Was davon haltet ihr eher für richtig?

3 Antworten

Hallo Cocoo848👋

Kommt drauf an, wieso du annimmst, dass du Geschichten erfinden musst. Alternativ könntest du auch still sein und nichts sagen, wenn du dich nicht traust jener Person die Wahrheit zu sagen, dich zwingt nichts dazu, irgendwas erfinden zu müssen, am Ende fühlst du dich deshalb schlechter als wenn du nichts gesagt hättest.

Eine weitere Alternative wäre den Informationsfluss zu steuern, indem man nicht gleich alles auf den Tisch haut sondern erst einmal guckt, wie steht eine Person zu jenen Problemen also allgemein, so erhält man schon einen Überblick darüber, ob die Person sagen wir mal dazu geeignet ist, dass sie die Wahrheit über einen erfährt oder ob man damit rechnen müsste, dass sich die Unterhaltung oder das Geständnis negativ auf die Beziehung auswirken könnte, weil das eine der Personen ist, die sich darüber lustig machen oder das nicht so ernst nehmen.

Auch da muss man erst einmal nicht auf eine Lüge zurückgreifen, aber schweigt auch nicht darüber.

Das kommt doch ganz auf die Person an, die mit einem darüber sprechen will.

Wenn es eine vertraute Person ist, dann kann man normalerweise mit ihr über die Probleme sprechen. Gut, bei mir beschränkt es sich auf meine Frau, da diese mir am nähsten steht. Mit meinen Freunden rede ich da auch nicht drüber, weniger, weil es sie nichts angehen würde, vielmehr: sie können mir dabei eh nicht helfen und wozu soll ich die kargen Treffen dann damit belasten?

Aber wenn es die Person einfach nichts angeht, weil sie einem nicht nahesteht oder man genau weiß, dass sie nur neugierig ist (und es dann munter weiterträgt) - da spreche ich persönlich sicherlich nicht über meine Probleme.

Lügen? Das muss doch aber eigentlich nicht sein. Ein klares "Darüber möchte ich (mit dir) nicht sprechen!" oder ein noch klareres "Das geht dich nichts an." darf schon einmal sein, wenn man mit einer Person nicht darüber reden möchte. Gibt ja nicht wenige, die auf verständnisvoll und supervertraut tun, um den anderen auszuhorchen.

Meine Probleme gehen nur meine Frau und mich etwas an und alles, was ich mit mir alleine ausmachen kann, erreicht meine Frau vielleicht noch oberflächlich. Sie zu belasten, das möchte ich nicht; sie hat schon genug um die Ohren.

Meines Erachtens solltest du dir über folgende Fragen Gedanken machen, bevor du eine Entscheidung triffst:

  • Wie gravierend sind die Probleme, die du verschweigen möchtest?
  • Warum möchtest du die Probleme verschweigen? Was ängstigt dich?
  • Wäre es für dich persönlich wirklich besser, deine Probleme zu verschweigen?
  • Würdest es dich erleichtern, deine Probleme offenzulegen?
  • Gibt es keine anderen Möglichkeiten, die Wahrheit zu "umschiffen"? (z.B.: "Sei mir bitte nicht böse, aber ich hatte große Probleme, über die ich nicht reden möchte. Ich hoffe, dass du dafür Verständnis hast."