Was hält die Hamas von Hitler, in Bezug auf Antisemitismus?

5 Antworten

Viele finden ihn gut. Obwohl der Islam natürlich keinen Massenmord vorschreibt.

"Als Hajj Amin el-Husseini begraben wurde, schritt Yassir Arafat auf dem Weg zum Friedhof hinter dem Sarg. Sein Gesicht war von Tränen feucht. Er bekannte sich zu diesem Mann."

Zitiert in Der ewige Sündenbock von Dr. Tilman Tarach, Seite 92.

Drei gemeinsame Gegner, die den Islam mit dem Faschismus verbinden, werden in dieser Ansprache an die Imame der muslimischen SS-Divisionen ausgemacht: das "Weltjudentum" als "Erbfeind des Islam", die Engländer, "die viele Millionen Moslems unterdrückt und die viel zum Verfall des Kalifats-Staates (...) beigetragen" haben, sowie der Bolschewismus, "der 40 Millionen Muslime tyrannisiert und der den islamischen Glauben in den anderen Ländern bedroht".
In sieben Punkten führt der Mufti dann die gemeinsamen "geistigen und materiellen Interessen" auf:
Führerprinzip:
"Der Kalif ist der alleinige Führer, der das Recht besitzt, die geistigen, politischen, militärischen und sozialen Belange der Muslime zu regeln. Er ist der Alleinverantwortliche, dem jeder Muslim Gehorsam zu leisten hat."
Gehorsam:
"Die verschiedenen Kulte des Islams dienen zur Erziehung der Ordnung, des Gehorsams und der Disziplin."
Blut und Ehre:
"Zahlreiche Verse des Korans fordern die Muslime zum Kampf und zur Aufopferung von Gut und Blut für ihre Idee auf. (...) Die höchste Ehre für einen Moslem und seine Angehörigen ist, wenn er im Kampfe fällt, und wir erleben deshalb nicht selten, daß Muslime sich in den Tod gestürzt haben, um als Gefallene zu sterben."
Du bist nichts, die Gemeinschaft ist alles:
"Gemeinnutz geht im Islam immer vor Eigennutz. Der Moslem ist berufen, sein Hab und Gut und sich selbst für die Gemeinschaft zu opfern."
Der Kult um Mutterschaft und Familie:
"Der Islam hat sich besonders mit der Familie als kleinster Volkszelle befaßt. (...) Der Islam fordert von den Kindern vollkommenen Gehorsam und Hingabe zu den Eltern und einen festen Zusammenhalt innerhalb der Familie. (...) Im Islam wird die Mutterschaft besonders geschätzt und geachtet, denn es heißt: >Das Paradies liegt unter den Füßen der Mütter<. Er ermutigt die Befruchtung, verbietet die Abtreibung und ist für kinderreiche Familien."
Die jüdische Gefahr:
"In der Bekämpfung des Judentums nähern sich der Islam und der Nationalsozialismus einander sehr. Fast ein Drittel des Koran beschäftigt sich mit den Juden. (Das ist allerdings etwas übertrieben, T.T). Er hat alle Muslime aufgefordert, sich vor den Juden in acht zu nehmen und sie, wo man sie treffen mag, zu bekämpfen. Die Juden haben in Khaibar versucht, den von Gott gesandten Mohammed zu vergiften, und verschiedene Attentate gegen ihn unternommen oder unternehmen lassen, die alle mißlungen sind. Alle Versuche Mohammeds, sie zur Vernunft zu bringen, waren erfolglos, so daß er sich endlich gezwungen sah, die Juden zu beseitigen und sie aus Arabien hinauszujagen."
Verherrlichung der Arbeit:
"Der Islam schützt und würdigt die Arbeit, welche sie auch sein mag, denn das Wohl der Gemeinschaft hängt immer davon ab, daß jeder seine Pflicht nach bestem Wissen und Gewissen verrichtet."
Selbstverständlich beruhte die Sympathie auf Gegenseitigkeit. Heinrich Himmler beispielsweise war regelrecht vernarrt in den Mufti und dessen religiös-schwärmerische Rückständigkeit; er traf ihn häufig, lud ihn zu Konferenzen ein, überbrachte ihm Geburtstagsgeschenke und Glückwünsche "in aufrichtiger Verbundenheit und in der Kameradschaft unseres gemeinsamen Kampfes".

Ebenda, S. 39-42

Hat noch keine Äußerung getätigt, würde daher von Spekulationen fernbleiben. Auch wenn gesagt wird, man hätte die Juden als gemeinsamen Feind, so bezweifle ich, dass Muslime im Alltag des Dritten Reiches willkommen gewesen wären.

LG und schönen Tag

Xadeg 
Fragesteller
 05.05.2024, 18:10

Muslime waren im SS mit dabei. Muhammad Amin Al Husseini arbeitete mit Hitler zusammen. Allerdings waren Araber für Hitler "Untermenschen" und keine "Herrenrasse"

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jaibacldienf  05.05.2024, 18:19
@Xadeg

Natürlich. Das ist mir durchaus bewusst, dass da eine strategische Partnerschaft bestand. Ich wage aber zu bezweifeln, dass diese Allianz noch tiefer ging als nur zu strategischen Zwecken. Wie du auch sagst, "Herrenrasse" waren Muslime nicht.

