Was haltet ihr von Harald Lesch?
Hallo liebe Physik-Freunde,
Ich beschäftige mich immer wieder mal mit der Frage, für wie seriös andere Menschen "Harald Lesch" halten.
Ich persönlich mag ihn nicht, da er manchmal so einen Blödsinn verzapft, dass weniger besser wäre. Ich unterhalte mich auch des Öfteren mit Physikern, die sich wirklich in dem Bereich auskennen jnd nicht im Fernsehen ihre "Theorien" verbreiten und die sind auch alle der Meinung, dass er kein guter Physiker ist. Nehmen wir nur mal als Beispiel das Thema "Außerirdische Intelligenz". Hierbei hat er oft erzählt, dass er ziemlich davon überzeugt ist, dass es kein außerirdisches Leben gibt, jedoch sollte man ja, gerade als Physiker, jede Möglichkeit in Betracht ziehen, bis sie widerlegt wurde. Er hingegen behauptet einfach irgendwelche Dinge.
Außerdem stellt er Dinge in Frage, die schon von hunderten Physikern bewiesen wurden. Mir kommt das so vor, und ich glaube, ich habe recht damit, dass er einfach das sagt, was der Sender will, und nicht, was stimmt.
Was ist eure Meinung zu ihm?
Freue mich schon auf eure Antworten 😊
6 Antworten
Hierbei hat er oft erzählt, dass er ziemlich davon überzeugt ist, dass es kein außerirdisches Leben gibt, jedoch sollte man ja, gerade als Physiker, jede Möglichkeit in Betracht ziehen, bis sie widerlegt wurde.
Ich schau mir seine Beiträge an und mache mir meine eigenen Gedanken. Er ist Astronom / Astrophysiker. In diesem Rahmen wird er schon gute und richtige Arbeit abliefern, da er sich sonst in seiner Community selbst abschießen würde. Interdiziplinär kann er mit Sicherheit mitreden, wird aber eben nicht immer Recht haben. Was ausserirdisches Leben anbetrifft, ist dies momentan eher eine Sache für Statistiker und nicht für Astronomen, oder Astrophysiker. Diese können mit ihren Arbeiten und Entdeckungen nur die Termen für die statistischen Rechnungen liefern. Bis zu dem Tag, wo wir definitiv wissen, das es ausser uns noch jemanden gibt, ist das eine Theorie, die erst noch bewiesen werden muss. Ein Beweis wäre die Landung Ausserirdischer bei uns, die Entdeckung irgendwelcher Artefakte eindeutigen ausserirdischen Ursprungs, das auffangen und entschlüsseln eindeutig intelligenter Botschaften, etc. Der Beweis muss eindeutig, wiederholbar und verifizierbar sein. Solange muss eben noch die Statistik herhalten. Diese sagt nach derzeitigem Kenntnisstand eine Wahrscheinlichkeit für ausserirdisches, intelligentes Leben von nahezu identisch "1" voraus. Wir können also davon ausgehen. Aber bevor nicht Mr. Spock landet und fragt ob wir ihm mal 100 Euro wechseln können, bleibt es eben Theorie. Was Harald Lesch "glaubt", ist vollkommen irrelevant. Er kann jedenfalls physikalische Fakten gut vermitteln und erklären.
Man muss hier allerdings Unterscheiden zwischen populärwissenschaftlichen Aussagen und tatsächlichen Aussagen vor einem Fachpublikum.
Die Populärwissenschaft stellt einige Dinge oftmals stark vereinfacht dar, womit sie aufgrund dieser Vereinfachung auch zum Teil falsche Aussagen werden, da geht es dem Herrn Lesch nicht anders wie anderen Physikern.
Allerdings hat er selbst auch wissenschaftliche Populationen verfasst und die sollte man sich als Physiker eher ansehen um feststellen zu können wie gut er sich mit der Materie am Ende auskennt.
