warum sind frechere/extrovertierte Persönlichkeiten oftmals beliebter als ruhige Personen, die meist nur lieb/höflich sind?

6 Antworten

Extrovertierte haben natürlich erhebliche Vorteile beim Knüpfen neuer Kontakte, da sie ja eben wesentlich offener auf andere Menschen zugehen und dadurch auf andere auch selbstsicherer wirken.

Introvertierte hingegen brauchen meist wesentlich länger, um mit anderen Menschen warm zu werden und aufzutauen. Introvertierte schätzen mehr die Tiefe zwischen zwei Menschen und Seelenverwandtschaften, sind manchmal unbewusst sogar wählerischer bei der Auswahl ihrer Kontakte.

Die Kontakte von Extrovertierten bleiben oft oberflächlicher, da ihnen die Vielzahl an Kontakten eher das Gefühl gibt, beliebt und anerkannt zu sein als weniger dafür aber tiefgehendere Freundschaften zu haben.

Allerdings können sich sowohl Extrovertierte als auch Introvertierte auch untereinander individuell stark unterscheiden.

So kann es sein, dass ein Extrovertierter durch sein Auftreten von den meisten eher als unangenehme, aufdringliche Nervensäge wahrgenommen wird.

Bei einem Introvertierten könnte es aber auch sein, dass diese Person kein Freund der großen Worte ist, dafür aber wesentlich stärker durch sein Handeln kommuniziert. Er könnte auch eine große Beliebtheit erlangen, einfach weil er evtl. für alle Lebenslagen eine Antwort parat hat und für viele so eine Art Mentor verkörpert.

Introvertiertheit schließt nicht zwingend Selbtbewusstsein und Selbstsicherheit aus. Es kann ebenso gut sein, dass die gewisse Person seine Kontakte sehr bestimmt auswählt, da diese wenig Interesse daran verspürt, sich mit Leuten zu umgeben, zu denen diese Person gar keine Verbindung verspürt.

Extrovertierte können nach außen hin sehr unbefangen und freizügig wirken aber gleichzeitig an Depressionen leiden, wenn bspw. aufgrund ihrer Vorgehensweise ihre sozialen Interaktionen meistens ohne Erfolg bleiben.


Ich zweifle das tatsächlich etwas an. Es kann gut sein, dass sie beliebter sind, dadurch, dass sie eben mehr Aufmerksamkeit bekommen, welche sie halt durch ihr Verhalten auch eher erzwingen, ich könnte mir aber auch vorstellen, dass sie in anderer Hinsicht dafür aber auch mehr gehasst werden. Zumindest einige Personen die eben diese Persönlichkeitszüge haben. Man ist dadurch nicht automatisch beliebt ich denke es gibt auch das krasse Gegenteil. Allgemein lässt sich wahrscheinlich eher sagen, dass sie weit mehr Aufmerksamkeit geniesen als stille und schüchterne Personen die im Grunde in der Masse untergehen.

weil diese Persönlichkeiten auffälliger sind für die anderen Menschen. Das würd auch immer so bleiben. Aber weißt du, das ist auch gar nicht schlimm, unauffällig zu sein, weil man ruhig ist. Kenne es selber.

Ich glaub, da muss ich jetzt mal weit ausholen:

Frech ist nicht gleich extrovertiert. Man kann vom Verhalten nicht immer auf den Charakter schließen. Ich sag jetzt mal ganz vereinfacht:

Es gibt den vorlauten Klassenclown. Der ist eigentlich nicht beliebt.

Dann gibt es schüchterne, ängstliche, stille Schüler, die sind auch nicht so beliebt.

Und dazwischen gibt es aber noch ganz viele, selbstbewusste, zutrauliche und anständige Schüler. Und das sind eigentlich die, die eine Klassengemeinschaft am Leben halten.

Wenn jemand "nur" höflich und lieb ist, dann ist das meist eine Umschreibung für introvertiert, schüchtern und still. Introvertiert sind Schüler meist dann, wenn sie sich unwohl fühlen, wenn sie Angst haben und kein Vertrauen haben. Sie haben wenig Selbstvertrauen. Solchen Kindern muss man zeigen, dass man für sie da ist, dass sie gut aufgehoben sind. Die Kinder müssen sich wohlfühlen. Sie müssen auftauen.


Elefantenkot685  27.06.2020, 20:26

ich glaube, da muss ich jetzt mal weit ausholen:

Introvertiert sein, ist nicht gleich schüchtern sein.

Introvertierte KÖNNEN auch schüchtern sein.

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Weil sie eben mehr auffallen. Tendenziell beliebter sind sie nicht unbedingt. Es gibt genau so viele Leute, die "laute" Menschen sehr unangenehm finden.

Allerdings haben diese "lauten" Menschen eben die Chance, auch gut anzukommen. Ruhige Menschen bemerkt man viel weniger.