Warum mag Gott keine Homosexuellen?

12 Antworten

Die Gläubigen dieser homophoben Religionen beantworten das oft so:

1) gegen die göttliche Schöpfungsordnung von Mann und Frau

2) unnatürlich

3) als Test, um den Menschen in seinem Glauben zu prüfen.

Warum hat er dann manche von ihnen so geschaffen?

Viele glauben, dass LGBT ein Lifestyle wie Kaffee trinken ist, also nicht angeboren.

Die anderen halten das für eine Versuchung wie Masturbation. Gott prüft so den Glauben seiner Schäfchen.

Rational, also mit Vernunft, sind viele religiöse Gesetze nicht zu erklären. Laut Altem Testament ist eine Mutter nach der Geburt eines Sohnes 7 Tage unrein. Und bei einer Tochter 14 Tage:

Wenn eine Frau empfängt und einen Knaben gebiert, so soll sie sieben Tage unrein sein,
... 5 Gebiert sie aber ein Mädchen, so soll sie zwei Wochen unrein sein,

https://www.bibleserver.com/LUT/3.Mose12%2C1-5

Das kann man nur theologisch begründen. Und da kann man tun, wie man lustig ist.

Ich weiß nicht ob man bei Gott davon sprechen kann, ob er jemanden mag. Er/sie/es ist "die Liebe Himself Plus", da wäre nur mögen etwas mau. Klingt auch etwas nach "vermenschlichung". Dennoch finde ich die Vorstellung dass "er" manche Verhaltensweisen nicht mag oder nicht liebt zulässig, denn auch die Liebe lässt sich eben nicht mit allem verbinden. Ob er Homosexuelle mag steht aber völlig außer Frage, denn sie sind seine "Kinder", alle einzigartig. Auch Homosexualität liebt er natürlich denn sie ist wunderbar und lässt sich herzlich, freudig und liebevoll erleben. Der Begriff "Homosexuelle Handlungen" oä ist da etwas schwieriger denn da fallen ja theoretisch alle Handlungen rein die jemals irgendetwas mit Homosexualität zu tun hatten. Da ist es sogar Gott unmöglich auf alle gleich zu "swingen" und dann zu sagen: "Jo, mag ich". Sag du mal: was hälst du von Vergewaltigung und der zärtlichsten seelischen Vereinigung, Missbrauch und der großen Liebe; und bitte alles Zusammengefasst und in einem Wort. (Verstehst du was ich meine). Die Bibel strotzt nur so vor Pauschalisierungen und diskreditiert sich damit selbst.

Die Höllenvorstellung in der Katholischen Kirche wurde vor kurzem erst abgeschafft. (Der Nimbus unter Ratzinger und der Rest unter Franziskus). Die Bibel ist nicht Gott, ist nicht die Liebe und ist nicht dein "Papamamabro" und in Bezug auf Homosexualität liegt sie meilenweit daneben.

Dass Menschen von Geburt an homosexuell sind, wird zwar gerne behauptet, aber ich wüsste nicht, dass das bewiesen wäre. Da würde gegen sprechen, dass es eineiige Zwillinge gibt (also gleiche Genetik), von denen einer homosexuell ist und der andere nicht.


Mayahuel  04.12.2023, 18:37
dass das bewiesen wäre.

Alles spricht für biologische Ursachen.

Es gibt keinen Beleg, dass Erziehung, soziale Umgebung, Traumata oder Kindheitserlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen:

„Alle Versuche, psychosoziale Faktoren in der Entwicklung der sexuellen Orientierung zu finden, haben absolut nichts zutage gefördert“, betonen die Psychobiologen Glenn Wilson und Qazi Rahman.
So gibt es beispielsweise keine Hinweise darauf, dass Jungen mit fehlendem oder überstrengem Vater später häufiger homosexuell sind als andere.
„Es gibt keinen substanziellen Beleg dafür, dass die Art der Erziehung oder Erfahrungen der frühen Kindheit irgendeine Rolle für die Entwicklung der heterosexuellen oder homosexuellen Orientierung spielen“, konstatierte daher unter anderem das Royal College of Psychiatrists – die Standesorganisation der britischen Psychiater.

