Was ist der Unterschied zwischen Braunkohle & Steinkohle?

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Braunkohle

Braunkohle wird heute - gemahlen und getrocknet - fast ausschließlich als Brennstoff für die Stromerzeugung genutzt. Der Anteil der Förderung, der zu Briketts gepresst wird, ist erheblich zurückgegangen. Braunkohle ist bräunlich bis schwarz und hat mit bis zu 50 Prozent einen hohen Feuchtigkeitsanteil. Ihr Kohlenstoffgehalt liegt bei 65-70 % in der wasserfreien Kohle. Der Schwefelgehalt beträgt bis zu 3%. Sie wird im Tagebau abgebaut.

In Deutschland gibt es drei große Braunkohle-Reviere:

* die Niederrheinische Bucht,
* das Mitteldeutsche Braunkohlenrevier
* das Lausitzer Revier

Das größte deutsche Braunkohleunternehmen ist die RWE Rheinbraun AG in Köln, Ihre Briketts werden unter dem Namen Union-Brikett vermarktet.

Entstehungszeit der Braunkohle ist das Tertiär. Wie bei der Steinkohle, spielt auch hier das Holz abgestorbener Bäume eine Rolle, welches unter Druck und Luftabschluss den Prozess der Inkohlung durchlief. Jedoch ist Braunkohle in einem jüngeren Erdzeitalter entstanden, deswegen unterscheidet sie sich qualitativ von der Steinkohle zum Beispiel durch einen höheren Schwefelgehalt und eine grobe, lockere und poröse Grundmasse, in der auch große Einschlüsse (mitunter ganze Baumstubben) zu finden sind.

Bei der Braunkohle unterscheidet man die Glanzbraunkohle, Mattbraunkohle und die Weichbraunkohle. Die Sorten mit einem hohen Anteil flüchtiger Bestandteile lassen sich in einer Kokerei zu Koks verarbeiten. Je nach Temperatur des Verfahrens erhält man Schwel- oder Grudekoks. Braunkohlenkoks wird in erster Linie im großtechnischen Maße zur Filtration verwendet, wobei das Material die im Labormaßstab übliche Aktivkohle aus Holz ersetzt.

Bei der Braunkohlenverfeuerung fällt als Nebenprodukt Braunkohlenflugasche an.

Huflattich ist laut des Heilpflanzenbuches von Gerhard Madaus von 1938 die einzige Pflanze, die problemlos auf reiner Braunkohle gedeihen kann.

Siehe auch: Liste deutscher Tagebaue für eine Auflistung der deutschen Gebiete, in denen Braunkohle gefördert wird. Steinkohle Abbau von Steinkohle in einem Flöz 1965 Anthrazit (links) und Koks (rechts) Kohlengrube im Schnitt: 1. Strecke; 2. Abbauort; 3. Förderberg; 4. Galerie; 5. Schacht-Gebäude; 6. Administrativer Komplex; 7. Lager; 8. Kohlenlager; 9. Haldenberg.

Steinkohle ist ein Sammelbegriff für höherwertige Kohlen. Entstehungszeit der Steinkohle ist das Karbon. Entstanden ist sie aus großen Urwaldbeständen, die im Prozess des Absterbens große Mengen Biomasse anhäuften, ähnlich wie in einem Torfmoor zur heutigen Zeit. Diese Ablagerungen wurden teilweise in regelmäßigen Abständen (deswegen gibt es im Steinkohlebergbau meist mehrere Flöze) durch andere Sedimente wie Tone und Sand/Sandsteine abgedeckt. Die Mineralsubstanz wird bei der Verbrennung verändert und erscheint dann in Form von Asche. Steinkohle zeichnet sich durch eine schwarze, feste Grundmasse aus, in welcher mitunter Einschlüsse und Abdrücke prähistorischer Pflanzen zu finden sind.

Braunkohle unterscheidet sich von Steinkohle durch:

-Geringe Heizwert

-Hoher Wassergehalt

-Niedrige Ascheschmelztempratur

-Hohe anteil an flüchtiger Bestandteile

Beides ist uraltes, gepreßtes Holz, was irgendwann mal in der Eiszeit von Eis und Wasser und Erde überschwemmt wurde und deshalb tief unter der Erde liegt und sich durch den Druck und Sauerstoffentzug in Kohle verwandelt. Der Unterschied ist nur das Alter. Braunkohle ist noch jünger, wenn sie länger liegen würde, würde es auch irgendwann zu Steinkohle werden.

In der Unterschiedlichen Inkohlung. Die Inkohlungsstufen gehen von Torf über Braunkohle zur Steinkohle bis zum Antrazit mit immer höheren Kohlenstoffgehalten. Für die Inkohlung sind Druck, Temperatur und die Zeit verantwortlich, natürlich alles unter Luftabschluss. Die Braunkohle, zumindest die in Deutschland, ist ca. 30 Mio. Jahre alt, die Steinkohle ist allerdings gut zehnmal so alt. Das muss aber nicht unbedingt so sein.