Warum sollte man im Semester "vernünftig" studieren?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Natürlich gibt es Leute wie Du, die den Lernstoff innerhalb einer Woche in sich reinpowern können. Das muss aber nicht die Regel sein.

Ich brauch z.b. immer eine Zeit bis ich den Stoff der Vorlesung verinnerlicht habe. Ich kann mich nicht in eine Vorlesung setzen und alles sofort verstehen. Das kann ich vielleicht bei 'nem Mickymaus-Heftchen, aber nicht bei 'ner Vorlesung. Da brauch ich Zeit um die Sachen nachzuarbeiten, im Internet zu recherchieren, hier vielleicht noch die ein oder andere Frage auf Gutefrage.net zu stellen, hehe ^^. Das geht alles nicht in einer Woche.

Wenn ich mir überlege bspw. bei der Vorlesung "Grundlagen der Programmierung 1". Da hab ich erstmal eine Woche gebraucht um mich überhaupt mit der Shell und dem Compiler vertraut zu machen. Wenn ich das alles eine Woche vor der Klausur gelernt hätte, wäre ich wahrscheinlich zehn Mal gestorben.

Hinzu kommt auch dass manche Dozenten auch Wissen abfragen, daß nur in der Vorlesung genannt wurde. Bei uns war es z.b. in VWL einmal so, daß eine Aufgabe in der Vorlesung ausführlich vorgerechnet wurde - man merkte wie wichtig sie dem Dozent war und die kam dann auch fast 1:1 in der Klausur dran. Da wollte er wohl diejenigen belohnen, die in der Vorlesung geblieben sind.

Natürlich gibt's auch so Fächer, die man mit 1 Woche Lernen besteht ohne je in einer Vorlesung gewesen zu sein (Bei mir war's damals z.b. Marketing mit 2 Tagen Lernen^^), aber für tiefgreifende Veranstaltungen brauch ich dann doch so meine Zeit zum Lernen und Nachvollziehen. Jaja^^

Woher ich das weiß:Hobby
Warum sollte man überhaupt im Semester "vernünftig" studieren, also zu den Lehrveranstaltungen gehen und auch die Übungen machen, wenn man genau so auch sich den Stoff eine Woche vor der Klausur reinprügeln und trotzdem akzeptabel bestehen kann?

erstens weil es viele eben nicht schaffen dann trotzdem akzeptabel zu bestehen. und zweitens weil sich gerade beim Studium die Firmen dann trotzdem das Zeugnis ansehen. Wenn sie jemanden haben der gerade das Studium so geschafft hat und jemanden der es mit guten Noten geschafft hat - wen werden sie eher einstellen?

Dazu kommen Sachen die man sich nur rein prügelt nicht ins Langzeitgedächnis. man vergisst sie schnell wieder. man lernt also nur für den Augenblick

ch habe die Erfahrung gemacht, dass ich den Stoff so oder so nach ein paar Semestern wieder vergesse. 

genau das meinte ich damit....

enigstens trainiert man bei der einen Variante aber seine Fähigkeit, sich in kürzester Zeit in neue Themen einzuarbeiten

ja aber das macht man normalerweise nur in Notfällen - eben weil es auf Dauer nichts bringt. musst du das nächstes Mal die selbe Arbeit noch einmal machen , dann wirst du dir wieder alles von neu auf beibringen müssen. Und dann warst also nicht wirklich schneller

Außerdem ist auch ein größerer Lernaufwand keine wirkliche Garantie für eine sehr gute Note, man kann immer auf dem falschen Fuß erwischt werden.

das nicht - aber es erhöht die Chance dass man eben nicht am falschen Fuß erwischt wird. Wenn man sich beim Stoff sicherer ist, kommt man seltener in so eine Situation.


J0T4T4 
Fragesteller
 03.08.2023, 09:41
genau das meinte ich damit....

Wie gesagt, es ist in beiden Fällen nach ein paar Semestern weg.

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Also ich hatte durch meine aktive Teilnahme kein Problem meine Prüfer zu finden für die Examensarbeit. Auch nach dieser mussten andere echt lange suchen. Da standen bei uns ja noch zwei fünfstündige Klausuren und zwei einstündige mündliche Prüfungen an.

Ich hatte die freie Wahl damit bei Themen und Prüfern.


J0T4T4 
Fragesteller
 03.08.2023, 09:42

Ja, das stimmt. Wenn man in den Vorlesungen/Übungen war und auch mal etwas mit den Dozenten diskutiert hat, dann bleibt man besser im Kopf und kann auch besser einschätzen, wer als Prüfer sympathischer ist.

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Wir haben Professoren, die teilweise Stoff abfragen, der nur in der Vorlesung oder den Übungen drankam. Meiner Erfahrung nach laufen die Klausuren auch besser, wenn man schon etwas länger dafür lernt (nicht immer, aber meistens). Abgesehen davon hasse ich den Stress sich alles kurz vorher erst anzugucken.


J0T4T4 
Fragesteller
 03.08.2023, 09:44
Wir haben Professoren, die teilweise Stoff abfragen, der nur in der Vorlesung oder den Übungen drankam

Bei mir wird nur der Stoff aus den Vorlesungen/Übungen abgefragt. Aber man hat ja die Folien, Aufgabenblätter, ggf. auch mit Lösung und Aufzeichnungen, mit denen man das gut nacharbeiten kann.

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speedjajxx  03.08.2023, 09:50
@J0T4T4

Wenn die Möglichkeit besteht, gehe ich auch nur unregelmäßig hin. Wir haben aber leider auch einige, die die Lösungen nur in der Übung aufschreiben und keine Aufzeichnungen machen, bzw. aus Coronajahren zur Verfügung stellen, weil sie möchten, dass man zur Uni kommt, denn "Uni ist eine Präsenzveranstaltung." :-|

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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich den Stoff so oder so nach ein paar Semestern wieder vergesse

klar, wenn du den Stoff nur auswendig lernst und nicht verstehst! Würdest du ihn verstehen, würdest du den Stoff nicht so schnell vergessen

Wenigstens trainiert man bei der einen Variante aber seine Fähigkeit, sich in kürzester Zeit in neue Themen einzuarbeiten.

Du trainierst damit hauptsächlich schwachsinniges Auswendiglernen!

Klar, wenn es dein Ziel ist das Studium akzeptabel zu bestehen kannst du dein Vorgehen anwenden. Wenn du wirklich etwas lernen willst, solltest du "vernünftig" Studieren!


J0T4T4 
Fragesteller
 03.08.2023, 09:40
klar, wenn du den Stoff nur auswendig lernst und nicht verstehst! Würdest du ihn verstehen, würdest du den Stoff nicht so schnell vergessen

Eben nicht. Ich habe beides probiert, in einem Fall ist der Stoff vielleicht nach einem Semester weg, im anderen nach drei. Weg ist er aber trotzdem.

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73MissMaple  03.08.2023, 12:25
@J0T4T4

dann hast du nicht "vernünftig" studiert und den Stoff nicht verstanden!!! Ich bin seit ca. 10 Jahren fertig mit dem Studium und erinnere mich noch immer an den Stoff. Weil ich vernünftig studiert habe und eben nicht auswendig gelernt habe.

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FataMorgana2010  03.08.2023, 15:30
@73MissMaple

Geht mir auch so - vor allem, weil ich die Sachen ja auch wissen und lernen wollte, und nicht nur die Prüfungen bestehen wollte. Ehrlich gesagt, wenn es mir nur darum gegangen wäre, dann hätte ich was anderes studiert.

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