Was haltet ihr von einer offenen Beziehung? Begeistert oder eher nicht?
Das Thema scheint heutzutage irgendwie besonders aktuell zu sein.
62 Stimmen
27 Antworten
Es ist heute nicht üblicher als "früher". Es wird einfach offener über alles geredet! Das ist das Einzige was sich hier tatsächlich verändert hat. Einfach weil es gesellschaftlich Akzeptabler geworden ist auch offen über "alternative Beziehungsmodelle" zu sprechen oder sie gar selbst zu leben.
Und grundsätzlich ist alles in Ordnung wozu sich alle Beteiligten einig werden.
Eine offene Beziehung ist doch nur festhalten an das gemachte Nest. Bei Scheidung könnte es i. d. R. für mindestens 1 Part teuer werden. In einer Beziehung teilt man auch i.d. R. alles, also auch ein Konto. Braucht es eine offene Beziehung wo eventuell der eine Partner den Bett Hasen das Essen vom gemeinsamen Konto zahlt? Wieso dann überhaupt gemeinsame Wohnung oder Haus? Damit man geteilte Kosten hat? Geteilte Verantwortung? Oder gar Zuhause ein dummerchen sitzt und Haushalt/Kinder/Einkauf etc. schmeißt und die offene Beziehung die Kirsche auf der Sahne ist? Wenn ich persönlich mich auf den Vorschlag eines Partners einlassen würde, wäre klar das ich diesen Partner auch nicht mehr wirklich respektiere. Das ist dann nur noch reine Gewohnheit. Man sucht sich ja keinen weiteren sexparter aus wo nichts ist, also es muss schon optisch und menschlich passen. Natürlich muss da Sympathie und ne Anziehungskraft herrschen. In meinen Augen ist eine offene Beziehung nur Rosinen pickerei, trennen will man sich doch meistens nicht aus bequemlichkeits gründen /Status/Gewohnheit/finanzieller Hinsicht. Nichts davon hat was mit Liebe zu tun. Wollen nur viele auch nicht hören und sich auch nicht eingestehen.
Für mich wäre eine offene Beziehung nichts. Als Single kann man auch so Sex mit unterschiedlichen Menschen haben, nur hat man dann keine Person Zuhause auf die man grundsätzlich in jeglicher Lebenssituation zurück greifen kann.
Ich werde mal auf einige Antworten eingehen die ich hier bereits gelesen habe:
Eine offene Beziehung ist keine Beziehung.
Sowas wird meist von einem Beziehungspartner vorgeschlagen, der fremdgegangen ist oder fremdgehen will.
Da fehlt einfach die Fähigkeit zu verstehen dass Empfindungen von Mensch zu Mensch verschieden sind. Zuneigung kann völlig unabhängig von Sexualität vorhanden sein. Es gibt im Laufe deines Lebens viele Menschen zu denen du eine intensive Zuneigung verspürst ohne jemals mit ihnen sexuell aktiv zu sein. Andersherum sorgt sexuelle Intimität mit einem Menschen auch nicht dafür das Zuneigung zu jemand anderem in den Hintergrund rückt. Es sind einfach zwei voneinander unabhängige Dinge.
Muss nicht, wenn man sexuell nicht zusammen passt und deswegen eine offene bzh führt, dann kann man sich meiner meinung nach auch gleich einfach trennen.
Diese Antwort ist ein klares Zeichen dafür das man das Konzept und die Hintergründe dieser Beziehungsform nicht verstanden hat. Es ist völlig normal bei jedem anderen Grundbedürfnis eine gewisse Vielseitigkeit zu fordern. Niemand würde es verwerflich finden das jemand nicht jeden Tag das gleiche isst, nicht jeden Tag mit der gleichen Person verbringt oder jeden Tag die gleichen Aktivitäten vollzieht. Niemand würde Dinge sagen wie "Wenn du mit deinem Kumpel so wenig gemeinsame Interessen hast dass du deswegen noch andere Freunde brauchst, solltest du den Kontakt generell abbrechen" oder "Wenn dir dein Lieblingsessen so wenig gefällt dass du noch andere Speisen zu dir nehmen musst, solltest du es gar nicht mehr essen". Es ist einfach eine unsinnige Unterteilung und Offene Beziehungen sind nicht weniger Intim als geschlossene.
