Warum wählen junge Menschen AfD?

7 Antworten

Niemand leugnet das Klima. Aber mit sprachlicher Genauigkeit haben es die Propheten der Klimaapokalypse ja nicht so. Was bestritten (nicht geleugnet) wird, ist die Ursache des Klimawandels, das Ausmaß des zu erwartenden Wandels, und die Art und Weise wie damit umzugehen sei. Dieses Maß an Differenziertheit kann man bei kritischen geistern häufig finden, bei Menschen die "Glaubt der Wissenschaft" rufen eher weniger- denn Wissenschaft ist kein Glauben sondern eine Methode die auf Beobachtung, Ableitung und Falsifizierung beruht.

Ich bin fast 50, hab mir die Füße auf grünen Demos wundgelaufen in meinen 20ern.

Schätze mal dank deiner Sorte haben wir nun auch den Atomausstieg, der nachweißlich schlecht für das Klima ist, wenn man den Narrativ bemühen möchte der von Grün und co gerne als Fakt propagiert wird. Danke I guess?

Wer unter 30 ist und nicht grün wählt, oder eine andere Partei, die den Klimawandel adressiert, dem ist doch nicht mehr zu helfen.

Abwertung der etablierten Feindgruppe stärkt das eigene Gruppenbewusstsein und ist unerlässlich für eine Bewegung die an Größe und Einfluss gewinnen soll.

Kleines 1x1 der Machtgierigen.

Warum wählt jemand unter 30 AfD?

Steigende Kriminalität, politische Stagnation, Korruption und Klüngelei statt Volkswillen, Rekordsteuern bei Wirtschaftsabbau, Zerfall von Infrastruktur, der Covidzirkus, Politikerverdrossenheit uvm.

Natürlich alles Deppen und Nazis, nicht so wie du, du Herold der Weisheit und Tugendhaftigkeit.

Rollo489  27.04.2024, 22:45

Es ist längst bekannt dass die Spendengelder von AfD, Trump und co. von großen Ölkonzernen kommen, sonst hätten die das auch nicht nötig.

Wäre das tatsächlich so umstritten, dann würden Länder wie Saudi Arabien das aufdecken und nicht in Erneuerbare investieren, ebenso wie China und co.

Dass der Klimawandel menschengemacht ist, ist seit Jahrzehnten bekannt, übrigens auch internen Forschern der Ölkonzerne.

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Katzenblau  27.04.2024, 22:47
@Rollo489

Es wird auch immer behauptet dass CO2 die Klimaerwärmung vorantreibe, wenn die Daten die dazu verfügbar sind einschlägig belegen dass immer zuerst die Temperatur, und dann erst das CO2 gestiegen ist. Weird. Manchmal ist sogar das CO2 gefallen, während es heißer geworden ist... extra weird.

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Rollo489  27.04.2024, 22:50
@Katzenblau

Mal ganz abgesehen, dass neben Co2 noch ganz andere Gase (Methan ist wohl das zweitbekannteste) von Relevanz sind und die Auswirkungen bekanntlich erst Jahre später zu spüren sind, sprechen meine Statistiken eine andere Sprache.

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Katzenblau  27.04.2024, 22:54
@Rollo489

Kreative Art zu sagen dass du Daten gerne so interpretierst wie sie dir in den Kram passen. Davon abgesehen bringt uns eine Warmzeit auch nicht um, tatsächlich darf sich Afrika dann z.B auf die Wiederkehr des Monsuns freuen.
Aber wie ein komplexes System auf Veränderungen reagiert interessiert die Profiteure der grünen Agenda eh nicht, da wird dann lieber so getan als könne Deutschland die Welt retten wenn wir nur CO2 neutral würden-
indem man Gas und Kohlestrom im Ausland kauft und die Produktion nach China gibt 🤡

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Rollo489  27.04.2024, 22:58
@Katzenblau

Dass ich Statistiken interpretiere, wie ich möchte, ist ja ein einfacher Vorwurf.

Aber dass du jetzt - völlig ohne wissenschaftliche Basis - andeutest, der Klimawandel bringe ja auch Vorteile - ist absurd, weil er uns insgesamt mehr schadet. Um es mal plump zu sagen: Glaubst du ernsthaft die fast 50 Millionen Spanier interessiert es, dass in Grönland ein paar Grünflächen frei werden, wenn sie kein Wasser mehr haben?

Anscheinend scheinst du den menscheng. Klimawandel ja gar nicht abzustreiten, wenn du jetzt fehlende intern. Zusammenarbeit kritisierst.

