Warum überlebt man Elektroschocker?

8 Antworten

Hm, zuerst mal ist da ein Irrtum denn ich glaube dass Dc bei geringerer Spannung gefährlich ist als Wechselstrom. Bei Gleichstrom gibt es Verkrampfungen und Zerstörung der Zellen durch die einheitliche Richtung ohne Nulldurchgänge.

Bei den gefährlichen Spannungen geht man davon aus dass die Stromquellen in der Lage sind zeitlich unbegrenzt Strom zu liefern und die Stromhöhe wesentlich mehr ist als der Mensch verträgt. Der Strom wird also nur durch den Hautwiderstand und internen Widerstand der Nerven und vom Blut begrenzt wird, das kann dann leicht tödlich sein.

Die Elektroschocker haben kleine Kondensatoren die zwar immer wieder geladen werden, was eine relativ lange Zeit braucht, die aber dann plötzlich im Millisekundenbereich entladen sind und so nur geringen Strom liefern der dann meist nicht tödlich ist. Bei Pech bringt der Schock das Herz zum aussetzen, das ist dann aber nicht direkt der Strom.

Die körperliche Überbrückung von Spannungsquellen sind bei DC ab 120V und bei AC ab 50V gefährlich, das ist richtig. Dabei enstehen Körperströme (also Ströme durch den menschlichen Körper) - je nach Körperwiderstand - von mehr als 10 Milliampere. Das kann bei alltäglichen Unfallsituationen lebensgefählich werden.

Die Gefahr eines Stromschlages ist abhängig von Spannung, Stromart, Widerstand des Stromkreises, Stromweg und Einwirkungszeit. Dabei ergibt sich die Größe des Körperstromes aus dem Verhältnis von Spannung und Körperwiderstand. Der Widerstand des Stromkreises setzt sich zusammen aus dem Körperwiderstand des Unfallopfers und dem Innenwiderstand der Stromquelle, in unserem Falle dem Innenwiderstand des Elektroschockers.

Bei alltäglichen Stromunfällen ist der Innenwiderstand der Stromquelle völlig zu vernachlässigen. Und die Einwirkungszeiten liegen da im Bereich von Sekunden (bei Muskelverkrampfungen noch viel länger). Genau diese beiden Größen liegen beim Elektroschocker sehr weit außerhalb der alltäglichen Bereiche, d.h. der Bereiche von Stromunfällen an unserem öffentlichen Versorgungsnetz.

Bei den Elektroschockern sind hochohmige Innenwiderstände eingebaut, die die Spannung schon beim Auftreten einer sehr kleinen Stromstärke zusammenbrechen lassen (Siehe dazu "Spannungsabfall"). Und selbst diese kleine Spannung wirkt nur einige Tausendstel Sekunden auf den Körper ein. Das ist für halbwegs gesunde Menschen (ohne Herzschrittmacher) gefahrlos, bewirkt aber einen unangenehmen kurzen elektrischen Impuls.

Nur, weil der E-Schocker 500kV erzeigen kann, bedeutet das nicht, das die permanent anstehen bleiben. Technisch liefern diese einen so geringen Strom, das die Spannung auch entsprechend zusammen bricht. Durch die Strombegrenzung sind diese eben nicht unbedingt tötlich (Je Gesundheitszustand des Herzen ect)

Eine Spannungsquelle mit 120VDC z.B. ist bei einer Strombegrenzung auf ein paar mA auch kein Problem. Da aber diese Begrenzung idR nicht vorhanden ist, kann durchaus bei 120V DC schon ein so großer Strom fließen, das dieser Lebensgefährlich wird. Würde im Vergleich der E-Schocker mehr Strom liefern, also über 20mA bis hin zu vlt sogar 100mA, wäre der auch mehr wie tötlich...


Drehteller  30.12.2018, 18:30

Tödlich, nicht tötlich

0

das sagt man so, weil die spannung der druck ist, der den strom gegen den Widerstand zum fließen bringet.

naütrlich sind 120 Volt bei sagen wir 0,3 mA auch nicht tödlich... aber nehmen wir mal an, da ist mehr dampf hinter....

lg, Anna

Gleichspannung von 120 V kann unter ungünstigen Umständen bereits dann tödlich sein, wenn ein Strom von 1 A fließt.

Du hast es schon richtig erkannt: es fließt bei E-Schockern ein geringer Strom von einigen mA.