Warum ist Burma so ein rassistisches Land, wenn die Buddhisten doch so friedlich sind?

[Diese Blickwechsel-Frage wurde anonym oder über die Social Media-Kanäle von gutefrage eingereicht.]

Answer 1

[Bodhgaya]

Erst einmal solltest du wissen, dass es zwar in Burma Rassismus gibt, er aber bei weitem nicht so schlimm ist, wie uns suggeriert wird. Das hat damit zu tun, dass es in Burma viel Ablehnung gegenüber dem Islam gibt. Die Ablehnung des Islams wird fälschlicherweise mit Rassismus gleichgesetzt. Das ist aber nicht dasselbe. Denn wer seine Religion wechselt, der wechselt schließlich nicht seine Ethnie.

Aber nun zu deiner eigentlichen Frage. Der Grund ist, dass die Burmesen den Buddhismus synonym zu ihrer Landeskultur verstehen. Natürlich hat Religion auch etwas mit Kultur zu tun, aber es ist mit dieser nicht gleichzusetzen. Rassistische Handlungen & Denkweisen Erfolgen dort also nicht aus der buddhistischen Weltsicht, sondern aus der kulturellen Bedeutung des Buddhismus. Manche rechtsnationalen Burmesen wissen wahrscheinlich gar nicht, was der Kern der buddhistischen Lehre ist. Die welche es doch tun, ordnen ihn einfach der Landeskultur unter.