Warum verdienen eigentlich Lokführer allgemein so "wenig" Geld?
Ich rede von den S-Bahn Fahrern und von den normalen Personenzuglokführern. Ich kenne jemanden aus meinem Bekanntenkreis der bei der S-Bahn Berlin angestellter S-Bahn Fahrer ist. Er hat eine 3-jährige Ausbildung absolviert.
Mir sagt er, das er im Monat Brutto 2.515€ verdient. Er hat eine Familie mit 3 Kindern und ihm verbleiben als Nettolohn um die 1.800€ von den er seine Familie ernähren und allgemein das Leben finanzieren muss.
Er wohnt auf Miete und hat ein Auto. Also stelle ich mir vor, das da so viel von seinem Nettolohn wenn er alles bezahlt hat gar nicht überbleiben wird. Ich habe im Internet mal nachgeschaut wie viel ein S-Bahn Fahrer bei der S-Bahn Berlin wirklich verdient.
Scheinbar erzählt er mir da keine Lüge. Wenn ich mir mal so anschaue was ein S-Bahn Fahrer alles an Verantwortung trägt und das er das Leben seiner Fahrgäste in der Hand hat, da finde ich sind 2.515€ Brutto im Monat nicht wirklich viel.
Wenn es nach mir gehen würde, dann sage ich das S-Bahn Fahrer und normale Personenzuglokführer allgemein mindestens 3.200€ verdienen sollte also Brutto. Wie seht ihr das denn? Könnt ihr meine Sichtweise nachvollziehen oder gar nicht?
Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen
13 Antworten
Wenn es nach mir gehen würde, dann sage ich das S-Bahn Fahrer und normale Personenzuglokführer allgemein mindestens 3.200€ verdienen
Gehalt wird nicht einfach so festgelegt und davon abhängig gemacht, ob jemand Kinder hat und wie hoch seine Miete ist.
Es muss auch geschaut werden, wie viel Geld für Personalkosten überhaupt zur Verfügung steht.
Generell werden Tätigkeiten, die leicht ersetzt werden können niedriger entlohnt.
Nachvollziehen kann ich es weil du mit der Familie argumentierst, und ja ich gönne jedem mehr.
Nicht deiner Meinung bin ich bei der Verantwortung. Wenn jemand einen groben Fehler macht, ist er raus, wie in jedem anderen Job in der Wirtschaft. Den Schaden trägt die Bahn, also der Arbeitgeber, wie in anderen Berufen auch.
Hättest du gesagt es ist schwer überhaupt einen Job als Zugführer zu bekommen, weil man besonders viele Qualifikationen braucht, dann wäre das ein Argument für mehr Lohn.
2.500€ Brutto im Monat bei (ich nehme mal an) 40 Stunden in der Woche sind schon ordentlich viel Geld. Dass er damit seine Familie versorgen will ist da Nebensache. Heutzutage muss die Frau eben mitarbeiten, Feminismus juhu.
Mal angenommen die Kinder sind noch jung, dann kann die Frau wahrscheinlich nur halbtags 20 Stunden die Woche arbeiten, da sollten aber auch je nach Beruf an die 800€-1.000€ extra Einkommen machbar sein (hab mal so viel bei LIDL auf 20 Stunden Basis verdient, 5 Tage je 4 Stunden, perfekt um die Schul/Kindergartenzeit zu überbrücken).
Aber nochmal zum Mann, mit 2.500€ Brutto verdient er überdurchschnittlich gut in Deutschland, auch mit dieser Verantwortung. Da verdienen Busfahrer nochmal deutlich weniger und die haben den gefährlicheren Job im Vergleich.
2.500€ Brutto im Monat empfindest Du als viel??? Du bekommst als Helfer in einer Molkerei in Bayern nach Tarifvertrag im Jahresmittel (schwankt wegen unterschiedlicher Auslastung für die einzelnen Monate) schon 2400 Euro NETTO in der Steuerklasse 1. Da sind dann allerdings Nacht- und Wochenendschichten dabei, Arbeitszeit ist aber 38h/Woche.
Danke dass du meine Sicht zum Feminismus teilst. Frauen müssen heutzutage eben mit anpacken. 2.500€ Brutto ist in diesem Job erst mal normal, je nach Region aber auch unterschiedlich.
Natürlich wünsche ich jedem mehr Geld, vor allem wenn da eine Familie abhängig ist. Außerdem sind es jetzt 2 Jahre später natürlich nicht mehr nur 2.500€, das ist relativ gut angestiegen.
Kann sein, dass es in diesem Job normal ist oder war. Trotzdem massivst unterbezahlt. Ich kann gut verstehen, warum die ständig streiken.
Ich sehe den Job als Zugfahrer nicht großartig anders als jeder andere im ÖPNV. Die Bahn macht den Zugführer keinen edleren Job als den Busfahrer.
Gerade in Berlin sind die Löhne Der Fahrkräfte von S-/U-/Straßenbahn und Bus Bereich unterirdisch grausam. Das ist aber in dem Bereich nichts neues.
Das kann ich 100%ig nachvollziehen. Im Vergleich zur Leistung verdienen die Besserverdienenden in Büros viel zu viel. Noch ungerechter ist es, dass Leute ohne Leistung (Erben, Spekulanten) in Luxus leben dürfen - solche Schmarotzer gehören enteignet.
Lokführer sollten gut verdienen, weil das ein sehr wichtiger Beruf ist und Sicherheit eine entscheidende Rolle spielt. Und daher dürfen auch Ärzte für ihre lebenswichtige Tätigkeit mehr verdienen. Andere haben das ganz und gar nicht verdient!
“Feminismus juhu“ Gehts noch? Männer sind eben keine Ernährer oder Versorger und Frauen sind keine Putzfrauen. Und 2500 Brutto ist lächerlich wenig. Selbst netto wäre das wenig.