Was denkt ihr über die Kreuzigung von Jesus(Rechtsmäßig/Ethisch)?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Es war der Wille Gottes 50%
Es war ein Verbrechen(er hat die Kreuzigung nicht verdient) 38%
Er hat die Kreuzigung verdient(er war ein Betrüger/oder ähnliche) 13%

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Es war ein Verbrechen(er hat die Kreuzigung nicht verdient)

Solch eine Gewaltanwendung kann grundsätzlich nur als Verbrechen gesehen werden. Einen Menschen über zig Stunden leiden zu lassen und durch Folterung zu Tode zu bringen, ist barbarisch und abartig. Es zeigt wie dunkel und verdorben die Seele der Menschen sein kann. Das gilt für alle Menschen, die gekreuzigt oder auf ähnliche Weise zu Tode gebracht wurden (und auch heute noch werden).

Dass es nach der Erzählung nach, auch an demjenigen Menschen verübt wurde, der uns die Wahrheit und das Licht gebracht hat, ging in die Geschichte ein. Die Kirche hat es interessanter weise geschafft, es als positives Ereignis, gar als Geschenk Gottes darzustellen.

Da ist nichts gutes daran. Auch mit einer Sündenvergebung kann ich das nicht in Einklang bringen. Vielleicht vergibt Gott TROTZDEM, aber nicht WEGEN der Kreuzigung. Ergibt keinen Sinn.

Es war ein Verbrechen(er hat die Kreuzigung nicht verdient)

Jesus wurde von den religiösen Führern der Juden angeklagt, vom römischen Stadthalter Pontius Pilatus auf ihren Druck hin verurteilt und von römischen Soldaten gekreuzigt.

Natürlich hätten sich die jüdischen Führer auf die Seite von Jesus stellen und ihn als den von den Propheten des Alten Testaments verheißenen Messias annehmen können. Stattdessen ließen sie ihn verhaften und lieferten ihn den Römern aus.

Natürlich hätten die Römer darauf verzichten können, einen völlig unschuldigen zu kreuzigen. Der römische Stadthalter Pontius Pilatus fragte, was Wahrheit und wusch seine Hände, um Unschuld zu demonstrieren.

Aber eigentlich sind wir alle am Tod von Jesus schuld. Der Grund dafür ist, dass Jesus in die Welt kam, um am Kreuz zur Vergebung unserer Sünden zu sterben. 

Alle Menschen sind Sünder und werden vor Gott in Worten, Taten und Gedanken schuldig. Da Gott rein, heilig und gerecht ist, kann er Sünde nicht tolerieren. Deshalb müssten eigentlich alle Menschen in die Hölle kommen, da niemand ein völlig sündloses Leben geführt hat.

Doch Gott hat uns einen Rettungsanker ausgeworfen. Er ist selbst in Jesus Mensch geworden, hat Versuchungen erlebt und hat als einziger jemals ein völlig sündloses Leben geführt. Deshalb konnte er am Kreuz als reines und makelloses Opfer zur Vergebung unserer Sünden sterben. Wenn wir dieses Opfer für uns in Anspruch nehmen, bekommen wir die Vergebung unserer Sünden und können reingewaschen und geheiligt vor Gott stehen. Nach der Bibel gibt es nur diesen einen Weg.

Jesus hat den Tod besiegt. Deshalb schrieb Paulus: "Der Tod ist verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?" (1. Korinther 15,54-55).

Durch den Sündenfall von Adam kam der Tod in die Welt - durch Jesus die Auferstehung der Toten: "Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen" (1. Korinther 15,21).

Jesus sagte: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).

"Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn" (Römer 6,23).

In Jesus Christus wurde Gott selbst Mensch, um am Kreuz stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. "Jesus kam in die Welt, um Sünder zu erretten" (1. Timotheus 1,1,5).

"Jesus ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,2).

"Darin besteht die Liebe - nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden" (1. Johannes 4,10).

"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Der Grund dafür war, dass Gott uns liebt: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

Es war ein Verbrechen(er hat die Kreuzigung nicht verdient)

Ich frage mich, ob die Kreuzigung überhaupt stattgefunden hat.

Es gibt kein Beweis dafür, dass die Bibel, so wie wir sie heute kennen, auch wirklich das widerspiegelt, wie es in der Geschichte passiert ist. Die Bibel besteht aus Erzählungen, welche man sich immer wieder erzählt hat.

Und wie man weiß, viele Köche verderben den Brei.

Deswegen stimme ich für Es war ein Verbrechen, den Ruf eines Mannes zu schädigen.


perforator  05.02.2022, 12:05

Zumindest hat sie nicht so stattgefunden, wie man es generell darstellt. Das Kreuz war kein Kreuz, sondern zwei Balken in T-Form. Über den Querbalken wurden die Menschen mit Stricken festgebunden. Genagelt wurde da nichts.

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dasanoli  05.02.2022, 17:47
@perforator

Ich glaube schon, dass Jesus ans "kreuz" oder wir du es nennen magst, genagelt wurde, denn als er wieder auferstanden ist, hatte er durchbohrte Hände, die er Maria zeigte. Was übrigens auch so in der Bibel stand...

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Er hat die Kreuzigung verdient(er war ein Betrüger/oder ähnliche)

Ein Teil der Christen liest ja aus der Bibel heraus, dass Jesus sich als Gottes Sohn, zudem auch als Gott selbst, als König Israels, als König der Juden und was weiss ich nicht noch alles darstellte.

In diesem Fall hätte er nach damals geltendem Recht wohl die Todesstrafe verdient.

Heute jedoch würde man so jemanden in die Klapse stecken. Ich würde niemanden zu Tode foltern, egal was er getan hat.

Viel schlimmer finde ich die Rechtfertigung der Christen dafür.

Demnach brauchte Gott ein Menschenopfer, um uns vergeben zu können. Aber ein allmächtiges Wesen hätte das mit einem Fingerschnippen erledigen können, ohne dafür jemanden tagelang foltern und dann töten zu lassen. Und wenn er sogar selbst Gott oder ein Teil von Gott war, was soll das dann für ein "Opfer" gewesen sein? Es geht hier immerhin um Gott, da wäre das "Opfer" dann lediglich eine Farce, eine Täuschung der Gläubigen.

Wenn es einen historischen Jesus gab (und das ist ein ziemlich großes wenn), ist es eher unwahrscheinlich, dass er am Kreuz starb.

Wahrscheinlicher ist, dass es keinen historischen Jesus gab sondern die Figur Jesu aus der Bibel ein Amalgam verschiedener gescheiterter Messias-Gestalten sind, die ein oder zwei Generationen vor der Niederschrift der Bibel gelebt haben.

Wir wissen von zahlreichen Messias-Gestalten zur angeblichen Wirkungszeit Jesu, ein historischer Jesus lässt sich aber nicht finden obwohl die Taten des biblischen Jesus allesamt größer und wundervoller sind als die Taten der bekannten Messias-Gestalten.

Das alles ist unter den Augen des römischen Reiches passiert. Es ist höchst suspekt, dass es keinerlei zeitgenössische Quellen für die Existenz dieses Jesus gibt, wohl aber Behauptungen über die Wirkung dieses Jesus die den Römern nicht entgangen sein dürften.


Rheinflip  05.02.2022, 11:45

da bist du aber nicht ganz auf der Höhe der Zeit

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