Warum werden eigentlich Bullen kastriert?
Hallo Zusammen
Ich habe lange Zeit in Neuseeland und Australien auf Farmen gearbeitet und dabei auch Bullen kastrieren müssen. Was ich allerdings nie so richtig verstanden habe, ist warum das eigentlich überhaupt nötig ist. Kann mir das jemand sagen?
4 Antworten
Das Fleisch von geschlechtsreifen Bullen/Böcken/Hengsten schmeckt streng nach Pisse, sagen die, die es schon gegessen haben.
Deswegen werden die männlichen Tiere vor der Geschlechtsreife kastriert. Streng schmeckendes Fleisch lässt sich schlecht bis garnicht verkaufen.
Das Fleisch von Kastraten ist angeblich auch zarter, als "testosterongetränktes" Fleisch.
Ich kaufe einmal im Jahr Biorindfleisch vom Jungbullen. Das schmeckt fanstastisch und gar nicht nach Urin. DAS ist typisch für zu spät kastrierte Eber!
Für alle die es noch nicht Wissen. Bullen und Stiere sind das selbe
Wenn man Rinder als Arbeitstiere einsetzen will, geht das nur mit Ochsen. Sie sind ruhiger und leichtführiger.
In der Mast hat sich der Ochse nahezu durchgesetzt, vor allem in den USA und wohl auch in Australien. Das Fleisch ist marmorierter, als das vom Stier.
Wenn man männliche Rinder zusammen auf einer Weide halten will, ist eine Kastraten-Herde friedlicher, als eine Herde Stiere.
Naja wenn man nicht zur Zucht benutzen möchte macht man das damit sie ruhiger werden und man besser mit ihnen arbeiten kann
Ja klar das ändert den ganzen Hormonhaushalt. Und dass das auch das verhalten beeinflusst merkt bekannterweise jeder Mann einmal im Monat^^
Ob das ganze auch geschmaklich einen unterschied macht weiß ich nicht kann aber durchaus so sein
Das merkt man ja teilweise auch bei anderen Tieren sehr stark - manche Kater werden zum Beispiel nach der Kastration viel friedfertiger, inaktiver und streifen nicht mehr so viel umher.
Soweit ich weiss, wird diese Frage jetzt oefter gestellt, und vielleicht aendert sich bald etwas an den Vorurteilen.
Meist wird gesagt dass erstens nur die besten Gene, die der Zuchtbullen, sich weiterverpflanzen sollten, um eine gute Herde zu haben. Bullen sind auch viel aggressiver als Stiere (schwerer zu halten), und das Fleisch von Stieren soll besser sein und ergibt einen hoeheren Preis.
Danke für deine Antwort, das leuchted ein. Welche Vorurteile meinst du?
Ich habe noch eine Umfrage über die humanste Methode gestellt, wenn du magst: https://www.gutefrage.net/frage/stierkastration-was-ist-die-humanste-methode
Yuck, ich bin Vegetarierin, meiner Meinung nach ist Massentierhaltung nie human und Kastration hoechstens mit Vollnarkose.
Ich selber esse auch kein Fleisch und bin ebenfalls auch nicht begeistert von Massentierhaltung!! Allerdings kann man Rinder nicht einfach so einer Vollnarkose unterziehen! Dies ist extrem risikoreich und absoluter Stress für die Tiere!
Eine winzige Korrektur in der Bezeichnung muss ich da noch loswerden: Ein kastierter Bulle/Stier wird als Ochse bezeichnet.
Bulle und Stier sind gleichermaßen zulässig, um ein geschlechtsreifes, männliches Hausrind zu bezeichnen.
Stimmt, da bin ich mit dem Englischen durcheinandergekommen: bull ist nicht kastriet, steer ist ein frueh kastriertes Fleischtier und ox ist ein spaet kastriertes Arbeitstier.
Danke für die Antwort! Ändert das echt soviel am Verhalten?