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Katzenblau  27.04.2024, 23:14
@Rollo489
Anscheinend scheinst du den menscheng. Klimawandel ja gar nicht abzustreiten, wenn du jetzt fehlende intern. Zusammenarbeit kritisierst.

Nene, das ist eine krude Fehlinterpretation. Ich mache mich über die komplette Unstimmigkeit dessen lustig was da so fabuliert wird- wo lustige Rechnereien mit CO2 Tonnen an der Wirklichkeit vorbeigehen. Ob der Narrativ stimmt oder nicht steht auf einem anderen Blatt.

Ich persönlich sehe den Klimawandel als gegebenen fakt an. Aber weder glaube ich dass dieser katastrophal sein wird (insbesondere nicht wenn wir uns anpassen) noch dass wir Menschen diesen nun noch wirklich aufhalten können-
insbesondere weil selbst eine gemeinsame Anstrengung zur Reduktion der vermeintlich größten kraft (CO2) an der Zersplitterung der Menschheit scheitert. Ob dies überhaupt möglich wäre ist auch noch mal eine andere Frage die ich in Zweifel ziehe.

Dann wäre da noch die offene Angelegenheit der Fälschung von Studien zum Thema Klima, mir fällt da sieden heiß der "Hockeyschläger" ein, wo z.B Baumdaten vor allem danach gewichtet wurden wie gut sie in die gewünschte Prognose passen, oder auch die andauernde manipulation von Graphen die der Verschleierung von Werten und Korrelationen dient. So werden Klimarelevante Graphen z.B meist in derartig niedriger Auflösung und Verkürzung gezeigt, dass die visuelle Erkennbarkeit stark beeinträchtigt wird- manchmal werden sogar unliebsame Warmperioden der Vergangenheit schlicht rauseditiert...

Aber dass du jetzt - völlig ohne wissenschaftliche Basis - andeutest, der Klimawandel bringe ja auch Vorteile - ist absurd

Soll ich dir nun Löffelchenweise Erdgeschichte füttern? Dass über heißen Landmassen ein entsprechender Überdruck entsteht der kühle und feuchte Luftmassen vom Meer anzieht ist eine Physikalische Gegebenheit die man derzeit in Teilen Asiens und Australien gut beobachten kann. Aus prähistorischen Funden geht auch hervor dass Afrika immer wieder grün war-
die Datierung der Funde deutet darauf hin dass es sich dabei um Warmzeiten gehandelt hat :)

Das passt natürlich keinesfalls in die Weltuntergangsprognosen von heute-
wenn die größte Landmasse der Welt fruchtbar wird, ja wen will man dann noch davon überzeugen dass wir alle auf einer ausgebrannten Erde zugrunde gehen werden? Davon abgesehen kommt das ganze CO2 das wir gerade freisetzen von Fossilen Brennstoffen... denk mal nach... bevor das zeug Öl war, wo war es wohl zuvor gespeichert? Achsoo.... das war in der Luft und in den Pflanzen. Naja dass zu Zeiten der Dinosaurier auch alles tote Erde war steht bestimmt in jedem Lehrbuch.

...

Mich machen solche Diskussionen immer sehr müde.
Bitte versuch dein Glück bei jungen und beeinflussbareren Leuten...
Achso, du denen gehöre ich ja angeblich.

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Rollo489  27.04.2024, 23:34
@Katzenblau
Ich persönlich sehe den Klimawandel als gegebenen fakt an. 

Was schade ist, weil er ziemlich unumstritten ist bei renommierten Wissenschaftlern und es um Menschenleben geht.

Aber weder glaube ich dass dieser katastrophal sein wird (insbesondere nicht wenn wir uns anpassen)

Na klar, wenn wir weltweit vis 2060 klimaneutral werden, verschlechtert sich das Klima bis 2070 (vorausgesetzt wir finden keinen Weg, das Co2 aus der Ozonschicht zu holen).

Die Zahl der Hitzetoten steigt zwar jetzt schon akut, die Energieversorgung in Spanien und Frankreich wird wegen Dürre teilweise unterbrochen und wenn ich hierzulande mit der Feuerwehr, Förstern oder Landwirten rede, geben mir alle eine düstere Prognose, aber irgendwie überlebt man alles.

weil selbst eine gemeinsame Anstrengung zur Reduktion der vermeintlich größten kraft (CO2) an der Zersplitterung der Menschheit scheitert.

Das kann aktuell niemand wissen, probieren sollten wir es trotzdem. Aber um es mal in den Worten der Kämguru-Chronik zu sagen:

Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in 50 Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.

