Warum ist es "unrealistisch" Millionär zu werden?

9 Antworten

Es ist einfache realistische Rechnung aus ihrer Perspektive. Wenn man bei null anfängt und 1.000 € im Monat spart, dauert es nun mal 83 Jahre.

Ich habe viele Millionäre als Kunden (bin Vermögensverwalter). Alles, was so halbwegs als Unternehmer zu bezeichnen ist (auch Handwerker, Kaufleute aller Art), tut sich wesentlich leichter, auch ohne Erbschaft und Heirat reich zu werden.

Das ist aber nicht die Perspektive von denen, die du als "viele" bezeichnest. Man spart ja nicht auf eine Million sondern z. B. auf ein Haus oder eine Wohnung, die - so bald man sie hat - jedes Jahr ein Jahr älter wird und nicht im Wert steigen sollte, nur weil zu Zeiten der Null-Zinsen viele eher schnell teurer wurden. In Zukunft können das die größten Geldvernichter sein. Dazu muss man ja auch noch wo wohnen, führt also auch in einem Haus, das eine Million wert ist nicht das Leben eines reichen Menschen.

Unrealistisch ist es also weil es aus ihrer Sicht höchstens zu einem abgezahlten Haus und Reserven für die Reparaturen reichen sollte. Selbst wenn sie heftigst zu sparen anfangen, was aber natürlich auch vollkommen unsinnig ist. Leben ist ja viel, viel wichtiger als Geld und auch deshalb finden es viele, die normalen, angestellten Berufen nachgehen, unrealistisch.

Was die allerdings alle unterschätzen, sind die Faktoren Zeit und Inflation. Teens von heute werden auch dann Millionär, wenn sie das Leben der Menschen führen, die heute 80 sind und irgendeine abbezahlte Immobilie haben. Geld verliert halt ständig an wert und auf 60 Jahre ist die Auswirkung heftig.

Ganz ehrlich, jeder* der wirklich Millionär werden will, schafft das auch.

Der Unterschied liegt hauptsächlich im Zeitrahmen.

Für Normalos gibt es vor allem zwei Möglichkeiten: Aktien und Immobilien.

Der einfachste Weg Millionär zu werden ist ein passiver ETF-Sparplan. Wenn man mit 20 anfängt jeden Monat 250€ in einen global diversifizierten ETF zu investieren, hat man bis zur Rente die Millionen erwartungsgemäß geknackt - ohne irgendetwas dafür getan haben zu müssen. Je mehr man investiert, desto schneller geht es.

Ein weiterer guter Weg Vermögen aufzubauen sind Immobilien. Der große Vorteil hierbei ist der Hebeleffekt, da man schon mit relativ wenig Eigenkapital viel Kapital für einen arbeiten lassen kann. Wenn man beispielsweise mit einem Eigenkapitaleinsatz von 50.000€ eine Immobilie im Wert von 250.000€ erworben hat und eine Nettomietrendite von 3,5% erreicht, ergibt das eine Eigenkapitalrendite von über 15% in den ersten Jahren - etwaige Wertsteigerungen der Immobilie noch nicht einmal berücksichtigt.

Für Personen, die etwas risikofreudiger sind, bietet sich natürlich auch das Unternehmertum an. Dieses unterliegt zwar auch dem größten Risiko (9 von 10 Startups scheitern), birgt jedoch auch das größte Potenzial. Wer deutlich mehr als nur eine Millionen erwirtschaften möchte und nicht schon mit sechs- oder siebenstelligen Summen ins Leben startet, kommt um diese Option nicht herum.

Der Grund, warum es viele jedoch trotzdem nie schaffen, liegt meistens darin, dass sie ihre Träume nicht in konkrete Ziele transferieren und ohne Ziel dann natürlich auch keinen Weg finden. Außerdem mangelt es vielen an Disziplin und Durchhaltevermögen. Wer nach den ersten Niederschlägen am Boden liegen bleibt und sich von seinen Zielen abwendet, wird garantiert nicht weit kommen...

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*es gibt natürlich individuelle Ausnahmen, wie beispielsweise Personen mit geistigen Einschränkungen.

Würde eher als "herausfordernd" als "unrealistisch" bezeichnen.

LeonSanchez437 
Fragesteller
 06.05.2024, 09:58

Ja, so würde ich es auch bezeichnen.

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Weil es für die meisten eher unwahrscheinlich ist.

Und man muss auch differenzieren zwischen Vermögensmillionär und Einkommensmillionär.

LeonSanchez437 
Fragesteller
 06.05.2024, 09:42

Ich rede von Vermögensmillionör.

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LeonSanchez437 
Fragesteller
 06.05.2024, 09:44
@Nofear20

Ja, dass stimmt. Trotzdem sehen es viele als "unrealistisch" an, Millionär zu werden.

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Nofear20  06.05.2024, 09:45
@LeonSanchez437

Für die meisten ist es auch unrealistisch, wenn man sich die Vermögensverteilung anschaut.

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