Warum müssen manche Menschen immer versuchen anderen Leuten Ihre Religion aufzuzwingen?

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Das ist eine sehr gute Frage, die sich aber nicht nur auf den Bereich Religion beschränkt. Ständig liest man, welche Meinung über Flüchtlinge die beste zu sein hat. Bei politischen Fragen wird oft in dieselbe Trickkiste gegriffen.

Das sind i. d. R. keine richtigen Fragen, sondern rhetorische. Leider sind viele Fragesteller so geschickt, dass sie ihr Statement in einer legitimen Frage kleiden können.

Die Gründe sind unterschiedlich. Bei manchen ist es eine Abwehrreaktion, weil sie sich selber angegriffen fühlen. Manchen gehen die Argumente für ihre Religon aus oder können nichts gegen die Argumente gegen ihre Religion entgegnen. Manche sind wirklich davon überzeugt, dass es das beste für jeden wär, den eigenen Glauben anzunehmen. Bei manchen hat die Religion an sich einen bekehrenden, missionierenden Charakter. Manche denken vielleicht, sie wären gute Menschen, wenn sie eine gute Religion unter das Volk bringen; sie helfen quasi bei der Erlösung.

Wenn jemanden so eine Frage nicht interessiert, hat er zwei Möglichkeiten: Er ignoriert sie oder er setzt sich damit auseinander, springt also auf die "Provokation" an.

Ich meine, wenn jemand sich selber für den größten halten würde, dann gibt es doch genauso diejenigen, die sich denken "Lass den mal labern." und diejenigen, die darauf anspringen und unbedingt das Gegenteil beweisen müssen.

Das Phänomen gibt es in anderen Bereichen auch.


Fregrin  05.02.2016, 11:05

" Das ist eine sehr gute Frage, die sich aber nicht nur auf den Bereich Religion beschränkt."
+1

Menschen sind keine Roboter, somit gibt es diverse Gründe ihrer Motivation: Vom einfachen Erzählen bishin zur Übertreibung, von Sachlichkeit bishin zur Persönlichkeit, sprich persönlichen Angriffen, von Mutmaßungen, Wissen bishin zu Unsinn, von Wissensvermittlung bishin zu Oktroyierung usw. usf.

Doch das ist alles nur menschlich, auch wenn es mal hin und wieder einem aufstößt...

Was ich nicht nachvollziehen kann, sind Menschen, die sich freiwillig in ein Thema hineinklinken und sich dann hinterher über 'übermotivierte' User beschweren...

Gruß Fantho

religion spielt, komischwerweise immernoch, in der politik ne ziemliche rolle


sonst müsste ich nicht dienstags in der schule bleiben um in ethik zu gehen sondern hätte ethik in der 3ten anstatt religion (etwas das von jedem privat ausgeübt werden kann.. wärend ethik wirklich jeden betrifft) ...


ausserdem gibt es "regeln" von religiösen und nicht religiösen

wenn jemand regeln erfindet und dir immer und immer wieder sagt das du in die hölle kommst wenn du diese regeln nicht befolgst, dann möchtest du alles dafür tun das so viele leute sich an deine regeln halten wie möglich

natürlich gibt es innerhalb religionen dan nochmal millionen von auslegungen sodass manche die regeln locker nehmen, da sie denken das ihr gott gutmütig ist, wärend andere ihre regeln streng nehmen müssen, da ihr gott ein aloch ist

nicht-religiöse haben diese regeln nicht und können sie selber bestimmen... viele haben dann die regel "du kannst machen was du willst solange du niemandem weh tust" nach der ich z.b. lebe...


Das hat schon mit der Missionierung der Kirche in Afrika, Südamerika und anderen Ländern begonnen. Missionare sind ausgezogen, um den Menschen in anderen Ländern, deren Glauben zu nehmen und den eigenen zu vermitteln.Die Missionare sind eben der Meinung, dass nur ihr Glaube der richtige sei. Es sind eben religiöse Eiferer. Zur Zeit erleben wird das auch bei uns mit der Rekrutierung Jugendlicher, sich dem IS anzuschliessen. Man will den Islam als Weltreligion ausbreiten und da ist eben jedes Mittel recht. Auch wenn man sagt, der IS würde die Religion (Islam) nur als Vorwand für seine abscheulichen Taten nehmen, so ist eines sicher, das Ziel ist die Weltherrschaft des Islam. Man muss nur hinterfragen, wer diese Banden mit Geld und Waffen unterstützt ? Man vermutet, dass es Staaten sind, in denen der Islam Staatsreligion ist und auf diese Art und Weise für die Ausbreitung des Islam sorgt. Missionierung auf brutalste Art. Wer nicht bereit ist, sich zum Islam zu bekennen der wird als Ungläubiger "vernichtet". Ziel des IS ist doch, einen Staat zu gründen, in dem nach den Gesetzen des Koran und der Scharia gelebt wird.Vielleicht liege ich auch falsch mit meiner Einschätzung. Andere Gründe kann ich aufgrund der Abläufe nicht erkennen.


danhof  03.02.2016, 09:32

Also chirstliche Mission in der Welt läuft heutzutage ganz anders.

Ich bin selbst in einer Gemeinde, die viele Missionare aussendet. In Nepal, in China, in Afrika, in Italien, in Nepal.

Es ist praktische Hilfe, wo angepackt wird. Brunnen werden gebaut, Schulunterricht wird organisiert, Hilfe für Frauen, für Gewaltopfer, für Kranke wird auf die Beine gestellt. In Schulen, Waisenhäusern, Krankenhäusern, Gefängnissen, etc. etc.

Da kommen Menschen in Kontakt mit dem christlichen Glauben und können ganz praktisch erfahren, wie man ihn lebt.

Ontario  03.02.2016, 10:03
@danhof

Ich sprach allerdings vom Beginn der Missionierung durch die Kirche in anderen Ländern. Habe nicht bezweifelt, dass auch Hilfe den Menschen zuteil wird, wie du diese beschreibst. Der Hauptgrund war früher sicher nicht die Hilfe, wie sie heute sich darstellt, sondern die Vermittlung des christlichen Glaubens.

Ich glaube hier spielen ein paar Faktoren eine Rolle:

1. Ein starkes Schwarz-Weiß-Denken:

Gläubige sind beispielsweise allle dumm, homophob und frauenfeindlich. Atheisten wiederum sind alle unmoralische Menschen.

Dass es unter jeder Gruppe solche und solche Menschen gibt wird dabei außer Acht gelassen.

2. Eine gewisse Unsicherheit im eigenen Glauben (egal ob Glaube oder Unglaube)

3. Die persönliche Überzeugung, den anderen Menschen zu helfen. Natürlich wird dabei außer Acht gelassen, dass ein anderer Mensch einen anderen Weg braucht.

Jetzt ist aber der Missionar auch nicht immer gleich der Missionar.  Da gibt es noch den anderen Typen.

4. Hass auf andere Gruppen.

Missionierung in dem Sinne, dass man die andere Gruppe auslöscht. Diese Art von Menschen haben auch oftmals nicht nur ein Problem mit Andersgläubige, sondern auch mit anderen Gruppen. Mir ist desöfteren aufgefallen, dass Leute, die sich stark gegen eine Gruppe positionieren auch oftmals Probleme mit anderen Gruppen haben.

Desweiteren ist zu beachten, dass Missionieren nicht nur im Religionsbereich zu finden ist. Zum Beispiel findet man auch Veganer und Fleischessern, die andere von ihrer Lebensweise zu überzeugen versuchen.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ich an deiner Frage nichts Missionierendes finde, wie andere hier geschrieben haben.