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Bodesurry  05.05.2024, 18:22
@Xadeg

Hitler hat, wie andere Gruppen auch, die Muslime für seine Ziele missbraucht. Er brauchte sie zum einen gegen die Juden und zum anderen gegen die Allierten.

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Xadeg 
Fragesteller
 05.05.2024, 20:49
@jaibacldienf

Ich weiß zum Beispiel auch, dass Hitler den Kurden ein freies Kurdistan versprochen hat. Es war aber damals von den Briten besetzt. Hitler wollte so gemeinsam gegen die Briten vorgehen

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Xadeg 
Fragesteller
 05.05.2024, 20:49
@Bodesurry

Ich weiß zum Beispiel auch, dass Hitler den Kurden ein freies Kurdistan versprochen hat. Es war aber damals von den Briten besetzt. Hitler wollte so gemeinsam gegen die Briten vorgehen

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jaibacldienf  06.05.2024, 09:58
@Xadeg

Ob genau dieser Fall stimmt, kann ich nicht bestätigen. Ich kenne ein ähnliches Beispiel aber aus der Unterstützung der arabischen Einwohner Französisch-Nordafrikas zur Destabilisierung Frankreichs.

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Jassir Arafat hat das mal gegenüber Außenminister Westerwelle sehr charakteristisch ausgedrückt:

"Ihr wart doch so schön dabei, die Juden zu beseitigen. Warum habt ihr damit aufgehört??"

Und gegenüber solchen Leuten treibt die ganze Links-Schickeria Deutschlands eine Heiligenverehrung.

Xadeg 
Fragesteller
 05.05.2024, 20:47

Das hat er gesagt? Was für ein ekelhaftes Miststück

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FarmerRon  05.05.2024, 21:36
@Xadeg

Das ging damals durch die deutschen Zeitungen, die damals noch nicht hyper woke waren. Heute würde man es zensieren.

Wurde auch gefilmt, war im Fernsehen. Mit google sicher zu finden.

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Es sind Gesinnungs-Brüder:

Richard C. Schneider, ehem. Studioleiter ARD Tel Aviv
"Der hat vor allem auch nach Palästina auf Arabisch die Ideologie der Nazis verbreitet. Das wurde zum Teil von der Muslimbruderschaft mit übernommen. Und der große Vordenker der Muslimbruderschaft, Sayyid Qutb, hat 1950 einen Text geschrieben, der hieß "Unser Kampf gegen die Juden", indem er antijüdische Elemente aus dem Islam, dschihadistische Elemente und diesen eliminatorischen, Antisemitismus der Nazis da zu einer neuen Mixtur zusammengefügt hat. Und das wirkt bis heute nach."
Die Hamas gründete sich als palästinensischer Ableger der Muslimbruderschaft erst Ende 1987, fast zeitgleich zur ersten Intifada. In ihrer Gründungscharta beruft sich die Hamas auf ein weit verbreitetes, dem Propheten Mohammed zugeschriebenes Zitat, demzufolge der jüngste Tag nicht kommen werde…
Zitat
"(…) bevor die Muslime die Juden bekämpfen und töten und bis sich die Juden hinter Steinen und Bäumen verstecken, und die Steine und Bäume dann sagen: Muslim, oh Diener Gottes! Da versteckt sich ein Jude hinter mir. Komm und töte ihn (…)."
Hamas-Gründungscharta 1988
Judenhass bis zur Vernichtung – das ist die Ideologie der Hamas. Doch zunächst sieht es so aus, dass es dazu nicht kommen wird....

https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/konstraste-vom-30-11-2023/hamas-nazi-propaganda.html

Grundlegend ist ein Konflikt zwischen einer Religion und einer "Nachfolgereligion" die beide behaupten allein zu wissen was Sache ist vorprogrammiert. Judenhaß zieht sich durch die Geschichte des Christentums "von Golgatha nach Auschwitz", und mit dem Islam verhält es sich da ganz ähnlich.

Aber wie man diesen Konflikt füllt und lebt, das ist oft sehr unterschiedlich, von "ich toleriere das, sollen die doch machen, ist der gleiche Gott" bis zu "Die müssen wir alle im Namen Gottes vernichten"... und alle Standpunkte dazwischen. Wie das bei Menschen nun mal ist.

Fakt ist, daß es zur Zeit des Nationalsozialismus schon Kooperationen und Weltanschauungstransfer von Nazideutschland in den Mittleren Osten gab. Das ist ein ganz komplexes Thema, hier eine Kurzbesprechung von Büchern die bei dem Thema in die Tiefe gehen:

https://taz.de/Die-Nazis-und-die-islamische-Welt/!5492317/

Was "die Hamas" davon hält muß man wohl diese Leute Fragen?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung