Warum wollen Menschen in Beziehungen ihre Partner plötzlich verändern?
Hallo,
mir ist mal in meinem Umfeld bei anderen Paaren aufgefallen, dass kurz nachdem sie mit jemandem zusammenkommen, einer der beiden den anderen versucht irgendwie zu verändern.
z.B. kritisert die eine dann den anderen für seinen Kleidungsstil oder dafür wofür er Geld ausgibt oder dafür wie wenig/viel sie arbeitet, usw.
Warum tun Menschen das? Man hat sich doch in den Menschen verliebt, deswegen geht man doch die Beziehung überhaupt erst ein? Was genau ist der Sinn dahinter, den Menschen in den man sich verliebt hat umerziehen oder verändern zu wollen?
Ich habe bei meinem Freund null das Bedürfnis irgendwas an ihm zu ändern, es sei denn er würde wollen dass ich ihn bei einer Veränderung unterstütze. Gleichsam fänd ich es richtig nervig, wenn er versuchen würde mich ungefragt zu verändern.
4 Antworten
Ich schätze sie sind am Anfang nicht zu 100% zufrieden mit ihrem Partner und denken, dass sie diese Sachen in einer Beziehung „verändern“ können und so ihren Traumpartner haben…
das ist total dumm, aber kommt leider vor… ich finde auch, dass wenn man jemanden wirklich liebt, die Person nicht verändern wollen würde ☺️
Klingt nach ner komischen Rechnung. Aber müssen sie selber wissen.
Ich kann diese Änderungswünsche auch nicht verstehen.
Warum man es trotzdem versucht (ohnehin meist ohne Erfolg) , kann ich mir insofern erklären, dass man entweder die "Fehler" in der Anfangsphase nicht wahrgenommen oder sie zwar bemerkt hat, aber durch das anfängliche Hochgefühl nicht für so störend empfunden hat.
Es könnte auch sein, dass manche Eigenschaften, die anfangs faszinierend waren, nicht tragfähig in einer Beziehung sind. Da fällt mir schillernde "Bad Boy" ein, der als Typus zwar anziehend wirken kann, der aber, um als Partner zu funktionieren, erst "gezähmt" werden müsste.
Vielleicht ist es oft auch ein Bedürfnis nach Dominanz, das einen dazu bringt, den Partner nach seinem Bild formen zu wollen.
In der frischen Verliebtheitsphase hat man die rosarote Brille auf und sieht Schwächen des Partners nicht, bzw sieht schnell über Dinge die einen stören hinweg... Wenn man dann ein bisschen zusammen ist, geht die rosarote Brille langsam weg und man beginnt, diese Dinge am Partner wahrzunehmen - da zeigt sich dann eben, ob man tatsächlich zusammen passt oder nicht. Und wenn man mehrere Dinge am Partner dann nicht gut findet, führt das meist zu Streit und entweder man einigt sich dann irgendwie oder man trennt sich.
Jeder Mensch sollte meiner Meinung nach natürlich sein Leben lang an sich und seinen schwächen arbeiten und da kann man natürlich auch mit dem Partner drüber reden und auch an der Beziehung arbeiten, aber es sollte nicht über Zwänge und verbote etc passieren.
Klar sieht man auch die Stärken - habe ja nichts anderes behauptet. Nur dass man die Schwächen eben am Anfang eher ausblendet und die dann nach und nach einem auffallen. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich es gut finde, dass das so ist oder Menschen das so machen, ich habe nur versucht, eine Erklärung für dieses Phänomen zu geben.
- schön zuhören das es noch Menschen gibt die es null interessiert wie der Partner aussieht oder was er arbeitet oder für was er Geld ausgibt sondern auf die wert achtet die selbstverständlich sind wie Ehrlichkeit, respektvoll, Achtsamkeit du bist möglich eine tolle Freundin
- es ist schwierig da es viele Faktoren hat warum das passiert
ob es ist das sie/er sich für ihrem/ seinem Kleidungsstil schämt
oder auch das alle einen anderen Geschmack hat
Ja, aber der Partner hat ja auch gute Seiten. Auch gute Seiten in die man sich anfangs verliebt und/oder später entdeckt. Mir kommt es eher so vor, als wollte man dem Partner seine eigenen Prinzipien und Vorlieben aufzwängen statt ihn so mit seinem Schwächen und Stärken zu akzeptieren, wie er ist oder halt einfach zu gehen.
Es ist halt sehr einseitig zu sagen, dass man irgendwann nur noch die Schwächen sieht, man sie auch nicht alle Stärken von Anfang an, die scheinen aber nix zu zählen.