Warum hat man eigentlich Weisheitszähne?

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Weisheitszähne (dentes serotini - die dritten Molaren, sapientes) werden die 8. Zähne ab der Mittellinie im menschlichen Gebiss genannt. Daher verwenden Zahnärzte häufig die Bezeichnung "die Achter". Es gibt insgesamt vier Weisheitszähne.

Besonderheiten und Name

Weisheitszähne entwickeln sich erst sehr spät (bei manchen Menschen ist eine Mineralisation des Weisheitszahnkeimes im Röntgenbild erst mit 14 Jahren nachweisbar) und brechen bei den meisten Menschen erst im Erwachsenenalter oder gar nicht durch. Daher rührt der Name "Weisheitszahn".

Möglicherweise stammt der Name auch aus der griechischen Philosophie, nach der derjenige, der unter den Schmerzen leidet, auf einen langen Zeitraum hin depressiv ist (da früher Zahnschmerzen unzureichend behandelt wurden) und somit tiefer denkt und Weisheit erlangt.

Form und Aussehen Weisheitszähne gehören zu den Molaren, haben im Gegensatz zu diesen aber keine charakteristische Form. Beispielsweise existieren Weisheitszähne mit nur drei oder auch mit fünf Höckern. Auch die Anzahl der Wurzeln ist unterschiedlich. Teilweise sind die Wurzeln auch miteinander verwachsen oder hakenförmig gebogen, so dass eine Extraktion der Zähne erschwert wird.

Evolutionäre Entwicklung

Diese starke Schwankung der Form und des Durchbruchs der Weisheitszähne resultiert aus der Verkümmerung dieser Zähne, die sich im Lauf der menschlichen Evolution entwickelt hat. Brauchten die Urmenschen noch viele Zähne, um die oft rohe Nahrung ausreichend zerkleinern zu können, so ist dies durch das meist weich gekochte Essen in heutiger Zeit nicht mehr so stark von Belang, die Zähne verkümmerten. Beim heutigen Menschen sind Weisheitszähne also als Rudiment zu betrachten. Bei einer zunehmenden Zahl von Menschen bilden sich heute überhaupt keine Weisheitszähne mehr aus.

Gesundheitliche Folgen

Andererseits hat sich das Verhältnis zwischen Zahn- und Kiefergröße stark verschoben. Beim heutigen Menschen ist der Kiefer im Durchschnitt deutlich kleiner als bei unseren Urmensch-Vorfahren. Ein Platzmangel wirkt sich auf den Weisheitszahn am meisten aus, weil dieser als letzter durchbricht. Häufig tritt er nur unvollständig durch (Teilretention). Durch die partielle Bedeckung mit Zahnfleisch und die daraus resultierende unzureichende Reinigungsmöglichkeit kommt es bei teilretinierten Zähnen häufig zu Entzündungen bis hin zu Abszessen. Da Weisheitszähne auch im fortgeschrittenen Stadium kaum eine Mineralisation aufweisen, sind sie nicht so stark und fest wie andere Zähne und können so schnell wegbrechen.

Weisheitszähne sind daher sehr oft ein Problem im menschlichen Gebiss. Sei es durch die erschwerte Pflege oder weil sie die anderen in der Zahnreihe stehenden Zähne verschieben können. Diese müssten dann erst kieferorthopädisch geradegerichtet werden. Deswegen müssen Weisheitszähne sehr oft gezogen werden. Immer häufiger werden sie auch bereits vor ihrem Durchbruch operativ entfernt.

Retinierte Weisheitszähne

„Retiniert“ heißt „zurückgehalten“ (lat. re - zurück, tenere -haben, halten), bezeichnet also einen Weisheitszahn, der nicht altersgerecht durchgebrochen ist. Ob ein Weisheitszahn retiniert ist, hängt von mehreren Faktoren ab, so beispielsweise stark vom Alter. Die Beurteilung anhand eines Röntgenbildes ist nicht immer eindeutig.

Bei einem 20-Jährigen wäre nicht mehr ausreichend Kieferwachstum zu erwarten, so dass der Zahn wegen Platzmangel wahrscheinlich nicht mehr problemlos durchbricht. Bei einem 14-Jährigen ist durch das noch zu erwartende Knochenwachstum kein Platzmangel zu befürchten.

Wissenschaftliche Beweise dafür, dass die vorbeugende Entfernung symptomfreier retinierter Weisheitszähne medizinisch sinnvoll ist, existieren nicht

damals als steinzeitmenschen hatten wir noch mehr zähne.. die brauchen wir aber heute nicht mehr^^ weil unser essen ziemlich weich ist :-D deswegen hat der mensch diese zähne mit der zeit nicht mehr voll ausgebildet.. trotzdem kommen sie aber bei den meisten noch nachträglich durch .. die stören dann aber das "neue" gebiss, weil da jetzt gar kein platz mehr für die weissheitszähne ist.. manchen wachsen hinter den weissheitszähnen sogar noch eine reihe :-D

Ein Mensch hat nun mal normalerweise 32 Zähne! Ohne Weißheitszähne sind es dann nur noch 28!

Bei einigen Menschen brechen die Weißheitszähne raus und die können dann mit denen Leben.

Anderen wiederum müssen sie gezogen werden, da sie falsch drin liegen etc...

Man kann mit den Weißheitszähnen leben, aber ohne geht es genauso! ;)

Richtig, man braucht sie nicht! Teilweise sind sie nur störend, öters der Fall, sie sind erst da, wenn andere scon versagt haben. Nun sagt einer Gott hat das so gewollt, ich bin nun mal Darwinist und sage, in früheren Stadien der Menschentwicklung war noch Platz im Kiefer. Die Zähne heissen ja auch nur so weil sie so spät rausspriessen, küger durch Schnmerzen und der Entsorgung kann einfach nicht Sinn der Bezeichnung dieser Relikte sein.

Die Kiefer unserer Vorfahren waren breiter, vermutlich wegen der harten Nahrung.

Im Laufe der Evolution sind unsere Kiefer geschrumpft und nun zu klein für die sog. Weisheitszähne. Die Wurzeln für diese sind aber immer noch angelegt.