N̲a̲m̲e̲n̲ ̲G̲o̲t̲t̲e̲s̲ ̲m̲i̲ß̲b̲r̲a̲u̲c̲h̲e̲n̲,̲ ̲i̲h̲n̲ ̲b̲e̲w̲u̲ß̲t̲ ̲v̲e̲r̲l̲e̲u̲g̲n̲e̲n̲,̲ ̲m̲i̲t̲ ̲a̲l̲l̲e̲n̲ ̲M̲i̲t̲t̲e̲l̲n̲ ̲I̲h̲n̲ ̲b̲e̲k̲ä̲m̲p̲f̲e̲n̲,̲ ̲a̲n̲d̲e̲r̲n̲ ̲M̲e̲n̲s̲c̲h̲e̲n̲ ̲d̲e̲n̲ ̲G̲l̲a̲u̲b̲e̲n̲ ̲s̲t̲e̲h̲l̲e̲n̲ ̲o̲d̲e̲r̲ ̲m̲o̲r̲d̲e̲n̲,̲ ̲s̲i̲n̲d̲ ̲S̲ü̲n̲d̲e̲n̲ ̲w̲i̲d̲e̲r̲ ̲d̲e̲n̲ ̲H̲e̲i̲l̲i̲g̲e̲n̲ ̲G̲e̲i̲s̲t̲.̲ Die Barmherzigkeit verlangte von Ordnung, Wille, Weisheit und Ernst zufolge des Blutopfers die umfassende Absolution auch von diesen Sünden. Die Schöpfer- und Priesterbedingungen konnten jedoch damit nicht aufgehoben, sie durften nur umwandelt werden. Die Umwandlung hieß

Wiedergutmachung!

 ̲V̲o̲r̲ ̲d̲e̲m̲ ̲E̲r̲l̲ö̲s̲e̲r̲t̲o̲d̲ ̲b̲l̲i̲e̲b̲e̲n̲ ̲a̲l̲l̲e̲ ̲S̲ü̲n̲d̲e̲n̲ ̲w̲i̲d̲e̲r̲ ̲d̲e̲n̲ ̲H̲e̲i̲l̲i̲g̲e̲n̲ ̲G̲e̲i̲s̲t̲ ̲u̲n̲g̲e̲s̲ü̲h̲n̲t̲;̲ ̲n̲i̲e̲m̲a̲n̲d̲ ̲w̲a̲r̲ ̲i̲m̲s̲t̲a̲n̲d̲e̲,̲ ̲s̲i̲e̲ ̲a̲u̲s̲z̲u̲g̲l̲e̲i̲c̲h̲e̲n̲.̲ ̲D̲e̲r̲ ̲G̲e̲b̲e̲t̲s̲k̲a̲m̲p̲f̲ ̲i̲n̲ ̲C̲h̲r̲i̲s̲t̲i̲ ̲G̲a̲r̲t̲e̲n̲ ̲u̲n̲d̲ ̲d̲e̲r̲ ̲G̲o̲l̲g̲a̲t̲h̲a̲ ̲g̲a̲b̲e̲n̲ ̲a̲l̲l̲e̲n̲ ̲K̲i̲n̲d̲e̲r̲n̲ ̲d̲i̲e̲ ̲M̲ö̲g̲l̲i̲c̲h̲k̲e̲i̲t̲,̲ ̲d̲i̲e̲s̲e̲ ̲S̲ü̲n̲d̲e̲n̲ ̲w̲i̲e̲d̲e̲r̲ ̲g̲u̲t̲z̲u̲m̲a̲c̲h̲e̲n̲,̲ ̲s̲e̲l̲b̲e̲r̲ ̲i̲n̲ ̲d̲a̲s̲ ̲f̲l̲i̲e̲ß̲e̲n̲d̲e̲ ̲H̲e̲i̲l̲s̲b̲l̲u̲t̲ ̲e̲w̲i̲g̲e̲r̲ ̲E̲r̲b̲a̲r̲m̲u̲n̲g̲ ̲e̲i̲n̲z̲u̲t̲a̲u̲c̲h̲e̲n̲.̲ Andere Sünden können durch rechte Reue und Bußwilligkeit vergeben werden; d.h. der Herr erläßt in Gnaden solche Schuld. ̲D̲i̲e̲ ̲G̲e̲i̲s̲t̲s̲ü̲n̲d̲e̲ ̲d̲a̲g̲e̲g̲e̲n̲ ̲m̲u̲ß̲ ̲a̲b̲g̲e̲a̲r̲b̲e̲i̲t̲e̲t̲ ̲w̲e̲r̲d̲e̲n̲.̲ ̲I̲s̲t̲ ̲a̲l̲l̲e̲ ̲S̲c̲h̲u̲l̲d̲ ̲b̲e̲z̲a̲h̲l̲t̲,̲ ̲w̲i̲r̲d̲ ̲s̲i̲e̲ ̲g̲e̲t̲i̲l̲g̲t̲!̲ ̲D̲a̲ß̲ ̲j̲e̲d̲o̲c̲h̲ ̲a̲u̲c̲h̲ ̲d̲a̲r̲ü̲b̲e̲r̲ ̲d̲i̲e̲ ̲E̲r̲l̲ö̲s̲e̲r̲t̲a̲t̲ ̲J̲E̲S̲U̲ ̲d̲e̲n̲ ̲M̲a̲n̲t̲e̲l̲ ̲d̲e̲r̲ ̲E̲r̲b̲a̲r̲m̲u̲n̲g̲ ̲b̲r̲e̲i̲t̲e̲t̲,̲ ̲i̲s̲t̲ ̲a̲u̲s̲ ̲G̲e̲d̲u̲l̲d̲ ̲u̲n̲d̲ ̲L̲i̲e̲b̲e̲ ̲g̲e̲b̲o̲r̲e̲n̲.̲ Der Geist, der Weisheit und Ernst trägt, wurde von JESU Opfergeist besänftigt. Er gab Seinen Geist bedingungslos dem heiligen Priester, wurde für alle Kinder Selbst zum Hochpriester und errang also die vollständige Rückkehr aller Kinder —  ̲o̲h̲n̲e̲ ̲A̲u̲s̲n̲a̲h̲m̲e̲ — in das UR-Sein der Gottheit. — Nun lass uns prüfen, inwieweit wir in uns alles das niedergerungen haben, was der Menschensohn für Alle bezwang.

