Was ist daran schlimm, konservativ zu sein?
Ich habe mich letztens durch politische Fragen in diesem Forum gewühlt und festgestellt, dass die meisten Antworten totaler Bias vom linksliberalen Mainstream sind, die den Fragesteller von der Agenda ihrer Autoren überzeugen sollen. Wesentlicher Bestandteil mancher Kommentare ist die inhaltslose Kritik gegen den freien Markt und vor allem gegen den Konservativismus. Da ja viele meinen, eine solche Einstellung sei zu unserer Zeit nicht mehr vertretbar, möchte ich euch mit dieser Frage bitten, mir sinnvolle und logisch nachvollziehbare Argumente zu bringen, warum es Unsinn ist, konservativ zu sein.
8 Antworten
Im Denken, oder in der Bekleidung?
Wesentlicher Bestandteil mancher Kommentare ist die inhaltslose Kritik gegen den freien Markt und vor allem gegen den Konservativismus.
Der Konservatismus setzen sich nicht für den freien Markt ein, sie wollen eine große Regierung um mit Steuergeldern bestimmte Unternehmen zu unterstützen was unfair gegenüber anderen Konkurrenten ist die keine subventionen kriegen. Konservative Politik verzerrt den freien Markt.
Nur Rechts-Liberale Politik setzt sich für kleine Regulierung und einem fairen freien Markt ein, da sie geringe Unternehmenssteuer und deregulierung für alle Unternehmen fordern, aber diese nicht einzeln mit Subventionen unterstützen möchte.
Scheinbar nichts, sonst würden nicht so viele die CDU/CSU wählen, oder sagen, dass diese ihnen nicht mehr konservativ genug ist. Dann würde Frauke Petry auch nicht in jedem zweiten Satz betonen, wie konservativ ihre Politik sein soll.
Ich finde konservativ aber so pauschal gesagt nicht gut. Das Wort konservativ sagt ja schon aus, dass etwas konserviert, also bewahrt werden soll. Dabei ist Entwicklung und Fortschritt wichtig, damit man effizienter und intelligenter wird. Wäre jeder in jedem Punkt konservativ, heißt das, jeder würde an allem, was bisher bekannt ist, festhalten und es für immer so beibehalten.
Aber genau das wäre ja von absoluter Dummheit gezeichnet. Man muss Dinge hinterfragen, prüfen und gegebenenfalls verbessern und das kontinuierlich und in jedem Aspekt.
Ich weiß nicht, ob das für dich logische Argumente sind, aber für mich ist diese Aussage an sich so logisch, dass ich hier nicht weiter argumentieren kann.
Mann muss nicht zwanghaft alles verändern, nur um den Veränderungswillen, aber man muss alles hinterfragen und verändern, wenn es angebracht ist. Daher verstehe ich nicht, wie man sich mit Stolz als konservativ erklären kann, da dieses Wort ja impliziert, dass man gerne zurückgeblieben ist und bleibt.
Das kann man ja auf die Politik übertragen.
Zitat aus wikipedia, was in der Politik konservativ bedeutet:
Zum Konservatismus werden grundsätzlich folgende Grundpositionen gerechnet:
1.der Glaube an das Walten der göttlichen Vorsehung in der Geschichte und die Einsicht in die Unzulänglichkeit der menschlichen Vernunft
2. die konkrete Anschauung und aus der Geschichte gewonnene Erfahrung im Unterschied zu abstrakter Systematik
3. die Vielfalt des historisch Gewachsenen in der Gesellschaft im Unterschied zur uniformen Freiheit für alle
4. Tradition in der Gestalt der unbewussten Weisheit der Ahnen
5. Autorität mit Rücksicht auf die natürliche Ungleichheit der Menschen im Gegensatz zum egalitären Denken
6. die Einheit von bürgerlicher Freiheit und Privateigentum
Was ist daran schlimm, konservativ zu sein?
Daran ist überhaupt nichts "schlimm"!
... linksliberalen Mainstream ... Kritik gegen den freien Markt und vor
allem gegen den Konservativismus. Da ja viele meinen, eine solche
Einstellung sei zu unserer Zeit nicht mehr vertretbar, möchte ich euch
mit dieser Frage bitten, mir sinnvolle und logisch nachvollziehbare
Argumente zu bringen, warum es Unsinn ist, konservativ zu sein.
Ich kann diese Argumentation nicht nachvollziehen!
Der "freie Markt" ohne jede Beschränkung allerdings ist keine konservative, sondern eine marktliberale Vorstellung. Konservative legen dem ungehemmten Marktgeschehen gewisse Regeln zugrunde und haben einst die "soziale Marktwirtschaft", die allen Arbeitnehmern einen fairen Anteil am Erwirtschafteten zuteilt, zur Grundlage ihrer wirtschaftspolitischen Vorstellungen erhoben.
Ansonsten ist gerade die Bundesrepublik in der überwiegenden Zeit ihres Bestehens konservativ regiert worden und damit nicht schlecht gefahren. Der Konservatismus ist also keineswegs ein "Unsinn"!
Wenn der Eindruck entstanden ist, dass hier eine konservative Einstellung kritisiert wird, dann scheint mir der Grund dafür ein Missverständnis bzw. eine Verwechslung zu sein. Denn eine ganze Reihe von Nutzern verwechsels aus Unwissenheit eine rechtsradikale mit einer konservativen Einstellung. Rechtsradikale verachten Menschenrechte und die Werte unserer freiheitlich-rechtsstaatlichen Demokratie, also genau die Werte, die Konservative hochhalten und verteidigen!
MfG
Arnold
Ich glaube, dass viele der von dir angesprochenen Menschen überreagieren, ohne etwas Schlechtes dabei zu wollen. Sie wollen nicht, dass sich die Geschichte wiederholt (was ja auch gut und richtig und wichtig ist), gehen aber vehement gegen etwas vor, dass oft gar nicht existiert. Sie haben Angst davor und überragieren maßlos.
Das wiederum führt bei vielen, die davor keine Angst haben und etwas "pragmatischer" denken, zu Unverständnis und zuweilen auch zu Protest, der sich darin äußern kann, dass sie jetzt genau diese "Rechte" erschaffen, die die Linken als nicht existente Phantomrechte seit Jahrzehnten bekämpfen als quasi Gegengewicht zu der immer mehr nach links rutschenden Gesellschaft.
Ich selbst zähle mich eigentlich auch eher als links, vertrete aber durchaus auch einige konservative Werte und habe daher das Phänomen, dass ich je nach Umfeld oft in jeweils unterschiedliche politische Ecken geschoben werden soll. Dabei wird in der Regel jedes sachliche Argument völlig überhöht und ins Extreme und zuweilen schon Lächerliche gesteigert und dann gegen das Extrem argumentiert, weil scheinbar die wenigsten Menschen in der Lage sind, einen sachlichen Diskurs zu betreiben.
Kurzform der Antwort: (Berechtigte) Angst und gute Intention werden durch fehlende Eloquenz zu Diskriminierung, die ihrerseits zu Konterreaktionen führt usw. = Es ist ein unnötig selbst kreierter Teufelskreis, in dem Feuer mit Feuer bekämpft wird, anstatt sich zu beruhigen und überall Wasser drauf zu gießen.
Hier geht es eher um die politische Einordnung konservativ im speziellen, die meist eine große Anzahl von Anschauungen umfasst, die wiederum nicht immer unbedingt mit der tatsächlichen Bedeutung von konservativ zusammenhängen.