Warum geht body positivity in die falsche Richtung?

3 Antworten

Man soll andere Menschen einfach nicht beleidigen, denn jeder sol so leben, wie er mag.

Das liegt, genauso wie jedes andere Radikalisierungsphänomen der heutigen Zeit, an der Bildung von "Bubbles".

Andere Beispiele:

Covid:

  • Es gibt Leute, die Covid für das gefährlichste Virus aller Zeiten halten und denken, die Menschheit stirbt aus. Die Mainstream-Bubble, weil zumindest in Deutschland ist es Regierunsmeinung.
  • Es gibt Corona-Leugner, die sagen, Covid existiert gar nicht.
  • Wer aber auch nur wagt zu sagen, dass die Regierungsmaßnahmen unverhältnismäßig sind, da wir eher ein Konzept brauchen, Risikogruppen zu schützen, statt den unkritischen Großteil der Bevölkerung in Sippenhaft zu nehmen, ist ebenfalls Corona-Leugner, denn es gibt nur Schwarz-Weiß-Denken und im Zweifel gilt Panik.

Klimawandel:

  • Es gibt eine Handvoll Wissenschaftler, die den Kurs eines schulschwänzenden Mädchens, die zur Kultfigur einer ganzen Bewegung geworden ist, unterschreiben. Deren Kurs ist aber Mainstream-Meinung.
  • Es gibt eine Handvoll Wissenschaftler sowie eine Gegenbewegung zum schulschwänzenden Mädchen, die behaupten, es gäbe gar keinen menschengemachten Klimawandel, die sogenannten Klimaleugner.
  • Der Großteil der Klimaforscher, allerdings von der Gruppierung rund um das schulschwänzende Mädchen zu denen, die alles ganz schlimm finden, gerechnet, sagt allerdings, dass es natürlich einen Anteil der Menschen an der Verschiebung des natürlichen Klimawandels gibt, natürlich auch Handlungsbedarf beseht, aber es nicht so schlimm ist, dass man jetzt panikartig schnell, sondern bedacht zügig handeln müsste. Aber auch die zählt man zu den Klimaleugnern. Bzw. besser noch: Die Wissenschaftler, die in Grauschattierungen denken, zählt man mit zu denen, die sagen, alles würde ganz schlimm, damit man mehr Wissenschaftler vorweisen kann, die sagen, alles ist ganz schlimm, und die, die darauf hinweisen zählt man zu den Klimaleugnern.

Es gibt also immer eine Bubble, diese Bubble ist laut, und wer laut ist, hat Recht. Das Denken in Grauschattierungen ist nicht erlaubt, denn es weicht sofort von der Bubble ab. Dabei gibt es so viele Grauschattierungen... Laut einem Buchtitel schon mal mindestens 50 ;-)

Und so ist es auch bei Body Positivity.

  • Es gibt die, für die ist dick sein Religion. Alles Andere gilt als Angriff. Selbst Hinweise auf die gesundheitlichen Folgen werden als Diskriminierung gewertet, selbst wenn sie sich, schon nach der dritten Stufe schnaufend, wie eine Dampflok, die Treppen am Bahnhof hochquälen. Die sind am lautesten, und du weißt ja, wer laut ist, hat Recht.
  • Es gibt natürlich auch die Gegenbewegung, das Bodyshaming, eingebildete Fazkes, die meinen, nur weil sie einen geilen, ihrer Meinung nach begehrenswerten Körper haben, jeden mit dem kleinsten Makel sofort beleidigen zu müssen. Die drängen natürlich die mit einem körperlichen Makel immer tiefer in ihre Body Positivity Bubble rein.
  • Es gibt aber auch Menschen, die haben einen kleinen Makel. Mäkel, die einfach da sind und die man nicht so leicht oder gar nicht wegbekommt, wie eine Narbe, lichtes Haar, Lipödem oder Zellulite, aber auch Mäkel, die man beheben kann und aus gesundheitlicher Sicht auch sollte, wie starkes Übergewicht. Diese Leute haben aber die Mentalität gewonnen, dass es auf den Charakter ankommt, es durchaus auch Menschen gibt, die ein Lipödem oder schütteres Haar akzeptieren oder auch eben pummelige Menschen sogar attraktiver finden, als dürre Klappergestelle oder durchtrainierte Muskelpakete, sehen aber auch, gerade wenn es um Übergewicht geht, Handlungsbedarf. Und diese werden dann von der radikalisierten Bubble der Body Positivity Bewegung angegriffen, wenn sie sich wagen, abzunehmen, nur um ihrem Körper etwas Gutes zu tun und ihrem Leben mehr Zeit und Qualität durch mehr Fitness zu geben. Und das, obwohl das die sind, die Body Positivity richtig verstanden haben.

Die laute Bubble der Body Positivity Bewegung hat meiner Meinung nach eine psychische Störung, die aber sicherlich auch durch das Gegenteil, das Body Shaming, mit zu verantworten ist. Immer mehr Angriffe unter der Gürtellinie darauf, wie hässlich man aufgrund seines Übergewichtes ist, führt dazu, dass man selbst ernst und nett gemeinte Hinweise auf die gesundheitlichen Konsequenzen irgendwann als Angriff wertet und sich radikalisiert. Das führt zu wildesten Ergebnissen, die jeglicher Wissenschaft widersprechen. Dick sein ist toll, Dicke sind mehr Wert als Dünne, Dick sein ist gar nicht ungesund, iss, was du willst, denn das Gesündeste ist das, wo dein Körper gerade Lust drauf hat, Nährstoffinhalte haben keine Bewandtnis... Und das posaunt man natürlich möglichst laut in die Welt heraus und setzt so falsche Signale für Andere, die vielleicht auch gerade gefrustet sind, weil wieder einmal eine Diät aus einer einschlägigen Frauenzeitschrift (aufgrund falscher Tips zu einer nicht nachhaltigen Diät) im Jojo-Effekt mit noch mehr Gewicht auf den Rippen endete. Dass diese Leute aber wertvolle Lebenszeit und Lebensqualität einbüßen, anfälliger für Krankheiten sind (wo sich neben Diabetes und Co auch wieder der Kreis zu einer höheren Covid-Anfälligkeit und somit zu meinem anderen Radikalisierungs-Beispiel schließt) und somit auch unser Gesundheitssystem stärker belasten, das zählt für die nicht, ist aber ein Angriff. Und das ist gefährlich für diese Leute selbst, aber auch für die, die in diesen Strom mit reingesogen werden.

Nun mit einem positiven Grundgefühl kann man auch besser abnehmen, wäre da mein logischster schluss, aber extrem hypen muss mans jetzt nich.


Straccciatella 
Fragesteller
 10.06.2021, 04:01

Die wollen ja nicht abnehmen sondern eher zu und stellen sich über gesunde

Zb das fette "Magisch" seien

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ewigsuzu  10.06.2021, 04:02
@Straccciatella

ähm naja wenn sie da nen sexuellen fetish ausleben wollen is ja ihr leben xD

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