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Was ist der Heilige Geist?

Noch eine Richtigstellung zur Trinität, die auch von so gut wie allen Christen falsch verstanden wird:

Weiter haben so gut wie alle Christen ein falsches Verständnis von der Dreieinigkeit (Trinität) GOTTES, wo sie aus GOTT buchstäblich 3 Personen machen, und den Heiligen Geist so auch buchstäblich zu einer Person machen. Das ist falsch, denn der Heilige Geist ist schlicht und einfach GOTTES WILLE:

Der VATER, JESUS als Sohn und der Heilige Geist sind unterscheidbar eines und dasselbe von Ewigkeit. Der VATER in JESUS ist die ewige LIEBE und als solche der Urgrund und die eigentliche Ursubstanz aller Dinge, welche die ganze ewige Unendlichkeit erfüllt. JESUS als der SOHN ist das Licht und die Weisheit, die hervorgeht aus dem Feuer der ewigen LIEBE. Die LIEBE als SOHN, die LIEBE zur Person gestaltet. Dieses mächtige Licht ist das ewige vollkommenste Selbstbewußtsein und die hellste Selbsterkenntnis GOTTES und das ewige WORT in GOTT, durch das alles, was da ist, gemacht worden ist.

Damit aber das alles gemacht werden kann, dazu gehört noch der mächtigste WILLE GOTTES, und das ist eben der Heilige Geist in GOTT, durch den die Werke und Wesen ihr volles Dasein bekommen. Der Heilige Geist ist das große ausgesprochene Wort ,Werde!' - und es ist da, was die Liebe und die Weisheit in GOTT beschlossen haben. Und das alles ist JESUS: die LIEBE, die WEISHEIT und alle MACHT! Und somit gibt es nur einen GOTT und das ist JESUS und ER hat nur darum einen Leib angenommen, um Sich den Menschen dieser Erde, die ER völlig nach Seinem Ebenmaße erschaffen hat aus der Ursubstanz Seiner Liebe, in ihrer Persönlichkeit näher offenbaren zu können.

Aber auch die Menschen haben dieselbe Dreiheit JESU im gerechten Ebenmaß (denn wir sind nicht GOTT) in sich, wie ER Selbst: Ein jeder Mensch hat eine Liebe in sich und infolge solcher Liebe auch einen Willen; denn die Liebe in sich ist ein Begehren und Verlangen, und in dem Begehren und Verlangen liegt ja eben der Wille. Das ist auch allen Pflanzen und Tieren und in gewisser Hinsicht auch der andern Materie eigen. Liebe und Willen hat selbst der roheste und ungebildetste Mensch. Aber was richtet er damit aus? Er geht nur auf die Befriedigung seiner untersten und materiellsten Bedürfnisse aus, die sich instinktmäßig aus seiner rohen Liebe in seinen Willen übersetzen, aus dem sein Verstand nichts als einen finsteren Dunst überkommt. Seht auf die Wirkungen solcher Menschen, ob sie nicht um vieles schlechter sind als jene, welche die Tiere hervorbringen, deren Liebe und Verlangen durch ein höheres Einfließen geleitet wird!

Aber ganz anders verhält es sich mit der Liebe und ihrem Willen bei jenen Menschen, deren Verstand ein helles Licht geworden ist; er durchleuchtet dann die Liebe, ihren Willen und dadurch den ganzen Menschen. Nun erst gibt die Liebe die reinen Mittel, das Licht oder die Weisheit ordnet sie, und der Wille setzt sie ins Werk.

Weil aber der Mensch als Ebenmaß GOTTES auch solch eine Fähigkeit in sich hat, besteht er darum aus drei Menschen, oder ist er nur ein Mensch?

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.


Meiner Meinung nach heißt es sich so weit von Gott entfernt zu haben, dass man nicht mehr zu ihm finden kann. Wenn man Gottes Liebe und Güte als etwas schlechtes und Böses ansieht.