Was ist effektiver: Ninjutsu oder Ju Jutsu?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo, sämtliche Antworten welche irgendeine Kampfkunst oder irgendeinen Kampfsport preisen, empfehlen oder als unbesiegbar bezeichnen, haben leider keine Ahnung.

Das eine ist nicht effektiver als das andere. PUNKT. Es kommt einfach darauf an, was Dir am meisten spaß macht.

Wir können uns ja einfach mal so ganz bestimmte Eigenschaften der Selbstverteidigung anschauen und auf diesen Eigenschaften basierend schauen was wirklich wichtig ist.

Taktik

Dazu muss man die Straße verstehen. Die Straße ist nämlich was völlig anderes als ein Dojo, oder eine Trainingsstunde. Man kann niemals ein realitätsnahes Szenario im Training nachstellen, sonst würde man sich nämlich ernsthaft verletzen. Man muss die Taktik verstehen. Taktik geht ganz klar vor Technik. Nicht die Technik ist entscheidend, sondern die Taktik. Wie Du am Ende mit der Situation umgehen kannst und ob Du dann auch die Unterscheide zwischen Fiktion und Realität bemerkst. Taktik kann sich ganz extrem unterscheiden zwischen Dojo und Straße. Was auf der Matte die bevorzugte Wahl ist, ist auf der Straße ein fataler Fehler.

Wenn man also weiß, dass man im Judo zum Beispiel seinen Gegner durch einen Haltegriff sehr gut zum aufgeben zwingen kann, aber auf der Straße es überhaupt keinen Sinn macht sich selbst mit auf dem Boden zu legen, dann hat man es gelernt. Daher kann jede Kampfkunst, und auch jeder Kampfsport 'effektiv' sein. Man muss aber die Unterschiede erkennen. Dann kann man sich sehr wahrscheinlich auch mit sowas wie Tai Chi hervorragend verteidigen.

Trainer

Wichtig ist also das Du einen Trainer findest, welcher verständlich die Unterschiede zwischen Training und Straße nah bringen kann. Dazu muss der Trainer natürlich selbst die Straße kennen. Was nicht heißen muss, dass er sie studiert haben muss. Er muss trotzdem wissen wovon er redet. Und das wissen eben die meisten Trainer nicht! Wenn man dann niemals funktionierende Messertechniken übt, daraufhin logischerweise sagt "ja gut, aber auf der Straße würde das ja auf jeden Fall nicht klappen" und man darauf die Antwort erhält "Doch! Natürlich" - dann bist Du wahrscheinlich bei der falschen Adresse. Mag sein das der Trainer seine Kampfkunst beherrscht und das er unter fairen Bedingungen auch wohl Kämpfe gewinnen könnte, aber er hat das Prinzip trotzdem nicht verstanden.

Man kann dann auch gerne mal den Trainer fragen wie er diese oder jene Situation lösen würde - und dann bitte mal so gut wie möglich in die Realität umsetzen! Wenn es zum Beispiel ums Clinchen geht und der Trainer hat gerade eine Technik gezeigt, die man anwenden soll, um aus dem Clinch zu entkommen, dann einfach mal nicht mitspielen, sondern richtig clinchen! Richtig reingehen und 100% geben, so wie es die Straßenschläger auch tun würden. Wenn die Technik dann nicht klappt, sollte man ja eigentlich bescheid wissen.

Und ja, ich weiß das Techniken nicht auf Ahhieb funktionieren. Man muss sie erst viele male trainieren, bevor sie ihre Wirkung zeigen. Aber das ist nicht Sinn der SV. Die SV muss immer klappen. Auch beim ersten mal.