.

manchmal werden sogar unliebsame Warmperioden der Vergangenheit schlicht rauseditiert...

Na dann zeig mir doch bitte mal die Original-Darstellungen.

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ich denke da die Art auf vielen sozialen platformen sehr aktiv sind und hohe Versprechen da von sich geben

Die AfD ist vor allem auf Kurzvideo-Plattformen sehr aktiv.

Dort generiert man Reichweite, indem man polarisiert und emotionalisiert, häufig wird dort klischeehaft gegen die „Altparteien“ gewettert, was natürlich hängen bleibt.

Wenn dort die Akademiker von B90 und FDP eine Erörterung vorlesen, interessiert das keinen. Es geht nicht um Wahrheit, es geht darum, was sich richtig anfühlt.

Letztens hatte ich erfahren, dass eine 5. Klässlerin (vermutlich durch Social Media) die These verbreitet, die AfD wäre ja für die Bauern.

Derweil findet sich im Wahlprogramm kein einziger Punkt, der Bauern auch nur ansatzweise freuen dürfte. Stichwort EU-Subventionen.

Am Ende waren es die Grünen und die Union, die die Bauern entlastet haben, als es hart auf hart kam.

Willkommen im postfaktischen und neopopulistischen Zeitalter der digitalen Welt.

siceripos  28.04.2024, 04:00
Die AfD ist vor allem auf Kurzvideo-Plattformen sehr aktiv.

Und die Grünen hocken in jeder Talkshow oder in sonst einer Sendung des ÖRR, wo sie vorzugsweise unwidersprochen ihren Nonsens absondern dürfen. Politiker der AfD hat man in den vergangenen Jahren in solchen Formaten mit der Lupe suchen dürfen und wenn, dann war es das übliche vier-gegen-einen Tribunal, oder er / sie wurde ständig unterbrochen.

Kein Wunder also, wenn sich die AfD andere Möglichkeiten sucht um ihre Positionen darzustellen.

Derweil findet sich im Wahlprogramm kein einziger Punkt, der Bauern auch nur ansatzweise freuen dürfte. Stichwort EU-Subventionen.

Woher glaubst du zu wissen, was die Landwirte antreibt, was sie für Probleme haben und was sie fordern...?

Kleiner Tip.....: EU-Subventionen sind es sicher nicht. 😉

Die meisten Landwirte wollen nichts weiter als frei wirtschaften zu können, ohne EU-Subventionsirrsinn, ohne ständig neue Schikanen, Vorschriften oder Einschränkungen. Aber sie sind nun mal eben halt den EU-Vorgaben unterworfen, egal ob sie Subventionen beziehen oder nicht. Und wenn sie es nicht tun, sind sie nicht konkurrenzfähig.

Viele Landwirte haben übrigens sehr genau verstanden, dass es bei dem AfD Ansatz zur Reduzierung der EU-Subventionen nicht darum geht bloß die Subventionen der deutschen Bauern zu reduzieren, sondern die falsche Gießkannen-Subventionspraxis der EU insgesamt zu stoppen.

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Rollo489  28.04.2024, 07:46
@siceripos
Und die Grünen hocken in jeder Talkshow oder in sonst einer Sendung des ÖRR, […]

Das ist jetzt eine These, zu der ich gerne mal eine Auswertung hätte.

Ich denke nicht, dass die AfD in der Hinsicht benachteiligt wird. Ed stellt sich immer die Frage, um welches Thema es geht, wer zu- und absagt usw. Auch Sahra Wagenknecht war deutlich überrepräsentiert. Aber das geht auch an der eigentlichen Thematik vorbei…

Woher glaubst du zu wissen, was die Landwirte antreibt, was sie für Probleme haben und was sie fordern...? 
Kleiner Tip.....: EU-Subventionen sind es sicher nicht. 😉

Weil ich selbst Landwirte kenne und die Forderungen des Bauernverbandes mit den Wahlprogrammen abgeglichen wurden.

Außerdem stellen die EU-Subventionen due größten Subventionen in Deutschland dar, würden diese wegfallen, würde man das merken.

sondern die falsche Gießkannen-Subventionspraxis der EU insgesamt zu stoppen.

Na klar! Die Bauern machen sich nur Sorgen um den EU-Haushalt. Willst du mir erzählen, dass Agrardieselsubventionen usw. kein Gießkannenürinzip sind?

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Ganz einfach: Viele sind von der aktuellen Politik entäuscht oder fühlen sich im Stich gelassen

Verschiedene Menschen haben auch verschiedene Meinungen. Die einen wollen niedrigere Steuern, die anderen wollen weniger Flüchtlinge,...