Schon alleine wegen Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaften. Kondome sind eben nicht 100% sicher!
Ein richtig angewandtes Kondom ist so sicher, dass die Wahrscheinlichkeit sich etwas einzufangen oder jemanden zu schwängern extremst gering ist.
Ich habe seit mittlerweile 11 Jahren im Schnitt täglichen Sex, bin im mehrfachen zweistelligen Bereich an verschiedenen Partnerinnen (den genauen Überblick habe ich verloren) und hatte mehrmals mit mehreren Partnerinnen zeitgleich oder zumindest am selben Tag Sex (der Rekord waren 6 innerhalb von 24 Stunden). Ich verlasse mich grundsätzlich nur auf Kondome (auch mit meiner festen Partnerin) und ich habe weder jemanden geschwängert, noch mir eine Geschlechtskrankheit zugezogen. Wem das Kondom wegrutscht, der hat selbst Fehler gemacht.
Ich führe seit 10 Jahren eine feste Beziehung, 5 davon eine offene. Leute die davon erfahren sind oft überrascht weil sie sich nicht vorstellen können das es bei Menschen die so ein enges Verhältnis wie wir haben noch außerpartnerschaftliche Sexualität gibt.
Ich habe einfach den gesellschaftlichen Fokus auf "Treue" nie verstanden. Die Regel "Wenn du jemanden liebst darfst du keinen Sex mehr mit anderen haben" ist für mich so verständlich wie "Wenn du jemanden liebst darfst du keine Grapefruit mehr essen", vielleicht bin ich da einfach anders gestrickt als der Durchschnittsmensch. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur dass sich ausnahmslos alle Paare in unserem Bekanntenkreis die zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens zusammengekommen sind wieder getrennt haben. Nur wir sind seit unseren späten Teenagerjahren zusammengeblieben und nach wie vor völlig versessen aufeinander. Ich kann verstehen, dass andere uns nicht verstehen können. Aber diese Arroganz mit der einige Leute über das Thema reden und ihre oftmals von Eifersucht und Minderwertigkeitskomplexen beeinflusste Einschätzung zum Maßstab menschlichen Anstands erheben, ist ekelhaft.
Danke, aber das ist nicht schlimm. Der Fragesteller ist nicht der einzige der die Antwort liest. Und wenn es einige Menschen gibt die nicht verbohrt sind und sich dazu bewegen lassen ihr Weltbild zu hinterfragen, dann reicht das schon.
Zuneigung kann völlig unabhängig von Sexualität vorhanden sein
Aber nicht lange. Botenstoffe und Bindungshormone, die bei Sexualität ausgestoßen werden, sind eben ein Problem für dieses Narrativ.
Diese Antwort ist ein klares Zeichen dafür das man das Konzept und die Hintergründe dieser Beziehungsform nicht verstanden hat. Es ist völlig normal bei jedem anderen Grundbedürfnis eine gewisse Vielseitigkeit zu fordern.
Das gilt bei monogamen Beziehungen auch in der Sexualität. Man rüttelt aber nicht an den Grundpfeilern einer monogamen Beziehung. Wenn die Monogamie ein Problem darstellt, sollte man sich trennen. Dann passt man schlichtweg nicht zusammen.
Niemand würde es verwerflich finden das jemand nicht jeden Tag das gleiche isst, nicht jeden Tag mit der gleichen Person verbringt oder jeden Tag die gleichen Aktivitäten vollzieht.
Das macht offene Beziehungen auch so unattraktiv für viele. Der Partner verkommt zum Konsumgut, der deine Bedürfnisse befriedigen muss. Ist das mal nicht der Fall, muss er eben weichen. So geht man gewiss nicht mit Menschen um.
