Was haltet ihr vor dem kommenden Streik?
Also die Bahnen wollen wieder Streiken entweder ab Montag oder ab Mittwoch.
Die Frage ist für die, die auf Busse und Bahnen angewiesen sind.
Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen
10 Antworten
Habe mich hier nur angemeldet, da mich dieses Thema echt wütend macht. Man liest hier Sachen wie vonwegen "Streik ist ein Recht, wovon man Gebrauch machen sollte". Wie die Geschichte bewiesen hat macht nicht jedes Recht gleich Sinn bzw. nicht wenn man es so schamlos ausnutzt. Und wonwegen "FÜR die Arbeiter"...jaja für die Arbeiter die unter Verdi stehen und gegen jeden anderen Arbeiter, der auf die Öffis angewiesen ist. "Man soll nicht nur immer an sich denken" oder sowas ähnliches - was machen die, die streiken denn dann gerade da?? So etwas asoziales sollte nicht erlaubt sein. Mal ehrlich, ihr nutzt es schamlos aus, dass so viele davon betroffen sind und es jeder mitbekommt und man nicht davor entfliehen kann. Auch der "unabhängige" Autofahrer ist davon betroffen, weil auf einmal die Straßen voll sind und er zu spät kommt. Ich bin eine junge Studentin, aber habe auch schon Vollzeit gearbeitet und in der Anfangszeit genauso gedacht wie die, ich kann das irgendwo verstehen. Aber Ich persönlich habe ganz schnell verstanden dass so ein Denken naiv und unrealistisch ist. Natürlich wollen wir alle mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen, geht aber nicht immer. Daher wählt Verdi jetzt Erpressung, einen Streik nenne ich das nicht mehr.
Mal davon abgesehen finde Ich dass andere Arbeiter in anderen Brachen eine Gehaltserhöhung und bessere Bedingungen bei weitem eher verdient haben als Bus und Bahnfahrer. Nicht um zu sagen, dass der Job nicht wichtig ist, aber warum tun die so, als wären sie nicht AUCH VON ANDEREN ARBEITERN ABHÄNGIG? Das nennt sich *Gesellschaft* und die scheißen drauf. Wie viele von denen haben Familienangehörige, die von Altenpflegern versorgt werden? Wollen die wirklich eine Diskussion darüber führen wer mehr Verantwortung für andere Menschen trägt? Ich las auch einen Kommentar eines Rettungssanitärs, der meinte, er würde auch streiken, wenn er ein Verdimitglied auf der Straße liegen sehen würde (das lasse ich mal so stehen).
Es trifft nunmal überhaupt nicht euren Arbeitgeber und das wisst ihr ganz genau. Ich könnte nachts nicht inruhe schlafen, wenn ich wissen würde, dass wegen mir Existenzen zerstört werden und die arme Oma Edna nicht zu ihrem lang ersehnten Arzttermin kommt, da ihre Kinder weit weg wohnen und sie auch sonst keine Möglichkeit hat. Und den Termin auf nächste Woche verschieben fällt auch ins Wasser, da ihr dann schon wieder streikt. WIE KÖNNT IHR NUR?
Einige meiner Freunde konnten ihre Prüfungen nicht schreiben, wofür wir das ganze Semster fleißig gelernt haben, um irgendwann mal unseren Teil zur Gesellschaft beizutragen und ihr ruiniert uns das!
Öffis sind in Europa ganz normal, dafür müssen wir euch nicht mehr dankbar sein als jemand anderem der seiner Arbeit nachgeht. Ihr seid keine Heiligen und ihr seid trotz Personalmangels austauschbar wie jeder andere Arbeiter. Mittlerweile habt ihr nicht mehr, sondern weniger verdient! Bravo, ihr habt einen Weg gefunden sich kriminell zu verhalten ohne die Konsequenzen zu tragen. Super für euch...
Und das von Leuten in einer Branche mit einem Alterduchrschnitt von 49 Jahren?? Bei meiner Generation hätte ich noch nachvollziehen können woher diese Attitüde kommt. Das ist einfach nur lächerlich.
Ich hoffe dass daraus gelernt wird. Euch geht's mit euren Tarifen viel zu gut. Jeder andere der sich erlauben würde so oft nicht auf der Arbeit zu erscheinen wäre schon längst arbeitslos...ach ja, wenn es sooo schlimm ist dann kündigt doch einfach. Davon bekommt der Arbeitgeber wenigstens was mit.
Gewerkschaften und ihre Rechte sind eine tolle Sache. Erst recht, wenn sie zum Wohl ihrer Mitglieder von ihren Rechten Gebrauch machen. Ich weiß selber, wohin es führen kann, wenn eine Gewerkschaft nur noch mit den Arbeitgebern kuschelt und sich für ihre Mitglieder einen Scheiß interessiert, von daher unterstütze ich grundsätzlich alle Streiks, in denen es um eine Verbesserung für die Angestellten geht.
also ich denke, es ist echt gut, dass man in Deutschland streiken darf aber irgendwann ist echt genug. Die DB ist der GDL schon echt deutlich entgegen gekommen und jetzt gehen die nicht einmal mehr zu den Verhandlungen und machen auf stur. Dumm nur, dass währenddessen auch noch gestreikt wird und überhaupt keine Bahnen mehr fahren. Das die sich auch nicht mal einen Millimeter bewegen und der DB entgegenkommen ist echt kindisch.
Wo genau sollen die Bahnen bestreikt werden? Ich sehe da nirgendwo eine Ankündigung.
Jeder Streik ist ein Zeichen von Totalversagen aller Beteiligten. Beim Streik wird nichts produziert, es kann danach also auch weniger verteilt werden. Deshalb kann niemand ein Interesse an einem Streik haben, ausser allenfalls einigen Streikführern, die sie daran aufgeilen, politisch im Mittelpunkt zu stehen.
Es fehlt in Deutschland -und in vielen anderen Ländern noch mehr- an einer Dialogkultur zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. In der Schweiz haben wir das. Da gibt es viel weniger Streiks und die Arbeiter sind doch besser abgesichert. Das ist einer der Gründe, weshalb viele Schweizer nicht in die EU wollen.
Die streiken aber nicht, weil sie nicht so viel konsumieren wollen. Sie streiken, weil sie mehr verdienen und mehr konsumieren wollen.
Ausserdem ist der 'Konsumwahn' erzwungen: Wir haben ein Geldsystem, in dem die Geldvermögen durch Zins und Zinseszins exponentiell wachsen. Gleichzeitig wachsen auch die Gesamtschulden exponentiell. Damit die exponentiell wachsenden Zinsen auf diese Schulden bezahlt werden können, muss auch die Wirtschaft exponentiell wachsen. Tut sie dies nicht, nennen wir es Rezession. Dann steigt die Arbeitslosigkeit und es geht uns schlechter. Wenn die Umweltverschmutzung nicht ständig wachsen soll, müssten wir das Geldsystem ändern. Da wird das erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=7fiSCb81taU
man könnte stattdessen auch mit sinnvollen Argumenten gegen Streiks sein.
"Beim Streik wird nichts produziert"
>>> wieviel sollen wir denn noch produzieren! Gibt es nicht längst genug? Soll dieser Konsumwahn endgültig die Erde zerstören??