Der typische Straßenkampf

Der typische Straßenkampf dauert um die 30 - 60 Sekunden. Oft gewinnt derjenige, der den ersten Schlag setzt. und das ist oft eben der Agressor. Man muss innerhalb von Millisekunden entscheiden was man tun muss um den Kampf zu beenden. Das Adrenalin geht hoch und möglicherweise setzt eine Schockstarre ein. Eher selten wird der Agressor unbewaffnet ankommen. Er wird sich das nächstbeste Stück schnappen um dich damit verprügeln zu können. Das kann alles sein, zum Beispiel eine Bierflasche, oder auch ein Stuhl, etc... Dann hast Du keine Technik mehr parat. In welcher Schule lernt man auch schon gegen einen Gegner mit Stuhl zu kämpfen? Spätestens ab diesem Zeitpunkt muss man sien Gehirn selbst anstrengen um nicht ganz unter zu gehen.

Vor Allem ist es aber empfehlenswert nach einer Schule zu schauen, wo dich deine Trainingspartner vielleicht doch mit einen Stuhl angreifen. Eine Schule wo man 5 Leute auf dich zugehen lässt für ganze 5 Minuten. Dann fängt man an zu schwitzen, man wird rot und das Adrenalin macht sich bemerkbar. Aber sei dir Gewiss - das ist trotzdem noch sehr weit entfernt von einer echten Stresssituation.

Der unterschied zwischen Kampfsport und Kampfkunst

Und Selbstverteidigung! Ganz schnell erklärt: Kampfsport folgt einem Regelwerk und macht Wettkämpfe. Kampfkunst ist ganz ohne Regeln und somit auch ohne Wettkämpfe. Aber viele Kampfkünste haben trotzdem viele Traditionen und traditionelle Werte. Selbstverteidigung folgt keinen Regeln und auch keinen Traditionen.

Denn auf der Straße gibt es keine Regeln. Das läuft nichts fair ab. Und man verbeugt sich auch nicht vorher und geht dann mit den Führhänden aneinander um dann erstmal 2 Minuten im Kreis zu laufen.

Kampfsport kann nützlich sein für die SV, aber leider schränken die Regeln das ziemlich ein. Was auf der Straße erwünscht ist, ist im Kampfsport verboten und wird deshalb sowieso nicht gelehrt. Traditionen sind wirklich was schönes - keine Frage - aber es bringt eben nichts Vorkampfstellungen, Stände oder Techniken zu lernen, welcher aus heutiger Sicht für die SV völlig nutzlos sind. Dazu gehören übrigens keine Formen! Formen sind ein wichtiger Bestandteil zum einüben bestimmter Bewegungsmuster!

Desweiteren

Wenn Du eher passiv bist, die lieber zurückhältst und ungerne draufhaust, dann ist auch ein etwas zurückhaltender Stil wahrscheinlich besser für dich. ( Wobei man eine gewisse Härte trotzdem für die Straße benötigt wird! Stichwort "Kampfgeist" - wenn der nicht vorhanden ist, und Du ihn auch gar nicht haben willst, kannst Du direkt nach Hause gehen, denn dann bringt das Techniken üben auch nichts ).

Bist Du eher offen, aktiv und gehst eher rein, dann solltest Du dich natürlich nach einem Stil umschauen welcher diese Eigenschaften aufweist.

Wenn Du dich also langweilst bei Training, weil die Techniken nicht aktiv genug sind, solltest Du einen anderen Stil suchen. Bist Du beim Training aber eher unmotiviert weil Du mit dieser 'extreme' nicht umgehen kannst, tja... auch dann solltest Du dir was anderes suchen.

Fazit

Zum Schluss kann man dir nur empfehlen nach den unterschiedlichsten Schulen und Vereinen zu suchen, dort verschiedene Probetrainings absolvierst und dann nach deiner passenden Schule suchst. Wo allen Voran auch die Sympathie zum Meister und zu den anderen Schülern besteht.

Nur wenn es dir Spaß macht, kannst Du was lernen.

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Hobby – Trainiere jetzt seit ein paar Jährchen WingTsun

"Mein Papa ist stärker, als Dein Papa..." - Vergiss das von wegen: Was ist besser... als....?!
Jede Kampfkunst ist genau so nützlich, wie du sie anwenden kannst. Wenn du keinen Plan hast, was du tun sollst, ist es egal, welche Disziplin. Und wenn du Ahnung hast von etwas, ist es nochmals egal, dass es auch noch andere Kampfkünste gäbe.