Vermutlich finden viele aber auch die Maßnahmen der linken Parteien schlecht. Die meisten Menschen (vorallem junge Menschen) sind zum Beispiel auf das Auto angewiesen. Deshalb wollen sie nicht darauf verzichten

Ich persönlich finde (bin selbst unter 30), dass sowohl auf das Klima als auch auf die Wirtschaft geachtet werden sollte. Deshalb würde ich mittige Parteien wählen

Hoffe das hilft :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Rollo489  27.04.2024, 22:47

Nein, so „ganz einfach“ ist das nicht. Auch wenn es die Populisten der AfD gerne so hätten.

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Der Klimawandel ist ein Thema von vielen Themen. Für Dich als mutmasslich grüner Wähler ist es das Thema Nr. 1, für viele andere Leute gibt es aber ganz andere Sorgen auf den obersten Ranglisten, z.B. dass Ende Monat im Portemonnie kaum etwas übrig bleibt, weil alles so teuer geworden ist, wegen der Energiewende, den Corona-Jahren und dem Ukraine-Krieg.

Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen von heute erleben im Alltag Probleme, die sie insgesamt mehr beschäftigen, als wenn es ein paar Grad wärmer wird. Zum Beispiel die ganzen zwischenmenschlichen Probleme zwischen Leuten verschiedener Kulturkreise, die zusammen in einer Schulklasse oder auch am Arbeitsplatz miteinander irgendwie zurechtkommen müssen. Früher gab es in der Schule oder am Arbeitsplatz oft nur wenige Personen mit Migrationshintergrund. Heute sind diese Personen ortsweise gar in der Mehrheit. Es ist bekannt, dass gerade in den Schulen derzeit rassistische Vorfälle sich häufen - ein Zeichen davon, dass es offensichtliche kulturell bedingte Konflikte gibt, die von Regierung und Medien einfach schön- und kleingeredet werden. Ich würde daher mal die Jugendlichen fragen, was sie zu diesem Themen denken, dann bekommst Du die Antwort postwendend. Deine Generation hingegen kannte diese Konflikte kaum.

Die Leute unter 30 verstehen weiter - auch wenn sie sich in diesen jüngeren Jahren noch nicht allzu tief mit ihrer Altersvorsorge auseinandersetzen dürften - dass es um unseren künftigen Wohlstand und die soziale und öffentliche Sicherheit nicht gut bestellt ist, und dass die jüngeren Generationen voraussichtlich immer mehr von ihrem Gehalt an die Sozialwerke abgeben werden müssen, immer höhere Steuerbelastungen ertragen werden müssen, länger arbeiten werden müssen usw. Die jungen Leute sehen, wie halbwegs gut es der aktuellen Rentnergeneration noch geht (obwohl manchen Rentern heute schon nicht mehr viel zum Leben übrig bleibt), doch sie wissen, dass sie selbst (die jüngere Generation) schlechtere Bedingungen haben wird, wenn sie dereinst in den Ruhestand treten wird. Auch jüngere Leute machen sich Sorgen um ihre finanzielle Zukunft, und die Zukunft ihrer Kinder. Und die AfD adressiert dieses Thema direkt, und sie kommunziert auch klar, dass Wohlstand und Sicherheit nicht durch immer noch höhere Steuern beibehalten werden können, sondern dass man endlich den Staatshaushalt in den Griff bekommen muss, mit einem Mix aus Massnahmen, insbesondere Einsparungen, stoppen der Mittelverschwendung, stoppen der Milliardenausgaben, die jedes Jahr ins Ausland fliessen, stoppen des Bürgergeldmissbrauchs und natürlich Anreize, die das Arbeiten wieder attraktiv machen, die Leistung belohnen und Faulheit bestrafen statt fördern. Junge Menschen gehen auch gerne in die Stadt in den Ausgang, und dort kommen sie in Kontakt mit der zunehmenden Kriminalität, insb. Frauen, die sich nachts nicht mehr sicher fühlen können vor Übergriffen.

All diese Themen kommen für viele jüngere Menschen an der ersten Stelle und das Klima ist für manche ein eher sekundäres oder gar lästiges Thema (z.B. für Autoliebhaber, die die zunehmend rigiden klimapolitisch beeinflussten Verkehrsmassnahmen und Verbote zu spüren bekommen - es gäbe noch viele weitere Beispiele). Ich sage damit aber nicht, dass den meisten jüngeren Menschen das Klima gänzlich egal ist, es kommt halt bei manchen einfach vielleicht erst an fünfter oder sechster Stelle auf dem Sorgenbarometer.