Was ist die Sicherheitsüberprüfung (ELSE) der Bundewehr?

2 Antworten

Auch wenn es nicht öffentlich ist, gibt es Erfahrungswerte. Ganz negativ sind Vorstrafen, auch wenn sie nicht mehr im BZR aber noch in internen Registern stehen. Da gibt's auch 20 Jahre später noch Ablehnungen.

Negativ wirken sich ebenfalls Schulden oder Kontakte zu extrimistischen Personen und Organisationen aus. Ich habe durch google ein Urteil gefunden, wo jemand wegen Kontakt zu gewaltfreien Fußballfans in der Vergangenheit abgelehnt wurde, ob wohl er nie strafrechtlich verurteilt wurde und den Kontakt nachweislich seit 3 Jahren abgebrochen hat. Auch vreandtschafzliche Beziehungen in böse Länder sind negativ.

Nicht geprüft werden Arbeitsverhältnisse der Vergangenheit, so lange es nicht für was extremistisches ist.

Konkret negativ dürfte hier die Cannabisgeschichte und die MPU sein. Das kann auch 30 Jahre später noch negativ sein.

Du wirst sicher verstehen, daß nicht alle Einzelheiten, nach denen die SÜ vorgenommen wird, nicht veröffentlicht werden, um potentiell unsicheren Kandidaten keine Manipulationsmöglichkeit zu bieten.


hackengas 
Fragesteller
 04.01.2024, 11:38

Jain. Ich kann schon verstehen, dass man das Verfahren der SÜ nicht in allen Einzelheiten öffentlich macht. Aber dann frage ich mich im Umkehrschuß, wenn nicht alle Details öffentlich sind, welche sind denn öffentlich? Oder anders gefragt, war deine Antwort nur pauschal, oder kennst du dich mit der Materie aus? Also bist du Bundeswehr-affin oder ein Aussenstehender?

Ich kann nachvollziehen, dass sicherheitsrelevante Dinge gecheckt werden, also Vorstrafen, Zugehörigkeit zu extremistischen Kreisen, Schuldensituation (Korruption), psychische Erkrankungen. Sowas halt. Aber meine Frage bezog sich ja eher darauf, was noch gecheckt wird. Wird die SÜ auch dazu benutzt, nicht-sicherheitsrelevante Informationen über den Bewerber einzuholen? Z.b. ob er mal arbeitslos war? Ob alle Angaben im Lebenslauf 100%ig stimmen? Oder so Sachen wie, ob er mal nach einem Festivalbesuch mit THC im Blut am Steuer erwischt worden ist.

Grundsätzlich unterliegen solche persönlichen Informationen ja dem Datenschutz. Daher muss man der SÜ ja auch schriftlich zustimmen. Nur dann doch bitte auch halbwegs transparent, dass man weiß, wozu man eigentlich zustimmt.

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