Was haltet ihr von einer direkten Demokratie?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Finde ich schlecht 57%
Finde ich gut 32%
Anderes: 11%

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Finde ich schlecht

Ich finde es ideal, wenn bei einer parlamentarischen Demokratie Abgeordnete für meherere Jahre gewählt werden, die dann eine Politik machen sollen, bei der die Einzelentscheidungen ja auch zusammenpassen müssen.

Ausgaben müssen auch finanziert werden. Für wirtschaftliche Entscheidungen muss man auch die Folgen berücksichtigen.

ich weiss auch nicht wie das funktionieren sollte: ein paar hundert Gesetze werden jedes Jahr verabschiedet. Soll der Bürger dann jede Woche zur Urne gerufen werden. Oder 1x im Monat über ganz viele Gesetze abstimmen ?

Und wenn die Enscheidungen nicht zusammenpassen .. welche Regierung möchte im Amt bleiben, wenn alles was sie plant, in 2 Wochen wieder umgeworfen wird.

Stimmen wir ab über die Klimaneutralität in Berlin oder über die Verstaatlichung von Wohnungsunternehmen. Aber für den folgenden Staats, oder Stadt-Bankrott ist dann keiner verantworlich ?

Nein, sowas wäre die schlechteste Lösung. Und dazu auch kaum demokratisher. Wir haben bei Bundestagswahlen 70-80% Wahlbeteiligung, bei Landtagswahlen immerhin um die 50% . .. wieviele würden jeden Monat zur Abstimmung gehen ? Vielleicht nur ein paar arbeitslose Wutbürger die sonst nichts zu tuen haben ? ... Oder wenn das Ganze online organsiert wurde, haupsächlich junge die immer online sind. Und russische Hacker ? Alles keine gute Ideen !

Woher ich das weiß:Recherche
Finde ich gut

Salue

Als Schweizer ist für mich unser System das Einzige, was für mich in Frage kommt.

Das Alltagsgeschäft überlassen wir den gewählten Politikern und welche Entscheide das Volk selber treffen will, entscheiden wir selber mit den Initiativen oder dem Referendum. Unsere Poltiker müssen deshalb immer daran denken, dass wenn sie einmal gewählt sind, keine freie Hand haben, die Bürger können jederzeit deren Entscheide korrigieren. Das bedingt eine gewisse Volksnähe.

Allerdings muss man auch sagen, dass dieses System in der Schweiz über eine lange Zeit gewachsen ist. Die Bürger sind gegen Populisums von links und rechts recht gut gewappnet. Zudem muss man bereit sein, sich vorher über alle Vorlagen gut zu orientieren. Diese Art der Demokratie kann man nicht einfach so einführen, das braucht Generatioen.

Ober wie mir ein Deutscher Kollege mal gesagt hat: "Wir Deutschen sind geborene Untertanen". Wenn ich die Kommentare hier lese, muten sich viele Deutsche tatsächlich nicht zu, Verantwortung für sich und ihre Nachkommen zu übernehmen.

Tellensohn

Anderes:

Grundsätzlich bin ich dafür, dem Volk mehr Mitspracherecht einzuräumen. Nach einigen Erfahrungen (z.B. mit Brexit im Großen und Bauprojekten im Kleinen) muss ich allerdings hinzufügen: Dem aufgeklärten, intelligenten Volk, das in der Lage ist, komplexe Situationen zu überschauen. Wo setzt man da eine Grenze? Sollte man klugen Menschen mehrere Stimmen einräumen, damit sie die dummen Ideen des Stammtischpöbels überstimmen können?
Grundsätzlich gehört eine umfassende Aufklärung über Für und Wider aus verschiedenen Richtungen dazu. Danach muss die Abstimmung besser verlaufen als bei den TED-Umfragen im Fernsehen. Die Interessen der Industrie dürften nicht zählen und die Leute, die näher am Problem wohnen und ECHTE (nicht befürchtete!) Folgen zu tragen hätten, müssen mehr Mitspracherecht haben als jene, die ihre Probleme auf andere abwälzen wollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Elias06577 
Fragesteller
 01.10.2023, 11:39

Danke für deine Einschätzung!

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Anderes:

Das grichische System ist auf heutige Staaten nicht mehr anwendbar. Zudem waren die Griechen gar nicht so fortschrittlich, wie man allgemein annimt. Die Grundidee war zwar sehr gut, hatte aber Mängel. So definierten die Grieche nur freie Männer als Greichen. Frauen und Sklaven, die den Großteil der Bevölkerung stellten, waren von der direkten Demokratie ausgeschlossen.


Elias06577 
Fragesteller
 01.10.2023, 11:34

Und wie findest du die direkte Demokratie in der „heutigen Zeit“?

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Finde ich gut

Dann würde vielleicht die Schere besitzend und nicht besitzend wieder ein bisschen zusammengehen. Die Schere gebildet/überlegend und populistisch/krakeelend würde sich jedoch extrem öffnen.