Es ist einfach eine unsinnige Unterteilung und Offene Beziehungen sind nicht weniger Intim als geschlossene.
Ich würde ganz gewiss behaupten, dass eine offene Beziehung weniger innig ist, als eine monogame.
Die Zeit, in welcher man mit irgendwelchen anderen Frauen schläft, könnte man auch in sich oder seine Beziehung investieren.
Ich habe seit mittlerweile 11 Jahren im Schnitt täglichen Sex, bin im mehrfachen zweistelligen Bereich an verschiedenen Partnerinnen (den genauen Überblick habe ich verloren) und hatte mehrmals mit mehreren Partnerinnen zeitgleich oder zumindest am selben Tag Sex (der Rekord waren 6 innerhalb von 24 Stunden)
Und du willst mir erzählen, dass das irgendwie gesund oder erstrebenswert wäre? Geh mal ne Runde in den Fight-Club.
Und seht mir doch diese Männer an: ihr Auge sagt es — sie wissen nichts Besseres auf Erden, als bei einem Weibe zu liegen.
Es fällt mir gerade ein bisschen schwer auf deinen Kommentar einzugehen weil er die typischen vier Grundsäulen einer pseudosachlichen Blödsinnsargumentation beinhaltet:
- Behauptungen die aus subjektiven Empfindungen resultieren und denen versucht wird, irgendeine Allgemeingültigkeit anzudichten.
Man rüttelt aber nicht an den Grundpfeilern einer monogamen Beziehung. Wenn die Monogamie ein Problem darstellt, sollte man sich trennen. Dann passt man schlichtweg nicht zusammen.
Ich würde ganz gewiss behaupten, dass eine offene Beziehung weniger innig ist, als eine monogame.
2.Der Versuch die eigene These wissenschaftlich zu untermauern und das dementsprechende herbeizitieren von grundlegenden naturwissenschaftlichen Funktionsweisen oder Studien die nicht im geringsten geeignet sind um Kausalzusammenhänge herzustellen.
Aber nicht lange. Botenstoffe und Bindungshormone, die bei Sexualität ausgestoßen werden, sind eben ein Problem für dieses Narrativ.
3.Polemische Etikettierung ohne jegliches Fundament
Der Partner verkommt zum Konsumgut, der deine Bedürfnisse befriedigen muss. Ist das mal nicht der Fall, muss er eben weichen. So geht man gewiss nicht mit Menschen um.
4.Die Unterstellung das jemand aufgrund von Aktivitäten, denen man persönlich keine Bedeutung zumisst, andere Aspekte seines Lebens vernachlässigen würde.
Die Zeit, in welcher man mit irgendwelchen anderen Frauen schläft, könnte man auch in sich oder seine Beziehung investieren.
Die Tatsache dass es viele Beispiele für funktionierende nicht monogame Beziehungen gibt reicht aus um alles (!) was du hier versucht hast argumentativ vorzubringen komplett zu entkräften. Wenn irgendwas davon stimmen würde, könnten offene Beziehungen nicht länger als über einen kurzen Zeitraum funktionieren und da dies nicht der Fall ist, bedarf es auch keiner Diskussion darüber. Ich werde trotzdem etwas zu einzelnen Punkten schreiben:
Du kannst dir irgendwelche laienhaften neurowissenschaftlichen Erklärungsversuche sparen. Die des menschlichen Sexualverhaltens zugrundeliegenden Mechanismen sind bis auf einige potenziell multidirektionale Zusammenhänge weitgehend unerforscht. In diesem Kontext einfach mal Worte wie "Botenstoffe" oder "Hormone" herauszuschleudern ist demnach albern.
Wenn die Monogamie ein Problem darstellt, sollte man sich trennen.
Und zwar weil...?
Kommt es dir eventuell in den Sinn das deine Empfindungen für andere Menschen völlig irrelevant sind?
