Warum schmeckt Kindern eigentlich kein Kaffee?

15 Antworten

Kaffee ist in der heutigen Ernährung eines der wenigen Getränke das Bitter schmeckt. Das sind unsere Geschmacksnerven einfach nicht gewohnt. Ds betrifft jedoch nicht nur Kinder sondern auch Erwachsene. 

Auch wenn Erwachsene das erste mal Kaffee trinken schmeckt das ihnen meistens nicht. 

Der Geschmack ist nicht angeboren, sondern anerzogen.

Deshalb haben Kleinkinder auch keine Hemmungen z.B Hundekot in den Mund zu stecken. Kleinkinder in China koennen z.B. auch extrem scharfe Speisen essen, ohne mit der Wimper zu zucken.

(dazu kommt, dass die Geschmacksrezeptoren bei Kindern noch nicht so gut ausgebildet und sensibel sind wie bei Erwachsenen)

Wuerdest du einem Kind permanent sagen dass Hundekot lecker ist, wuerde das Kind dies nach einiger Zeit auch wirklich als "lecker" empfinden. (ist eklig,geb ich zu)

Wenn du also einem Kind bereits als Baby Kaffee gibst und es als leckeres Getraenk einredest, empfindet es den Kaffee auch als Lecker.


Paulina1987  22.11.2010, 12:44

ich habe letztens mit jemandem über diese Frage disskutiert. Dabei habe ich auch die Theorie aufgestellt, dass Geschmack erlernt wird. Dabei fällt aber ja auf, dass innerhalb einer familie die Geschmäcker doch sehr unterschiedlich sein können. Ich hab das so erklärt, dass möglicherweise eine negative oder positive Assoziation bei dem ersten Kontakt mit einer Speise erzeugt wird und darüber entscheidet, ob man etwas mag oder nicht. Aber weißt du, ob es belegt ist, dass Geschmack erlenrt wird?

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Die Geschmäker eines Menschen verändern sich. Ich mochte bis vor ein paar Jahren keinen Käse und heute esse ich Gouda, Mozzarella...! Da werden sich bei Dir auch noch ein paar Geschmäker verändern, achte mal daruf. Das kommt aber nicht von heute auf morgen. Das dauert ein paar Jahre. Kaffee mochte ich früher auch nicht, heute trinke ich gelegentlich auch einen.

Die Bitter- oder Gerbstoffe schmecken dem noch unverdorbenen und ursprünglichen Kinderkörper und -Sinne nicht, und das ist auch gut so. Später erliegt der junge Mensch dem sog. Gruppen- oder Massenzwang und wird zum - in diesem Fall - Kaffeetrinker/in. Wenn aber organische Schäden aufkämen - soetwas gibt es auch - dann schwenken sie gleich um. Ich hatte mal einen Kaffeschock, das waren 6 Haferl am Tag, und irgendwann hat es starke Nierenschmerzen gegeben, Nierensteine ganz besonderer Art - so wie der Lemurenkönig in "Madagaskar1".


Annemaus85  03.11.2010, 14:31

Was hat das mit Gruppenzwang zu tun? Man lernt einfach später, dass bittere Dinge durchaus lecker sein können. Bier, Kaffee, Gin Tonic. ^^ Das ist eine Bereicherung des Speiseplans (na ja, also Gin Tonic nicht direkt, ich meine eher andere bittere Lebensmittel ;) (z.B. Grapefruit)).

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Noergelix  03.11.2010, 14:39
@Annemaus85

Von alleine kommt man nicht unbedingt darauf, seinen Speiseplan mit solchen Destillaten freiwillig "aufzuwerten", das muss man vorher irgendo gesehen und eingeübt haben, so meinte ich Gruppenzwang.

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Annemaus85  03.11.2010, 14:56
@Noergelix

Achso. Aber wenn man es so betrachtet ist alls Gruppenzwang, egal was man tut, weil man es sich fast immer vorher irgendwo abgeguckt hat. ;)

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plattfuss69  03.11.2010, 14:47

Gruppenzwang hat damit nichts zu tun - es gibt höchstens den neueren Impuls, es mal wieder zu probieren. Inzwischen (bin 40) mag ich sehr gerne edel schmeckende bittere Schokolade, oder süß-bittere Getränke wie Sanbitter. Auch kann ich sehr gut Espressoqualitäten voneinander unterscheiden. Da gibt es keinen Gruppenzwang.

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PeterJohann  03.11.2010, 17:26

Na Noergelix, das ist wohl ein klein wenig übertrieben. Es hat ja schließlich auch einen tieferen evolutionsbiologischen Sinn, dass wir eventuell abgestillt werden und nicht dauernd nach Muttermilch verlangen.

Es gibt Geschmacksadaptionen aufgrund von Entwicklungsprozessen und aufgrund kultureller Adaption - und wie immer ist alles in Wirklichkeit viel komplizierter.

WIKI hat eine super Seite hierzu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschmack_(Sinneseindruck)

Grüße PJ

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Bitterstoffe im Kaffee, Bier oder anderen Nahrungsmitteln werden von Kindern meistens abgelehnt. Dabei handelt es ich um einen natürlichen Schutzmechanismus, da bitter "Vorsicht, möglicherweise giftig" signalisiert. Dieser "Instinkt" geht dann verloren und auch der Geschmack wandelt sich häufig, so dass man es einfach nicht mehr als so extrem bitter bzw. störend empfindet.

Ich trinke auch erst seit knapp 2-3 Jahren Kaffee (bin 24) und musste erst eine geeignete Kaffeesorte finden, da sich die Sorten doch teilweise sehr unterscheiden.