Warum können Katzen manche Menschen nicht leiden obwohl sie ihnen nichts böses tun?

12 Antworten

Ich kenne das auch von meinem Haustier (Katze natürlich!). Wenn bestimmte Leute kommen, findet sie das nicht witzig und versteckt sich unterm Bett oder geht in ein Zimmer, in dem sie weitestgehend ihre Ruhe hat wie mein Arbeitszimmer, in das die Gäste in aller Regel nicht kommen.

Katzen sind sehr sensible und feinfühlige Tiere, die nur langsam Vertrauen fassen, ihren eigenen Willen haben & dahingehend nochmals feinsinniger sind als viele andere Tiere. Mein Opa sagte immer (auch er war ein großer Katzenliebhaber), dass Katzen ihm so vorkommen, als seien sie den Menschen oft ähnlicher als man es denkt.

Manche Menschen können auch manche anderen Menschen nicht leiden, obwohl sie ihnen nie etwas getan haben.

Das gibts auch bei Hunden, Kaninchen, Affen ...


Commodum 
Fragesteller
 16.12.2017, 06:49

Du hast ja so Recht... ich hab mir zu viele Gedanken gemacht😊

0

So pauschal ist die Frage falsch, denn Katzen mögen uns schon, vor allem meistens die Person, die ihr Futter serviert.

Dann brauchen Katzen Zeit, bis sie Vertrauen zu einem Menschen haben und sich streicheln oder anfassen lassen. Katzen leben ausserdem nach ihrem eignen Kopf und sie tun nur das, was sie selber gerne möchten.

Sie mögen keine lauten Töne, hektische Bewegungen, oder Veränderungen in ihrer gewohnten Umgebung. Es gibt also einiges, was beim Umgang mit Katzen zu beachten ist.

Wenn eine Katze mal Vertrauen zu ihrem Menschen oder auch zu irgendeinem Menschen gefasst hat, dann mag sie den und zeigt das auch deutlich.

Wie triebgesteuert schon gesagt hat, merken Katzen (Tiere allgemein) ob jemand ein Arsch ist. Vielleicht hat die Katze aber auch etwas schlimmes erlebt, was sie mit dem einen oder anderen in Verbindung bringt; Ausgelöst durch Sprache, Haltung, Gerüche, Eigenarten.

Du kannst ja mal gucken was passiert, wenn derjenige (um den es geht) die Katze ignoriert und völlig außer Acht lässt.

In der Kommunikation der Katzen läuft ganz viel über Gerüche. Aber ein noch größerer Teil läuft über Körpersprache. Schwanz hoch, Schwanz runter, Schwanz nervös hin und her schlagen, Ohren nach vorn, Ohren nach hinten, Ohren angelegt, Lippen leicht hochgezogen, Maul aufgerissen und so weiter. Das Ganze kombiniert mit einem Katzenbuckel und einem gesträubten Fell. Es gibt so viele Ausdrucksmöglichkeiten und die meisten "Worte" dieser Körpersprache sind den Menschen noch nicht einmal bekannt. Sie sehen nicht, wenn eine Katze sie ansieht, die Augen zusammen kneift, blinzelt und dann in eine andere Richtung schaut. Sie haben keine Ahnung, dass die Katze ihnen damit gerade etwas mitgeteilt hat. Dieses Blinzeln mit dem anschließenden Blick zur Seite bedeutet in ihrer Sprache : "Ich bin friedlich und ich werde meine Krallen nicht ausfahren, wenn du mich in Ruhe lasst!"

Weil die Menschen diese Körpersprache nicht deuten können, weil sie die Signale der Katze noch nicht einmal sehen, kommt es dauernd zu Missverständnissen. Da kommt dann so ein Mensch freudig erregt, mit weit aufgerissenen Augen auf die Katze zu, beugt sich viel zu schnell zu ihr herunter und will sie streicheln. Die Katze sieht die Körperspannung, diese großen Augen und ist alarmiert! Sie spannt ihren Körper an und sendet dem Menschen Signale, dass er seinen "Angriff" besser abbrechen soll! Doch der Mensch beugt sich weiter herunter und seine "Klaue" kommt immer näher. Da reicht es der Katze und sie schlägt zu, weil der Mensch alles falsch gemacht hat.

Hätte er bereits auf einige Entfernung die Katze angeblinzelt und dann den Kopf zur Seite gedreht, dann hätte sie gewusst dass er sie nicht angreifen will und dass er friedlich ist. Hätte er sich langsam und entspannt genähert, hätte sie sehen können, dass er keinen "Angriff" startet. Wenn er ihr die Hand an der Nase präsentiert hätte so dass sie seinen Geruch aufnehmen kann, dann hätte sie ihm vielleicht freundlich gestattet, sie unter dem Kinn zu kraulen. Dann hätte sie es sich überlegt, ob sie sich entspannt auf die Seite rollt und ihm die Stellen präsentiert, an denen sie seine Berührung zu schätzen weiß. Dann wäre die Begegnung der Beiden ganz anders gelaufen.

Es ist also nicht so, dass die Katze einen bestimmten Menschen nicht leiden kann. Sympathisch oder unsympathisch ist ihr niemand. Dafür sind ihr diese Zweibeiner einfach nicht wichtig genug. Es ist nur so, dass einige Menschen die falschen Signale aussenden und die Katze kann nicht aus ihrer Haut. Sie muss sich auf das verlassen, was sie von dem Menschen empfängt. Sendet er die falschen Signale, bekommt er eine Lektion. So einfach ist das.


PicaPica  18.12.2017, 10:28

Super Antwort, habe Einiges daraus gelernt, Danke. LG.

0
Fuchssprung  18.12.2017, 12:00
@PicaPica

Danke! Du musst es mal versuchen, eine Katze anblinzeln und dann den Kopf zur Seite drehen. In den meisten Fällen bekommst du sogar eine "Antwort" :-)

0