Was ist für mich besser geeignet, Uni oder TH?
Hallo,
ich habe schon länger den Gedanken im Kopf sobald ich mit meiner Ausbildung zum Chemielaboranten fertig bin ein Studium in Richtung Chemie anzuschließen. Chemie ist für mich eine absolute Leidenschaft und ich hätte auf jeden Fall das Potential mich dahingehend weiterzubilden, bringe in Ausbildung und Berufsschule momentan Spitzenleistungen und bin sehr motiviert dabei.
Ich überlege allerdings oft ob für mich eine TH oder Uni geeigneter wäre.
Stand jetzt kann ich zu mir sagen, dass ich manchmal etwas aufschieberisch/faul unterwegs bin was Abgabefristen, Anfangen mit dem Lernen etc. betrifft (war damals am Gymnasium so, jetzt noch etwas aber nicht mehr so stark) und mit Eigenverantwortung nicht den allerbesten Umgang habe, was ich damals im Gymnasium zu spüren bekommen habe als ich z.B. meine Seminararbeit eine Woche vor Abgabefrist angefangen habe (wurden trotzdem noch 11 Punkte ;)). Dazu habe ich liebend gern einen Praxisbezug zu der Theorie die ich lerne, auch wenn mir die meiste Theorie auch Spaß macht, bis auf die Themen mit viel Rechnen und teilweise auch physikalische Chemie, da habe ich manchmal eine Blockade oder bin nicht ganz so interessiert wenn es sehr abstrakt wird.
Man sagt ja dass Fachhochschulen tendenziell eher wie Schulen sind und Unis einem mehr Freiraum lassen und deutlich theoretischer sind als FHs/THs.
Allerdings habe ich auch in einigen Bewertungen gelesen (es geht konkret um den Vergleich Uni Bayreuth oder TH Nürnberg) dass oft nach dem ersten Semester nur noch um die 20 Leute in den Unikursen sind, das wäre ja auch schon Klassengröße.
Kommt auch jemand der gerne Praxisbezug hat in der Uni auf einen grünen Zweig oder geht man da völlig ein in abstrakter Theorie und höherer Mathematik?
Hat jemand vielleicht eigene Erfahrungsberichte parat und kann dementsprechend vage eine Empfehlung anhand von selbst Erlebtem abgaben?
Vielen Dank für alle Antworten!
2 Antworten
Grundsätzlich solltest du den Schwierigkeitsgrad eines Chemiestudiums nicht unterschätzen; also nur, weil du gut in der Berufsschule bist, ist das noch lange nicht gut genug für ein Studium.
Zweite Frage, die du dir vorab stellen solltest: Was genau ist der zusätzliche Erfolg/Geld/Position, die du nur mit diesem Studium erreichen kannst.
Wenn du dann tatsächlich ein Studium startest, würde ich dir eine TH empfehlen. Als gelernter Laborant sind die viel stärker Praktisch orientierten Inhalte wesentlich näher als ein stark theoretisches Uni Studium.
Viel Erfolg
m.f.G.
anwesende
Also ich sag dir wie die Uni ist, TH/FH kenn ich nicht persönlich. Der Chemie Bachelor ist ein ziemlicher Kampf, da gnadenlos ausgesiebt wird. Es ist viel von allem OC, AC, PC. Vor allem letztere mit der sehr theoretischen und mathematisch abstrakten Quantenmechanik hat vielen das Genick gebrochen. Praktisch wirst du als Laborant wahrscheinlich nichts machen, was du nicht schon kennst, höchstens vielleicht im letzten OC und AC Praktikum (Hast du Schlenk-Technik gelernt?).
Das wird sich dann im Master ändern. Da hast du viel mehr Wahl- und Vertiefungsmöglichkeiten, außerdem weiterführende Praktika mit wirklichem Forschungsbezug.
Du kannst dir ja mal anschauen, was da so alles dran kommt und dann entscheiden ob dir das zuviel ist.
PC könnte ich mir bei mir ebenfalls als einen ziemlichen Stolperstein vorstellen. Chemie liegt mir total aber sobald es in die Physik geht, puh...
Schlenk kenne ich aber persönlich noch nie damit gearbeitet.