Warum halten viele ihr Haus nicht in Schuss bzw. renovieren nie etwas ?

9 Antworten

Ja, manche Leute haben einfach nicht das Geld um laufend was zu Erneuern. Andere wollen das Haus der Eltern nicht haben und die Eltern denken wenn das Haus verkaufst wird soll die junge Familie alles so bauen wie sie will.

Ab einem gewissen Alter hat man auch nicht mehr die Energie ein Haus in Schuss zu halten.

Es sind auch viele Häuser auf extrem großen Grundstücken. Da wird das Haus verkauft, und abgerissen und neue Häuser mit viel mehr Wohnfläche hingebaut. So ist das bei uns in der Gegend, weil keine freien Bauplätze.

Da werden Einfamilienhäuser abgebaut und 3-4 Stöckige Wohnblocks mit ganz wenig Garten gebaut.

Ihnen fehlt das Geld..

Das Geld🚬🥃

Es kostet einen Haufen Geld (das man nicht immer hat oder für andere Dinge ausgeben will/muss, die dringlicher erscheinen oder sind) und oft ist niemand da, der das alles honorieren würde - die Kinder sind weggezogen, die Enkel haben auch keinen Bezug mehr zum Dorf, in dem die Großeltern ein Haus gebaut haben. Mit dem Alter werden die Ansprüche geringer und irgendwann will man nicht mehr auf einer Art Dauerbaustelle leben, hat nicht mehr die Kraft dazu oder ist gesundheitlich angeschlagen. Manchmal sind zudem Fördermöglichkeiten unbekannt, vieles wird schlecht erklärt und so gehen Optionen zugrunde, die sich viele leisten könnten.

Nicht wenige Hausbesitzer überschätzen ihre eigene Finanzkraft bzw. die laufenden Ausgaben für ein Haus auch (da ist die Finanzierung gerade so geregelt, für den Rest fehlt die Kohle) und ihre eigene Körperkraft ebenfalls.

https://www.youtube.com/watch?v=QMvwiXXgtxU

Ich kenne Leute ab etwa 55 Jahren, die weder den großen Garten schaffen noch die Zimmer des Hauses - und es ist ihnen teilweise auch schlicht und ergreifend egal. Das Geld oder das Vertrauen für einen Gärtner oder eine Putzhilfe hat auch nicht jeder, teilweise aus lauterem Grund.

Für die meisten Hausbesitzer wäre eine vernünftige Miet- oder Eigentumswohnung ohne das ganze Gedöns drumherum erheblich besser, das wissen sie auch selber, gestehen es sich aber nicht ein - das Haus ist in Deutschland speziell auf dem Land immer noch ein extremes Statussymbol und kaum einer gibt das freiwillig auf.

Mir ist so was egal, ich will nicht mit 60 Jahren Unkraut jäten oder mit 70 Jahren Rasen mähen und sonst was - gut, als einer, der in der Platte groß wurde, bin ich den Hausmeisterservice von der Neuen Heimat gewohnt gewesen, der nach Bedarf gekommen ist und brauche von meinem Ego her kein Eigenheim - aber viele definieren sich drüber und das Ende vom Lied sind dann Häuser, an denen nix gemacht wird. Ich gebe mein Geld lieber für andere Dinge aus oder spare es, anstatt einen Kasten zu unterhalten, der effektiv viel zu groß ist, wenn es drei Zimmer plus Balkon, Garage und kleiner Gartenparzelle auch tun und das mit weniger Aufwand.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mein Elternhaus ist auch alt, baujahr '59 und es wurde immer mal hier und mal da was erneuert. Deshalb ist es auch immernoch ein recht modernes Haus mit entsprechendem Wert. Sehr viel wurde in Eigenregie gemacht, das spart erhebliche Summen.
Mittlerweile haben mein Mann und ich eine eigene Haushälfte, die ist von '82, also noch nicht wirklich was dran. Die alte Gastherme ist aber ersetzt und 2 defekte Fenster. Kostet halt mal was aber das gammeln zu lassen bis nichtsmehr geht wird nur noch teurer. Auch wir machen aber sehr viel selber wo es nur geht (also alles außer GaWaSch und größere Veränderungen an der Elektrik)

Ihnen fehlt einfach das Geld um viel zu sanieren, deshalb werden meistens nur Dinge saniert die unbedingt gemacht werden müssen.