Natürlich werden ihm auch oftmals fragen außerhalb seines Fachgebietes gestellt und am Ende wird auch einfach erwartet, dass er sich äußert, was er auch tut, aber natürlich wird er mit diesen Aussagen nicht so tief gehen können wie tatsächliche Experten auf diesem Gebiet und manchmal tut er auch nur seine Meinung zu einem Thema Kund.
jedoch sollte man ja, gerade als Physiker, jede Möglichkeit in Betracht ziehen, bis sie widerlegt wurde.
Jein. Das Problem am Widerlegen ist, dass die Aussage dazu erstmal widerlegbar sein müsste.
Eine physikalische These erfüllt aber eben genau das, sie muss grundsätzlich widerlegbar sein. Wenn man eine These so gestalltet, dass sie nicht widerlegbar ist dann beschäftigt sich auch die Physik damit nicht. So kann man zB im physikalischen Ramen so gut wie unmöglich über Gott sprechen, weil jeder Gegenbeweis zu Gott automatisch als "Weg Gottes" darstellbar ist.
Was die Aussage über Aliens betrifft so ist es zunächst mal eine These die man aufstellen kann, allerdings gibt es keine definitiven Funde welche die Existenz von ihnen nahelegen, somit ist das aufstellen dieser These in der Physik grundsätzlich mal Problematisch. Natürlich gibt es aber auch keine Gegenbeweise dazu und eigentlich nichts was man wirklich machen kann um diese These zu widerlegen. Die These kann entweder richtig sein, wenn wir welche finden, oder sie bleibt unbestätigt und nicht durch Messungen eindeutig widerlegbar.
In so fern kann man als Physiker hier lediglich seine Meinung sagen und eventuell sagen, dass unsere Existenz die von Auserirdischen nahelegt, was aber dann eben auch eigentlich nur eine Vermutung ist.
Ich halte ihn für einen guten Populärwissenschaftler.
Ich weiß auch nicht, wo er sich entgegen der Wissenschaft positioniert.
Er hat auch m.M. nicht die These aufgestellt, es gäbe keine außerirdische Intelligenz. Er hat nur gesagt, wir würden sie vermutlich nicht finden.
Ich sehe ihn mir jetzt nicht mehr an
Ich auch nicht, da kommt nichts Neues. Ach ja doch, er schwurbelte auch zum Corona-Thema, scheint eine Mode gewesen zu sein.
Deine Uninformiertheit qualifiziert deine Aussagen ja unheimlich.
Seine Sendung bzw Serie "Alpha Centauri" ist legendär. Ich habe alle Folgen gesehen.
Ich kenne keinen deutschen Astrophysiker, der komplexe Zusammenhänge so gut wie er erklären kann.
Meinung, dass er kein guter Physiker ist.
Ich halte ihn für einen Schwurbler. Ein Oberlehrer, der andere Meinungen bzw. Fragen hochnäsig abkanzelt. z.B.ist die Rotverschiebung müdes Licht?
Ob er ein guter Physiker ist, kann ich in den Videos nicht erkennen. Mir sind jedenfalls keine Entdeckungen oder Theorien von ihm bekannt. Er vertritt das Schulbuch-Wissen.
Interessanter und offener ist Josef Gaßner. z.B.mit derFrage „geht es auch ohne Urknall?“
Wüsste jetzt nicht, dass er die These der Lichtermüdung, welche es tatsächlich gibt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lichterm%C3%BCdung
auch vertritt.
Mir ist nur seine Diskussion zu Alternativmodellen der Standardkosmologie bekannt und eines dieser Alternativmodelle ist eben die Lichtermüdung, welche versucht die Rotverschiebung ohne Ausdehnung des Raumes zu beschreiben.
Natürlich heißt, das Standardmodell der Kosmologie so weil es eben das Modell ist welches die meisten Physiker für am plausibelsten halten.
Ich sehe ihn mir jetzt nicht mehr an, aber früher hat er es mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.
Ich danke dir trotzdem für deine Antwort 😊