Warum ist die Planwirtschaft in den meisten Fällen unwirksam?
3 Antworten
Ineffizient ist das korrektere Wort.
Ein ( tatsächliches ) Beispiel aus DDR-Tage.
Ein VEB-Werk sollte Schlösser für Kleiderschränke herstellen.
Um die Maschinen nicht umstellen zu müssen, entschied man sich die erste Jahreshälfte das Teil für die rechte Tür, in der zweiten Jahreshälfte das Teil für die linke Tür zu produzieren.
Am Ende hatte man das Plansoll erfüllt.
Das man in den ersten 6 Monaten keine brauchbaren Schrankschlösser hatte, war dabei ohne Belang.
Es gab einen schönen Witz
Was passiet, wenn man die Planwirtschaft in der Sahara einführt?
Drei Monate nichts, danach gibt es dann Schwierigkeiten mit den Sandlieferungen.
Na, ja, Sandknappheit kann halt nur entstehen, wenn jemand Sand benötigt. Selbst für einen normalen Sandkasten, in welchem man Burgen und Murmelbahnen bauen kann, ist Wüstensand ungeeignet.
Die Strukturen, die den Plan ausgearbeitet haben, waren meist zu unflexibel. Auf schnelle Bedarfsänderungen konnte so nicht angemessen reagiert werden.
Es fehlt den Menschen die eigene Verantwortung und das Erfolgserlebnis.
Ehrgeiz ist oft ein Motor in einer Gesellschaft. Der wurde hier unterdrückt,
Bzw. die Verantwortung war natürlich trotzdem vorhanden, Erfolgserlebnisse gibt es auch, wenn der Plan übererfüllt ist. Und bessere Bezahlung bei besserer Leistung war auch in der DDR üblich. Der Nachteil der Planwirtschaft liegt wo anders.
Der Plan wurde nie übererfüllt, das war ja das Problem. Und der Bürger hatte nie ganz konkret seine Leistung vor Augen. Ob er viel oder wenig arbeitete war egal und nicht messbar.
Der Nachteil der Planwirtschaft liegt wo anders.
Lass mich raten, der faschistische Westen war daran schuld.
Wobei der Witz nur funktioniert, wenn man nicht weiß, das Saharasand für Bauzwecke (Beton) ungeeignet ist.