https://www.scinexx.de/dossierartikel/fruehe-praegung/

The American Academy of Pediatrics meint: es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Erziehung oder (sexueller) Missbrauch einen Einfluss auf die sexuelle Orientierung hat.

 the AAP emphasised that ‘there is no scientific evidence that abnormal parenting, sexual abuse, or other adverse life events influence sexual orientation

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0924051917724654

Man hat männlichen Babys den Penis chirurgisch in eine Vagina umoperiert und als heterosexuelle Frau erzogen:

Many surgeons believed such males would be happier being socially and surgically reassigned female.
...
They show how difficult it is to derail the development of male sexual orientation by psychosocial means.

https://en.wikipedia.org/wiki/Biology_and_sexual_orientation#Boys_who_were_surgically_reassigned_female

Sie standen sexuell trotzdem auf Frauen. Die sexuelle Orientierung ließ sich nicht durch Erziehung bzw soziales Umfeld verändern.

Genetik spielt eine Rolle. Man weiß aber nicht wie:

Die Forschungsgruppe stieß auf drei DNA-Strecken, die bei 60 Prozent aller homosexuellen Männer übereinstimmten. Eine reine Zufallsverteilung hätte nur eine Übereinstimmung von 50 Prozent ergeben. Die drei Genabschnitte deuteten also auf die sexuellen Präferenzen der untersuchten Männer hin.

...

Die Forscher kamen zu ähnlichen Ergebnissen wie die Gruppe um Mustanski: Die Wissenschaftler hatten genetische Daten von 475.000 hetero- und homosexuellen Menschen untersucht und festgestellt, dass weder ein einziges Gen noch eine einzelne genetische Region eines Menschen die sexuelle Orientierung beeinflussen.
Sie fanden stattdessen mehrere verschiedene genetische Marker auf verschiedenen Chromosomen, die bei schwulen Männern häufiger waren. Zwei weitere Gengruppen traten außerdem bei lesbischen Frauen gehäuft auf.

https://www.quarks.de/gesellschaft/gibt-es-ein-gen-oder-eine-bestimmte-hirnstruktur-fuer-homosexualitaet/

Und neben Genetik haben auch (pränatale) Hormone während der Schwangerschaft einen Einfluss.

Zu den für die sexuellen Vorlieben prägendsten Umweltfaktoren zählen Hormone im Mutterleib. Tierstudien zeigen, dass das männliche Sexualhormon Testosteron in der pränatalen Entwicklung zu einer „Vermännlichung“ des Gehirns und in der Folge zu männlichem Paarungsverhalten führt.

https://www.dasgehirn.info/handeln/liebe-und-triebe/gemeinsamkeiten-ziehen-sich

Wenn Homosexualität erlernt ist, dann sollten Konversionstherapien funktionieren. Sie funktionieren aber nicht und sind nachweislich gefährlich:

There is a scientific consensus that conversion therapy is ineffective at changing a person's sexual orientation or gender identity and that it frequently causes significant, long-term psychological harm in individuals who undergo it

https://en.wikipedia.org/wiki/Conversion_therapy

Starborn007  16.04.2024, 00:28
@Mayahuel

Es könnte auch sein dass es weder psychosoziale noch biologische Ursachen dafür gibt, sondern Gott das erleben will mit uns. Ich dachte früher, es ist bestimmt alles 3 - Psychologisch, Sozial und angeboren (so wie meistens) - und das es ja auch nicht unbedingt Ursachen und Auslöser sein müssen sondern auch einfach viele Faktoren sein können. Heute denke ich dass alles von Gott kommt - bzw er vielleicht einfach der entscheidende unter vielen Faktoren ist. Deine Antwort nehme ich gerne mit, Danke. (Auch die Freudsche Theorie wäre somit wiederlegt). Für meine Theorie habe ich keine Belege nur das Gott Homosexualität liebt, da bin ich mir ganz sicher - das kann ich ganz deutlich fühlen. "i am born this way" ist auch ein deutliches Gefühl bei den meisten und ich halte es in der Debatte für wichtig denn derartige Gefühle täuschen einen nicht.

