Warum ist Fremdkapital günstiger als Eigenkapital?
Hatte aus der Vorlesung mitgeschrieben, dass es bei Eigenkapital zum einen einen Steuervorteil gibt und zum anderen Fremdkapitalgeber ihr Geld immer vor den Eigenkapitalgebern zurückbekommen.
Den ersten Punkt kann ich nachvollziehen, aber warum ist Fremdkapital dem Eigenkapital vorzuziehen, weil diese ihr Geld zuerst zurückbekommen? Kann doch egal sein, wem es zuerst zurückgezahlt werden muss. Das ist doch für die Fremdkapitalgeber eher ein Vorteil anstatt für das Unternehmen.
3 Antworten
Fremdkapitalgeber sind meist Banken, bei denen du einen Kredit hast und Zinsen zahlen musst und die Laufzeit ist oft auf x-Jahre begrenzt. Du hast eine Zahlungsverpflichtung, weil das Geld nicht dem Unternehmen gehört.
Bei Eigenkapital gibt es auch keine richtige Rückzahlungspflicht. Eigenkapitalgeber stellen ihr Kapital den Unternehmen zur Verfügung und kriegen dann meist Anteile vom Gewinn und wenn kein Gewinn da ist, dann bekommen sie auch nichts ausgezahlt oder "zurückgezahlt". Bei einem Kredit ist es egal, ob du Gewinn machst, da musst du es zahlen, wenn es so vereinbart wurde.
Ganz so einfach ist es nicht
FK ist erst mal deswegen günstiger, weil EK Geber zusätzlich noch eine Verzinsung des Risikos verlangen .
"Fremdkapitalgeber" ist in erster Linie nur die Bank.
Und denen zahlst du bei einem Kredit Zinsen. So verdienen die Ihr Geld.
Für den Fremdkapitalnehmer gilt, dass Zinsen absetzbar von der Steuer sind.
Noch dazu mindern Investitionen den Gewinn, was wiederum zu weniger Steuerabgaben führt. Deshalb haben reiche Menschen nicht viel Eigenkapital sondern ihr Geld investiert.