Menschen die einvernehmlich nicht-monogam leben wollen, damit glücklich sind und keinerlei negative Nebeneffekte dadurch haben sollen sich trennen weil du es für richtig hälst?
Der Partner verkommt zum Konsumgut, der deine Bedürfnisse befriedigen muss. Ist das mal nicht der Fall, muss er eben weichen. So geht man gewiss nicht mit Menschen um.
Ich weiß nicht wie du zu der Annahme kommst, aber sie ist schlicht falsch und nicht einmal logisch nachvollziehbar. Sexualität ist ein Grundbedürfnis des gesunden Menschen und spielt demnach immer eine Rolle innerhalb einer Beziehung. Deine Annahme, dass Sexualität mit dem Öffnen einer Beziehung zum zentralen Ziel des Zusammenlebens wird entzieht sich jeglicher Logik und hat damit den Charakter einer haltlosen, bösartigen Unterstellung. Hier bedarf es demnach auch keiner sachlichen Argumentation um sie zu wiederlegen.
Und du willst mir erzählen, dass das irgendwie gesund oder erstrebenswert wäre?
Nein, ich will dir gar nichts erzählen. Weder weiß ich- noch interessiert es mich was für dich erstrebenswert ist. Gesund ist es definitiv. Weder ich noch andere haben Nachteile durch mein Sexualverhalten. Auf deine peinliche Fight Club Aussage gehe ich jetzt mal nicht ein.
Die Zeit, in welcher man mit irgendwelchen anderen Frauen schläft, könnte man auch in sich oder seine Beziehung investieren.
Diese Art von Argumentation sehe ich seltsamer Weise ziemlich häufig, obwohl sie mit Abstand der größte Stuss ist den man in irgendeinem Kontext schreiben kann. Du kannst es auf absolut alles ummünzen was dir gerade nicht passt. Du spielst Golf?
Die Zeit könntest du auch in deine Beziehung oder dich selbst investieren.
Du kochst?
Du könntest auch einfach Rohkost essen und die Zeit in deine Beziehung oder dich selbst investieren.
Ich finde es ja rührend das du dich über meine Beziehung und mein Leben sorgst.
Aber ich führe eine Beziehung seit fast 10 Jahren. Das ist länger als jede andere Beziehung die vergleichbar alte Menschen in meinem Bekanntenkreis führen. In der gesamten Zeit hatten wir zwei kleinere Streitigkeiten. Wir unterstützen uns in jeglicher Hinsicht. Trotzdem habe ich das Sexleben von dem ich als Jugendlicher geträumt habe. In Sachen Beziehung, Sexualität, Karriere, Gesundheit und Sozialleben läuft bei mir alles.
Ich brauche keine Lebensratschläge von dir. Danke.
Aber nicht lange. Botenstoffe und Bindungshormone, die bei Sexualität ausgestoßen werden, sind eben ein Problem für dieses Narrativ.
Ich habe vergessen, welcher Wissenschaftler es war, fände man aber ziemlich fix bei google, der das deutlich relativiert und sagt, dass das eben nur dann auch passiert, wenn auch dafür das Mindset schon vorhanden ist.
Ich würde ganz gewiss behaupten, dass eine offene Beziehung weniger innig ist, als eine monogame.
Die Zeit, in welcher man mit irgendwelchen anderen Frauen schläft, könnte man auch in sich oder seine Beziehung investieren.
Das trifft auf jedes Hobby zu. Wenn ich (alleine) zum Fußball gehe, wird meine Beziehung also weniger innig, weil ich in der Zeit auch mit dem Partner was machen könnte? Sorry, das ist ein sehr komisches Argument.
Ich finde es schön, dass du schwere Geschütze auffährst. Über die persönlichen Angriffe mir gegenüber sehe ich mal weitestgehend hinweg.
Mein Kommentar war durchweg sachlich und "unpersönlich" gehalten. Ich habe meine Position vorallem gegen ein "Prinzip" und weniger gegen eine konkrete Person oder deren Lebensführung eingenommen.
