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Mit Blick auf nachhaltige Mobilität (d.h. mehr Menschen zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bewegen) spielt die Kombination Fahrrad + Zug natürlich eine große Rolle. Da die meisten Menschen nicht direkt am Bahnhof wohnen braucht es eine Transportmöglichkeit für die letzten Kilometer. Hier ist das Fahrrad ideal weshalb Konzepte für diese Kombination ein integraler Bestandteil eines nachhaltigen Mobilitätskonzpts sind.

Das im Artikel beschriebene Konzept ist eigentlich das was die Niederlande in den letzten Jahren umgesetzt haben. Schon seit längerer Zeit ist dort die Fahrradmitnahme in der HVZ verboten (ausser Klappräder). In den letzten Jahren hat man an alle Bahnhöfen und teilweise auch an U-Bahnstationen sichere Stellplätze für Fahrräder eingerichtet. In Utrecht hat man beispielsweise 2019 ein Fahrradparkhaus mit Platz für 12.500 Fahrräder am Hauptbahnhof eingerichet.

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Aber auch kleinere Stationen haben immer ein Stellplatz für Fahrräder. Unter mal zwei Beispiele aus Bunnik & Houten

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Wenn es Fahrradparkhäuser sind (wie in Utrecht & Houten) ist während der Öffungszeiten immer Personal vor Ort und es besteht oft auch die Möglichkeit das Fahrrad dort reparieren zu lassen. Zusätzlich hat die niederländische Bahn zusammen mit mehreren Verkehrsbetrieben ein landesweites bike-sharing System ins Leben gerufen. Hierdurch besteht an allen Bahnhöfen & einigen großen U-Bahn Stationen & Bushaltestellen die Möglichkeit ein Fahrrad auszuleihen. Hier mal eine Station an einer Bushaltestelle im Zentrum von Utrecht

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Hinzukommt das alle Zahlungen für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, Fahrradparkhäuser & der OV-fiets über die OV-chipkaart abgewickelt werden. Man braucht also nur eine Chipkarte.

Dieses System ist in den Niederlanden sehr erfolgreich weil man natürlich ohne Probleme mit dem eigenen Fahrrad zum Bahnhof fahren und es dort sicher abstellen kann. Dann nimmt man den Zug und am Ziel leiht man sich ein OV-fiets & fährt zur Arbeit, Uni,Schule usw. Hierdurch gibt es keinen Grund das eigene Fahrrad mit in den Zug zu nehmen. 

Aber ein solches System aufzubauen dauert natürlich seine Zeit und kostet natürlich auch einiges. Im Artikel steht ja bis 2030 & 3 Milliarden €. Obwohl ich vorallem die Zeit für unrealistisch halte.

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Prima und überfällig - es heißt Fahrrad und nicht Mitnehmrad. Dazu kommt eine häufig anzutreffende unbeschreibliche Rücksichtslosigkeit einiger Radmitnehmer und vollkommen fehlende Einsicht, dass ein Rad eben nicht in jeden Zug mehr hineinpasst.

Davon unabhängig braucht ein Fahrrad, je nach Art der Aufstellung, so viel Platz, dass dort 3 bis 6 menschliche Fahrgäste befördert werden können.

In der Regel ist es so, dass es nicht sein sollte, dass man steht, weil ein Fahrrad 4-5 Sitzplätze blockiert. Diese Regelung sollte härter durchgegriffen werden.

Zu den Stoßzeiten, wo die Züge sowieso schon überfüllt sind, sollte man auch keine Fahrradmitnahme erlauben. Und das ist ja auch ein Fahrrad, wenn es zu voll ist kann man einfach damit fahren.