Warum sind Mangas typischerweise in schwarz-weiß?

5 Antworten

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Das hat mehrere Gründe.

  1. Es hat historische Gründe. Früher war schwarz-weiß Druck noch Deutlich günstiger als Farbe weshalb Mangas damals in schwarz-weiß gedruckt wurden. (Heutzutage würde ein Farbdruck „nur“ noch einige Cent pro Band mehr kosten, und ist daher vernachlässig bar)
  2. Dieser Schwarz-weiß Druck wurde schlichtweg beibehalten, und hat sich über die Jahre zu dem charakteristischen Manga-Stil entwickelt der sich von z.B Chinesischen oder Koreanischen Comics abhebet, da diese meinst Farbig sind.
  3. Zeitdruck: Bei den meisten Manga erscheint ein neues Kapitel im Wochen, 2 Wochen oder Monatsrhythmus. Das bedeutet das der Zeichner (auch Mangaka genannt) nur sehr kurz Zeit hat. Das Weglassen von Farbe spart enorm viel Zeit, sodass es möglich ist diesen Rhythmus einzuhalten.
  4. Verkaufsstrategie: Die meisten Manga erscheinen in Japan nicht direkt in Buch-Firm. Sondern stattdessen erscheint (wie oben beschrieben) regelmäßig neue Kapitel in Manga-Magazinen. Das sind Magazine, die regelmäßig erscheinen und eine Sammlung neuer Manga Kapitel enthalten (meist in Form eines Zeitschriften-Abos). Sobald es genügend Kapitel gibt, werden diese zu einem Band zusammengefasst. Und hir kommt der Catch: meist enthalten diese Manga Bände dann (wie du möglicherweise festgestellt hast) am Anfang oder Ende einige Farbseiten. Genau damit wollen die Verläge mehr Käufer anlocken, da es vielen Fans wert ist, einen Manga eben für diese Farbseiten oder Bonuskapitel nochmal in Buchform zu kaufen, auch wenn sie ihn schon gelesen haben.
Woher ich das weiß:Hobby

Mangaka stehen unter extremen Druck die Deadlines einzuhalten.

Sie müssen sich über die Story eines Kapitels Gedanken machen, dann noch was gezeichnet werden soll und das muss dann so gut wie möglich aussehen, egal ob wöchentlich oder monatlich, die Zeichnungen zusätzlich noch in Farbe abzuliefern ist nicht möglich.

Akira Toriyama hat mal gesagt, er soll teilweise in einer Woche nicht mal 20 Minuten geschlafen haben. Ob das so zu 100% stimmt weiß ich nicht, aber es ist nur ein Beispiel von vielen dafür wie weit an die eigenen Grenzen ein Mangaka gehen muss.

Für große Manga (One piece zum Beispiel) gibt es im Internet das jeweilige Werk in Farbe. Ob das legal ist, weiß ich nicht.

Viele Mangaka müssen wöchentlich ein Kapitel fertigstellen, vielleicht bleibt da keine Zeit mehr fürs ausmalen.

Farbpatronen sind halt teurer.


noskin15  01.10.2023, 11:53

Ja klar, daran scheitert es bei Auflagen in Millionenhöhe.

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noskin15  01.10.2023, 12:59
@nirvana29510

Welche Art Patrone meinst du jetzt, die vom Drucker des Verlages oder die vom Stift des Mangaka?

Der Verlag kann Farbe problemlos finanzieren und sich ein paar vernünftige Stifte mit Farbe zu holen sollte jedem Kind möglich sein.

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nirvana29510  01.10.2023, 15:24
@noskin15

Dies würde den Manga teurer machen, und für die Menge an Auflagen können Patronen teuer sein. Der Verlag will ja nicht für jeden Dullie an Mangaka tausende aus dem Fenster schmeißen. Und wenn der Schwarz-Weiß-Stil sich etabliert hat, will man das ja auch nicht ändern. Die Fans beschweren sich nicht, der Verlag/Mangaka spart Geld.

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noskin15  01.10.2023, 15:29
@nirvana29510

Es ist trotzdem nicht so, dass es den Verlägen nicht möglich wäre. Finanziell betrachtet ist es unsinnig, aber deshalb nicht unmöglich.

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