Was hältst Du von den Methoden der Klimaaktivisten der 'Letzten Generation'?

Das Ergebnis basiert auf 98 Abstimmungen

Ich habe keine Verständnis für die Aktionen. 57%
Klima ist wichtig, aber die Aktionen sind zu radikal. 30%
Die Aktionen sind angemessen. 13%

42 Antworten

Ich habe keine Verständnis für die Aktionen.

Daß ein Umdenken wegen des Klimawandels nötig ist, ist bereits bei den Mächtigen dieser Welt angekommen.

Die „Fridays for Future“ waren sehr erfolgreich darin, Aufmerksamkeit zu bekommen, mit Ausdauer und Aktionen, die niemandem geschadet haben.

Für mich sind die Aktivisten der „Letzten Generation“ in Wirklichkeit Öko-Terroristen, die mehr Schaden anrichten, als Gutes zu bewirken.

Giwalato


sumpfbub  08.11.2022, 11:51

Super. "Aktionen, die niemandem geschadet haben". Das hilft ja ungemein. Aufmerksamkeit gerne, weil man permanent etwas für die Nachrichten braucht. Aber bitte nicht zu radikal. Man könnte ja vielleicht auch betroffen sind.

Das Klima wartet nicht darauf, was Du willst. Oder ich. Es wird einfach schneller warm, als wir vertragen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass wir in dreißig Jahren dasitzen und im Suff/Drogenrausch vor uns hinbrabbeln: "Hätten wir nur damals die heftigen Unbequemlichkeiten in Kauf genommen. Vielleicht hätten wir ja doch noch das Ruder herumgerissen."

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Giwalato  08.11.2022, 13:12
@sumpfbub

Um meinen ökologischen Fußabdruck 👣 mache ich mir wenig Gedanken.

Eine Photovoltaikanlage habe ich schon seit fast zwanzig Jahren und meine letzte Flugreise war vor 2010. Meine Kleidung kommt überwiegend aus dem Second-Hand-Laden und ich bin auch in der Lage, zu reparieren, statt wegzuwerfen.

Mülltrennung und Recycling ist für mich selbstverständlich, beim Einkaufen habe ich meine eigenen Taschen und Körbe dabei, lange bevor das populär wurde.

Umweltschutz ist keine Erfindung der jüngsten Generation, und für mich seit Jahrzehnten selbstverständlich.

Wenn jemand den Tod von Menschen als Kollateralschaden für die gute Sache in Kauf nimmt, verrät er das, woran er glaubt.

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sumpfbub  08.11.2022, 13:30
@Giwalato

Löblich.

Wie hältst Du es denn mit Kriegen? Tötest Du den anderen, der gerade auf Dich und Deine Liebsten schießt oder lässt Du es geschehen?

Die Nachricht, dass die Frau wegen des Staus gestorben ist, hat sich als falsch herausgestellt.

Ja, natürlich freut sich meist kein Angehöriger ob des Verlustes. Aber andererseits kümmert es die tatsächlichen Verursacher eines Krieges nicht, dass es Verluste - auf beiden Seiten - gibt. Da wird man als überzeugter Pazifist mitunter in Rollen gedrängt, die man niemals ausfüllen wollte.

DU bist ebenso wie ich und so ziemlich jeder andere auf diesem Planeten mitschuldig an der Situation. So ziemlich deswegen, weil Naturvölker, welche absolut nichts von der Zivilisation nutzen, daran nicht beteiligt sind.

Wir alle könnten es noch umdrehen, wenn wir unsere Lebens- und Denkweise komplett umstellen würden. Wollen wir aber nicht, weil es zu unbequem ist, das in Erwägung zu ziehen und auch zu tun. Ich nehme mich da nicht aus; meine Schuld ist vielleicht ein geringes Maß kleiner, aber das ist auch schon alles.

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Ich habe keine Verständnis für die Aktionen.

Das der Klimaschutz eines der wichtigsten Themen unserer Zeit ist sollte klar sein.

Die Aktionen der Gruppe „letze Generation“ erregen zwar Aufmerksamkeit jedoch werden diese Gesellschaftlich überwiegend negativ Aufgenommen. Die Medialen Auftritte der Gruppe wirken zudem sehr elitär und abgehoben. Der Eindruck wird zudem weiter Verstärkt das die Führung der Gruppe wenig emphatisch, fast schon gefühllos auftritt. Es wirkt alles sehr wie von einem Skript abgelesen.

Sieht man sich auch man die Webseite der Gruppe an sieht man ein paar Kernforderungen jedoch keinerlei produktive Lösungsansätze. Es wirkt fast so als ob es nur darum geht sich gegenseitig in seinen Aktionen zu überbieten. Der Eindruck wird dadurch verstärkt das es hierfür auf dieser Website eine Upload Funktion für Bilder in Videos gibt.

Persönlich halte ich daher von deren Aktionen nichts. Klimaschutz ist gut und richtig, blanker Aktionismus nur der Sache wegen nicht. Es fehlt einfach ein Konzept dahinter oder wenigstens Partner welche ein solches bieten würden. Aufmerksamkeit um jeden Preis das Denken sollen dann aber bitte andere übernehmen.

Klima ist wichtig, aber die Aktionen sind zu radikal.

Ich finde die Aktionen von Last Generation und ihren Mitstreitern taktisch falsch, aber ich kann die Gemütslage der Aktivisten verstehen.

Der Klimawandel beschleunigt sich, der Ausstoß von CO2 geht fast ungebremst weiter und die Folgen werden immer dramatischer (vor Kurzem war z.B. 1/3 der Landesfläche von Pakistan überschwemmt, mit ungeheuren Zerstörungen und vielen Opfern, was hierzulande aber auf wenig Interesse stieß); währenddessen scheint die Politik unfähig, auch nur minimale Maßnahmen durchzuführen, da die Lobby-Interessen derer, die uns hierher gebracht haben, offenbar stets Priorität haben. Während heute schon jeden Tag viele Arten aussterben, dreht sich die öffentliche Diskussion um Gender-Sternchen und andere Nebensachen.

Die Botschaft an sich ist wichtig, aber die Wahl der Mittel ist noch einmal wichtiger. Hier schrammen die Aktivisten, wohlgemerkt nicht deren Sympathisanten oder die Befürworter ihrer Anliegen. Das kommt nicht gut an und ist auch nicht gut.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences
Die Aktionen sind angemessen.

Ich finde sie schon oft übertrieben, aber allein die Aufmerksamkeit scheint ja was zu bringen. Es wird darüber gesprochen. Und solche Methoden hatten auch in der Vergangenheit Erfolg (siehe Castortransporte).

Ich habe keine Verständnis für die Aktionen.

Ich glaube, die schaden sich nur selbst. Diese Aktionen sind unangemessen und eventuell nicht dienlich der Sache. Dadurch wird auch Hass geschürt.