Was haben die Menschen im Mittelalter gemacht wenn..?

8 Antworten

Im Mittelalter lag die Lebenserwartung eines Mannes bei ca. 35-40 Jahren, da gehörten die Weisheitszähne zu den "Alterskrankheiten"! Es gab auch damals Zahnärzte, besser gesagt machte das meistens der Schmied und entsprechend hoch waren auch die Vergiftungen durch Vereiterung und ohne Antibiotika gab es damals auch wenig Heilungschancen.

Mittels einer OP wurden sie nicht entfernt, wenn die Weisheitszähne noch im Kiefer liegen muss der Knochen zuerst freigebohrt werden das war zu der Zeit nicht möglich da es keine Betäubung und keine Intrumente dafür gab, die Zähne wurden dann einfach im Kiefer gelassen man musste nur abwarten bis sie keine Beschwerden mehr machen und hoffen dass sich keine Entzündung entwickelt.

Die Zähne die schon rausgewachsen waren konnte man mittels einer Zange ziehen, je nachdem was man sich leisten konnte bei einem Arzt oder beim Schmied. Duch die mangelnde Hygiene beim Schmied gab es sehr viele Entzündungen nach den Eingriffen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gelernte Zahnmedizinische Fachangestellte 🦷

In der Regel wurde ein Schmied aufgesucht, der war kräftig genug um die Zähne zu ziehen und besaß das entsprechende Werkzeug.

Betäubungen nach unserem Verständnis gab es noch nicht, es war also eine sehr schmerzhafte und gefährliche (Infektionsgefahr) Prozedur.

Die wurden mit einer Zange o. ä. gezogen - wie andere kranke Zähne auch. Je nach Vermögen des Kranken ging er zu einem Medicus, einem Bader, einem Feldscher oder zum Schmied.

Wenn du dich für mittelalterliche Medzin interessierst, kann ich dir die historischen Romane >Die Henkerstochter< und Fortsetzungen empfehlen. Toll geschrieben mit viel Detailreichtum und aufwendig recherchiert.

Ich würde mal sagen, durch die ungenügende Hygiene waren die anderen Zähne so kaputt, daß die vorher rausgefallen sind (oder gezogen wurden). Damit war dann im Kiefer genug Platz, daß die W.-Zähne nach vorne rutschen konnten und keine Probleme gemacht haben.