Behauptungen die aus subjektiven Empfindungen resultieren und denen versucht wird, irgendeine Allgemeingültigkeit anzudichten.
Logische Schlüsse sind keine subjektiven Empfindungen.
Im übrigen tust du das Selbe in dem Absatz, in dem du erzählst wie dein Umfeld beziehungsmäßig aufgestellt ist - und das euer Beziehungsmodel so viel besser funktioniert.
Vielleicht wäre es ratsam, wenn wir beide nicht von unserem Milieus ausgehen - in meinem Umfeld ist nämlich genau Gegenteiliges der Fall. Das monogame Beziehungen bedeutet besser funktionieren und länger halten als Offene.
Wenn die Monogamie ein Problem darstellt, sollte man sich trennen. Dann passt man schlichtweg nicht zusammen.
Ich habe das Gefühl, du möchtest mich bewusst falsch verstehen. Was du doch sicherlich bestätigen würdest - eine Beziehung zwischen einem Menschen, dem Monogamie sehr wichtig ist und einem, dem das Konzept schon überhaupt nicht zusagt, wird äußerst selten eine gesunde Beziehung entstehen. Das ist letztlich der Kern meiner Aussage gewesen.
Der Versuch die eigene These wissenschaftlich zu untermauern und das dementsprechende herbeizitieren von grundlegenden naturwissenschaftlichen Funktionsweisen oder Studien die nicht im geringsten geeignet sind um Kausalzusammenhänge herzustellen
Tut mir leid - aber diese Argumentation ist absurd. Wir wissen ziemlich genau wie sich Oxytocin beim Menschen auswirkt, welche Menschen beim Orgasmus freigesetzt werden etc.
Das es dazu in Untersuchungen noch keine wissenschaftlich ausgereiften soziologische oder sozialpsychologische Kausalkette gibt, ist kein Argument dafür eine Funktionalität in Abrede zu stellen.
Man hätte doch auch nicht den schädlichen Effekt von Uran235 leugnen können, nur weil das Isotop bzw. Kernspaltung im Allgemeinen noch nicht erforscht war.
Man kann nunmal verschiedene Effekte messen und beobachten - ohne gleich eine Kausalkette zu anderen Bereichen der Wissenschaft herstellen zu müssen.
4.Die Unterstellung das jemand aufgrund von Aktivitäten, denen man persönlich keine Bedeutung zumisst, andere Aspekte seines Lebens vernachlässigen würde.
Dein Partner ist dir doch nichts schuldig. Wenn du in deiner Triebhaftigkeit und deiner "Bedürfnisbefriedigung" auf andere in einem derartig hohem Maße angewiesen bist, dass Monogamie ein Gefühl der Unfreiheit hervorruft, solltest du probieren dieses Defizit erstmal als solches zu erkennen und eine entsprechend nach innengerichtete Persönlichkeitsentwicklung anstreben.
Deine Annahme, dass Sexualität mit dem Öffnen einer Beziehung zum zentralen Ziel des Zusammenlebens wird entzieht sich jeglicher Logik und hat damit den Charakter einer haltlosen, bösartigen Unterstellung. Hier bedarf es demnach auch keiner sachlichen Argumentation um sie zu wiederlegen.
Natürlich. Lebensführung ist immer eine individuelle Entscheidung, die sich auf keiner Seite widerlegen lässt. Jeder soll sein Leben nach seiner Prämisse gestalten.
Mal eine Frage - wie viel Stunden in der Woche verbringst du mit Sexualität?
Diese Art von Argumentation sehe ich seltsamer Weise ziemlich häufig, obwohl sie mit Abstand der größte Stuss ist den man in irgendeinem Kontext schreiben kann. Du kannst es auf absolut alles ummünzen was dir gerade nicht passt. Du spielst Golf?
Ich weiß was du meinst. Aber letztlich ist genau das der Gedankengang den ich habe. Führt man eine ernsthafte Beziehung so sollte man tatsächlich anfangen entsprechend zu denken - jeder Handlung sollte ein Abwiegen vorausgehen - " Schadet diese Handlung meiner Beziehung" oder hilft es mir. Wir haben darüber diskutiert und in entsprechender Konsequenz unsere Haushaltsarbeiten an "extern" abgegeben um einfach mehr Zeit füreinander zu haben.
Da Hobbys keinem die Möglichkeit bieten die Beziehung in irgendeiner weise zu verschlechtern und eher das Gegenteil eintritt, ist das Beispiel mit dem Golfen unsinnig. Abstand ist natürlich in jeder Beziehung notwendig.
Die Tatsache dass es viele Beispiele für funktionierende nicht monogame Beziehungen gibt reicht aus um alles (!) was du hier versucht hast argumentativ vorzubringen komplett zu entkräften.
Was ist das bitte für ein kaputtes Argument
Die Tatsache dass es viele Beispiele für toll funktionierende monogame Beziehungen gibt reicht aus um alles (!) was du hier versucht hast argumentativ vorzubringen komplett zu entkräften.
Wir unterstützen uns in jeglicher Hinsicht.
Du tust so, als wäre das etwas besonderes - gar exklusives.
Trotzdem habe ich das Sexleben von dem ich als Jugendlicher geträumt habe. In Sachen Beziehung, Sexualität, Karriere, Gesundheit und Sozialleben läuft bei mir alles.
Das ist mein Kritikpunkt. Wer derartige Träume und Wünsche hat... Nunja..
Ich finde es schön, dass du schwere Geschütze auffährst. Über die persönlichen Angriffe mir gegenüber sehe ich mal weitestgehend hinweg.
Weißt du, dein ursprünglicher Kommentar ist oben noch zu lesen. Jetzt zurückzurudern und so zu tun als sei ich derjenige gewesen der zuerst abfällig geworden ist funktioniert da nicht ganz so gut. Aber Ok, anstatt jetzt mal herauszusuchen an welchen Stellen du nicht "sachlich und unpersönlich" warst komme ich dir hier mal entgegen.
Was ist das bitte für ein kaputtes Argument
Die Tatsache dass es viele Beispiele für toll funktionierende monogame Beziehungen gibt reicht aus um alles (!) was du hier versucht hast argumentativ vorzubringen komplett zu entkräften.
Nein, in keiner Weise. Im Gegensatz zu deinen Behauptungen die in dieser Formulierung Allgemeingültigkeit für sich beanspruchen, insgesamt 3 Stück wenn ich die über die Trennung rausnehme da ich sie ja offenbar missverstanden habe, beziehen sich meine lediglich darauf dass man eben keine solche Allgemeingültigkeit aufstellen kann. Um deine Behauptungen zu entkräften bedarf es demnach faktisch nur eines einzigen Gegenbeispiels während es sehr wohl einer Kausalkette bedarf um meine zu widerlegen. Demnach kannst du auch meine Aussage nicht einfach umkehren.
Du kannst auch nicht einfach Oxytocin in den Raum werfen um deine These zu untermauern. Deine Aussage war nämlich nicht das beim Orgasmus Oxytocin ausgestoßen wird oder dass dieses bei Säugetieren eine bedeutende Rolle im Bindungsverhalten spielt. Das würde sicher niemand anzweifeln der sich im geringsten damit befasst hat. Wenn du aber Oxytocin als Argument dagegen verwenden willst das offene Beziehungen vergleichbar starke Bindungen darstellen wie geschlossene, dann musst du sehr wohl erklären welchen Zusammenhang du damit genau meinst. Oxytocin wird in fast jeder Situation ausgestoßen die für uns irgendwie angenehm ist. Auch im Zusammenhang mit anderen Menschen. Oxytocin spielt eine wesentliche Rolle in der Bindung zu Freunden, Eltern, Geschwistern und Kindern. Und ich denke wir müssen uns nicht darüber streiten ob diese Bindungen unabhängig von sexueller Begierde auftreten.
So viel zum Faktischen.
Im übrigen tust du das Selbe in dem Absatz, in dem du erzählst wie dein Umfeld beziehungsmäßig aufgestellt ist - und das euer Beziehungsmodel so viel besser funktioniert.
Nein, tu ich nicht. Ich sage nicht dass offene Beziehungen grundsätzlich besser funktionieren. Ich sage nur dass unsere für unsere Generation und unser Alter atypisch lange hält und unser Verhältnis ungewöhnlich eng und harmonisch ist.
Das sage ich nicht weil ich denke dass man daraus allgemeingültige Aussagen ableiten kann, es widerlegt lediglich die oben schon angesprochenen, Allgemeingültigkeit beanspruchenden, Erklärungsversuche warum offene Beziehungen nicht funktionieren sollen.
Dein Partner ist dir doch nichts schuldig.
Dem möchte ich widersprechen. Meiner Ansicht nach sind sich Partner gegenseitig schuldig einander eine Lebensführung zu ermöglichen die weitestgehend ihrer Idealvorstellung entspricht. Natürlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Und du siehst das übrigens nicht großartig anders. Denn deiner Ansicht nach sind sich Partner ja anscheinend unbedingte Monogamie schuldig.
Aber letztlich ist genau das der Gedankengang den ich habe. Führt man eine ernsthafte Beziehung so sollte man tatsächlich anfangen entsprechend zu denken - jeder Handlung sollte ein Abwiegen vorausgehen - " Schadet diese Handlung meiner Beziehung" oder hilft es mir.
Nichts anderes tun wir. Kein sexuelles Verhältnis hat unserer Beziehung je geschadet und wäre es anders gewesen hätten wir es auch nicht so weitergeführt. Und es hilft uns zu unserer Bedürfnisbefriedigung. Nach logischen Schlussfolgerungen wäre es also dumm von uns eine geschlossene Beziehung zu führen. Wenn wir Einzelverabredungen haben versuchen wir übrigens weitestgehend diese zeitgleich zu legen.
Mal eine Frage - wie viel Stunden in der Woche verbringst du mit Sexualität?
Kann ich dir nicht sinnvoll beantworten weil das absolut uneinheitlich ist. Da meine Partnerin und ich täglich Sex haben nimmt der Sex mit ihr allerdings den mit Abstand größten Teil meine Zeit ein die ich mit Sex verbringe falls dir das hilft.
Das ist mein Kritikpunkt. Wer derartige Träume und Wünsche hat... Nunja..
Und was ist der Kritikpunkt?
Ich würde mal behaupten dass die aller wenigsten Männer ehrlich sind wenn sie behaupten ihre Wunschvorstellung von Sexualität war schon immer mit ein und derselben Frau immer und immer wieder zu schlafen und das sie keine Augen für eine andere gehabt hätten. Wenn dem so wäre wäre die Pornoindustrie nicht so groß. Aber gehen wir davon aus du gehörst zu dem geringen Anteil bei denen es so ist, was hat das dann mit mir zu tun.
So bleibt es nämlich dabei das deine Kritik eben nicht sachlich ist, sondern einfach nur der Aufruf:
"Du machst etwas was dir gut tut, keinem schadet und mit mir nichts zu tun hat. Das ist falsch weil es mir nicht gefällt"
Muss nicht, wenn man sexuell nicht zusammen passt und deswegen eine offene bzh führt, dann kann man sich meiner meinung nach auch gleich einfach trennen.
kommt drauf an mit bestimmten regeln und so dann kann es halt ok sein sonst no go Weil bei mir war das einmal ein reiner Reinfall Joa bin w 14
Sehr gute Antwort. Nachdem ich hier einige Kommentare vom FS gelesen habe, wohl leider aber vermutlich Perlen vor die Säue.