Ninjutsu ist eine extrem seltene Kunst, zu der du erst mal eine Schule finden musst, die dir das adäquat unterrichtet und auch ihren Schülern einen Geist mit auf den Weg gibt, zu dem du moralisch stehen kannst.

JuJutsu ist sehr viel populärer und man findet es fast in allen Judo-Dojos.

Meine Anregung: Such dir was, was du über viele Jahre ausüben kannst. Wenn du also morgen mit 16 beginnst, wäre es schön, wenn du mit 22 auch noch dabei bist, denn dann bist du Vorbild für die dann 16-jährigen. Und wenn du mit 50 noch dabei bist, bist Du Vorbild für die dann 25-Jährigen. Werde ein Vorbild!

Woher ich das weiß:Hobby – betreibe seit bald 30 Jahren Aikido; 4. Dan-Grad

Ninjutsu gibt es nicht!

Es gibt Bujinkan Budo Taijutsu oder kurz BBT. In diesem wird die Takagi Yoshin Ryu trainiert, aus der sich Ju-Jutsu entwickelt hat.

Die Effektivität leitet sich dabei allerdings vom Praktizierenden ab, nicht vom gelernten. Ich würde an deiner Stelle beides ausprobieren und dann entscheiden was dir besser liegt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

DerNichtsCheker  14.09.2018, 16:15

Doch Ninjustu gibt es, und Ju-Justu besteht aus weitaus mehr als den die du aufgezählt hast.

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Ich würde erstmal das mit der selbstverteidigung machen und dann das andere.


LoriGaming 
Fragesteller
 26.04.2018, 20:50

Beides ist zur Selbstverteidigung....die Frage ist, welches der Beiden effektiver ist :)

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als Ju-Jutsu würde ich machen wenn du schnell gute SV Techniken lernen willst aber ein Ju-Jutsuka hat keine Chance gegen einen Meister im Ninjutsu.


LoriGaming 
Fragesteller
 16.09.2018, 12:56

Ist Ninjutsu wirklich so stark? Ich hab mir leider meinen Arm beim Sport gebrochen und hab deswegen noch nichts angefangen

Werde aber in 2 Monaten beginnen, jetzt dachte ich eigentlich an Taekwando...oder sollte ich dann doch Ninjutsu machen?

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LoriGaming 
Fragesteller
 16.09.2018, 12:58
@LoriGaming

Was mich stört ist dass man für Ninjutsu wahrscheinlich 10 Jahre braucht bis man es einigermaßen kann - Aikido ist auch noch im Gespräch :/
Also, Taekwando, Aikido oder Ninjutsu ?

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DerNichtsCheker  21.09.2018, 14:43
@LoriGaming

Also Ju-Jutsu ist ein Super Einsteiger Sport, du lernst Disziplin hast aber die Freiheiten alle Techniken zu lernen die du willst. Ich würde mit Ju-Jutsu anfangen und wenn es dir gefällt teakwando als Zweitsport machen. Ninjutsu würde ich erst machen wenn du dich bereit dafür fühlst, da es ziemlich gefährlich sein kann. Daher ist es besser schon Erfahrungen gesammelt zu haben.

Ja, Ninjutsu ist so stark und zählt zu den tödlichsten Kampfkünsten. Es ist aber zu beachten das es eine "Kunst" ist, anders als bei SV Kampfsportarten wie Ju-Jutsu, Kick-boxen oder teakwando kann man nicht gleich nach einem Jahr sagen das man sich gut verteidigen kann, das es unheimlich viel Übung braucht die Techniken, auch unter Adrenalin, anwenden zu können und das noch bei Gegenwehr bei einem Gegner der sich nicht mal eben werfen lässt.

Zusammengefasst soll das ganze jetzt heißen das du klein mit Ju-Jutsu anfangen solltest und dann an etwas schwierigeres wie teakwando heranzugehen. danach kannst du ja immer noch mit Ninjustsu anfangen.

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