Belliwell  04.12.2023, 18:52

Wenn jemand Homosexuell wird spielen viele Faktoren eine Rolle. Genetische Faktoren, Umweltfaktoren, Gesellschaftsfaktoren, hormonelle Faktoren, soziale Faktoren und noch einige andere Faktoren mehr.

Fakt ist aber, der Mensch sucht sich das dann nicht aus das es so kommt, denn alle Faktoren die da wirken, da kann er nicht gegen wirken. Es entwickelt sich eine Neigung. Allerdings ist das nicht ein schlechtes Verhalten, das man einfach unterdrücken kann, oder abtrainieren kann. Ist eine Neigung erstmal vorhanden und verfestigt, dann bekommst du sie nicht weg. Du kannst es, wenn einmal gefestigt, auch nicht einfach unterdrücken, denn dann kommen andere vielleicht unschöne Dinge heraus. Das ist psychisch bedingt.

Es gibt viele interessante Bücher zu dieser Thematik. Schade das in vielen so mit Fachbegriffen gearbeitet wird, wodurch es sich schwer lesen lässt.

Hallo Dein Bett,

es ist nicht so, dass Gott keine Homsexuellen mag! Er mag nur nicht den homosexuellen Lebensstil! Und in die Hölle steckt Gott Homosexuelle schon gar nicht, da es nämlich gem. der Bibel keine Hölle gibt!

Aber steht denn das Wort "Hölle" nicht in vielen Bibelübersetzungen? Es stimmt, dass viele Bibelübersetzungen den Begriff "Hölle" verwenden, doch vermittelt dieses Wort nicht den Sinn der entsprechenden Wörter aus dem Urtext der Bibel. In der Hauptsache geht um die folgenden drei Wörter: Scheol, Hades und Gehenna.

Keines dieser Wörter beschreibt jedoch einen Ort, an dem Menschen für immer gequält werden! Die Wörter Scheol (hebräisch) und Hades (griechisch) bedeuten das Gleiche: das allgemeine Grab der Menschheit. Das Wort Gehenna gebraucht Jesus mehrmals in Verbindung mit einem buchstäblichen Ort, der allen Juden bekannt war.

Dabei handelte es sich um einen großen Müllabladeplatz vor den Toren Jerusalems. Beachtenswert hierbei ist, dass auf diesem Müllplatz mittels Schwefel zwar ständig ein Feuer unterhalten wurde, doch wurde niemand lebendig in die Gehenna geworfen. Dort landete zum einen Hausmüll und zum anderen die Kadaver von verstorbenen Tieren und gewöhnlich auch die Leichen von Schwerverbrechern, die man nicht als würdig ansah, normal begraben zu werden.

Diesen schrecklichen Ort namens Gehenna nahm Jesus als ein passendes Symbol für die ewige Vernichtung einer Person, bei der aus der Sicht Gottes feststeht, dass sie für das ewige Leben nicht infrage kommt. Was heißt das? Nun, normalerweise haben Menschen nach dem Tod die Aussicht, durch die Auferstehung wieder zum Leben zu kommen. Diejenigen aber, die in die sinnbildliche Gehenna geworfen werden, bleiben für immer im Tod.

Diese Hintergründe werden von denjenigen, die an die Höllenlehre glauben, schlichtweg außer acht gelassen. Sie beharren darauf, dass Jesus in Verbindung mit der Gehenna, also dem Müllabladeplatz, von einem tatsächlichen Höllenfeuer gesprochen habe. Aber weder lässt sich eine Hölle mit Gottes Liebe vereinbaren, noch ergibt es irgendeinen Sinn, jemanden für ein relativ kurzes sündiges Leben für immer mit Feuer zu quälen!

LG Philipp

Viele Gläubige werden vermutlich darauf antworten, das nicht Gott sondern Satan Menschen Homosexuell macht.

Andere werden behaupten, es sei eine Prüfung, und sie würden dafür nach dem Tod besonders reich belohnt werden, wenn sie sie bestehen.

wieder andere werden sagen "Gott liebt alle Menschen" oder ähnlichen Unsinn.

Erwarte also keine allzu Sinnvollen Antworten auf deine Frage ;)